viel Applaus hat Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Katholikentag in Münster bekommen, als sie US-Präsident Donald Trump seine âAmerica Firstâ-Politik vorhielt. Doch sitzt Merkel da nicht selbst im Glashaus? SchlieÃlich sind ihr nationale Alleingänge nicht fremd. Die monatelange Grenzöffnung im Spätsommer 2015 bis Frühjahr 2016 etwa war ihre unilaterale Entscheidung und hat die Europäische Union in eine tiefe Krise gestürzt. So verwundert es nicht, dass ihr zwei Männer aus Paris in der vergangenen Woche den Spiegel vorgehalten haben. Dennoch: Wer Donald Trumps Politik heftig kritisiert, kann insbesondere nach der Kündigung des Atomabkommens mit dem Iran auf Beifall von allen Seiten hoffen. Doch auÃenpolitisch reihe der US-Präsident gerade einen Erfolg an den anderen, schreibt Alexander Grau. Erfolgsverwöhnt ist eigentlich auch FDP-Chef Christian Lindner. Doch auf dem FDP-Parteitag mäanderte er eher durch die Herausforderungen der aktuellen Politik. So muss er sich den Vorwurf der Beliebigkeit gefallen lassen, findet Christoph Seils. Um wirklich zukunftsfähig zu sein, müssen die Liberalen endlich ihre Frauenproblem in den Griff bekommen, analysiert Michael Freckmann. Lesen Sie auÃerdem auf Cicero Plus ein Streitgespräch zwischen den beiden Althistorikern David Engels und Uwe Walter darüber, inwieweit der Zustand der Europäischen Union mit dem der späten römischen Republik zu vergleichen ist. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |