die Medien sind in den letzten Jahren in der Summe daran gescheitert, ein Bild der jungen Generation zu zeichnen, das mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Wir möchten die Debatte über die Generation Z daher nicht länger identitätspolitisch motivierten Redaktionen überlassen. Denn junge Menschen bewegt mehr als Fridays for Future, Body Shaming und Black Lives Matter. Die Cicero-Serie „Contra Woke“ – konzipiert, recherchiert und redaktionell betreut von meinem Kollegen Clemens Traub – möchte all jenen jungen Menschen eine Stimme geben, die dem vorherrschenden woken Zeitgeist nicht entsprechen, aber gehört werden müssen, um die echte Lebensrealität und die wahren Sorgen der jungen Generation zu verstehen. Den Auftakt macht Franca Bauernfeind. Sie ist Mitglied der CDU und war von 2021 bis 2022 Bundesvorsitzende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). Als Konservative ist die 25-Jährige eine Außenseiterin auf ihrem Campus. Das hat sie schon oft zu spüren bekommen, denn Mobbing ist an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten omnipräsent. Zumindest für jene, die sich gegen die alles durchdringende Wokeness zur Wehr setzen. Ihre Erfahrungen hat Bauernfeind für Cicero aufgeschrieben. Sie gehören der Generation Z an und möchten einen Artikel zu unserer Serie beisteuern? Dann schreiben Sie uns an [email protected]. Und wenn wir schon bei den jungen Menschen, also beim Nachwuchs sind: In vielen Fällen entscheidet die Herkunft, also das Elternhaus, über den späteren beruflichen Erfolg. Die Parteien links der Mitte machen das gern zum Thema. Das Paradoxe: Die meisten Menschen sind überzeugt, dass es in erster Linie von ihnen selbst abhängt, ob ihnen der soziale Aufstieg gelingt, schreibt Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg. Aber wofür eigentlich noch beruflich aufsteigen, wenn man mit dem Bürgergeld ebenso gut leben und überleben kann? Die Erhöhung des Bürgergelds jedenfalls erregt die Gemüter. Eine nüchterne Berechnung von Grenzkosten und Grenznutzen zeigt: Arbeit lohnt sich selbst für Gutverdiener oft kaum noch – und das liegt nicht nur an großzügigen Transferleistungen, schreibt Jan Schoenmakers, Gründer und Geschäftsführer der Analyse- und Beratungsfirma Hase & Igel. Noch immer hält die islamistische Hamas im Gazastreifen Geiseln gefangen. Diejenigen, die freigelassen wurden, leiden auch Wochen danach unter dem Trauma. Viele wurden sexuell missbraucht. Israel kämpft derweil auch gegen die libanesische Terrormiliz Hisbollah. Lesen Sie hier einen Beitrag über die aktuelle Situation in Nahost. Die demographische Krise Russlands macht sich besonders in den unterentwickelten und dünn besiedelten Regionen des Landes bemerkbar. Moskau möchte nun mit Migration und Umsiedlungen in die Arktis und in den Osten gegensteuern, analysiert Ekaterina Zolotova, Analystin für Russland und Zentralasien beim amerikanischen Thinktank Geopolitical Futures. Mit einer Androhung des polnischen Staatspräsidenten Andrzrej Duda hat der offene Machtkampf zwischen ihm und dem amtierenden Premierminister Donald Tusk seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Es geht um Geld, Macht und Einfluss – auch auf die Medien, schreibt Thomas Urban, unser Mann für osteuropäische Fälle in Warschau. Reporterlegende Seymour Hersh berichtet auf seinem Blog, wer nach seinen Recherchen wirklich hinter dem Anschlag auf die deutsch-russische Nord-Stream-Pipeline steht. Sein Text sorgt prompt für Widerspruch. Und scheint dennoch schlüssig zu sein. Dies war der meistgelesene Cicero-Artikel im Februar. Geschrieben hat ihn mein Kollege Ralf Hanselle. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |