der Tag, an dem ein neues Heft erscheint, ist bei uns in der Redaktion immer ein kleiner Festtag. Es ist jedes Mal aufs Neue ein schönes Gefühl, das in Händen halten zu können, woran man einen Monat lang gearbeitet hat. Heute ist unsere April-Ausgabe erschienen - unter erschwerten Bedingungen. Denn zwischen Planung und Veröffentlichung kam uns die Coronakrise in die Quere, die so ziemlich alles verändert hat, auch unser Arbeitsleben. Das führt auch dazu, dass wir uns nicht gemeinsam im Büro über das neue Heft freuen können, sondern jeder für sich im Home Office. Dennoch, die Freude ist groà über ein Heft, das auch den Blick auf die Pandemie richtet, dabei aber andere wichtige Themen nicht aus dem Auge verliert. Die Krise der CDU zum Beispiel, über die Alexander Marguier in der Titelgeschichte schreibt. Denn die gehört nach wie vor zur Krisenklimax dieses Jahres und ist ebensowenig gestoppt wie die Ausbreitung des Virus. Sie können das Heft als Einzelausgabe in unserem Shop portofrei bestellen oder unser Angebot wahrnehmen, einen Monat lang ein kostenloses Digitalabo zu nutzen, in dem auch das E-Paper der aktuellen Ausgabe enthalten ist. Abseits des Heftes hat sich Bastian Brauns heute mit dem milliardenschweren Nachtragshaushalt beschäftigt, den der Bundestag heute beschlossen hat. Er fürchtet: Nach dem "Soli" könnte nun der "Covi" kommen, ein Solidaritätszuschlag, um über lange, lange Zeit die Folgen der Pandemie zu refinanzieren. Wie kann der Bundestag momentan überhaupt noch arbeiten? Die Ansteckungsgefahr ist hoch, Fraktionssitzungen fallen aus, die Mitarbeiter der Abgeordneten müssen von Zuhause aus arbeiten. Moritz Gathmann hat den CDU-Abgeordneten Philipp Amthor gefragt, wie sich seine politische Arbeit gewandelt hat. Die Coronakrise ist auch eine Zeit, in der das alte lateinische Sprichwort "Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben" wieder aktuell wird. Alexander Marguier hat ein Worst-of der schlimmsten Coronasprüche gesammelt. Mit dabei: Ferda Ataman, Andreas Winhart von der AfD und Madonna. Diese Fragen stellen wir uns wohl alle: Wann hört diese Krise auf? Wie geht es weiter, wenn die Frist für den Beinahe-Lockdown abläuft? Virologen und Ãkönomen sind sich darin einig, dass die Bundesregierung 80 Millionen Bürger nicht einsperren kann, um das Virus einzudämmen. Aber wie könnte ein gesunder Mittelweg aussehen? Antje Hildebrandt hat sich umgehört. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |