| eines der berühmtesten Filmzitate stammt aus dem Film „Forrest Gump“: Das Leben sei wie eine Pralinenschachtel, man wüsste nie, was man kriegt. Genauso ist es in der Politik. Deswegen kann es für Politiker fatal sein, sich zu früh festzulegen. Das lässt sich gerade bei der SPD beobachten. Noch in der Stunde der krachenden Niederlage bei der Bundestagswahl hatte Parteichef Martin Schulz eine Fortsetzung der Großen Koalition kategorisch ausgeschlossen. Was vor genau vier Wochen noch Aufbruchstimmung erzeugte, fällt ihm und der Partei jetzt auf die Füße. Es ist beinahe schmerzhaft, den Sozialdemokraten dabei zuzuschauen, wie sie sich nun um die Frage Regierung oder Opposition winden. Erhard Eppler, so etwas wie das Gewissen der SPD, fordert Martin Schulz im Interview deshalb zum Rücktritt auf. Für einen wirklichen Neuanfang bräuchte es jetzt eine Frau an der Spitze, sagt der 91-Jährige. Auch in der CSU gibt es derzeit viele Diskussionen um den Chefposten, aber auch in Bayern wird eine Entscheidung immer weiter vertagt. Warum Markus Söder, der ewige Kronprinz unter „Kini“ Horst Seehofer, so zur tragischen Figur werden könnte, beschreibt Christoph Seils bei Cicero Plus.
Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |
