es sind zwölf Männer und sechs Frauen, die darüber entschieden haben, wer die wichtigste Auszeichnung der literarischen Welt erhält. Und wenn sie dann den Literaturnobelpreisträger verkünden, heiÃt es überall: warum gerade der, warum nicht mal die?! Daran wird sich so schnell wohl nichts ändern. Das ist ja das Schöne daran. In diesem Jahr hat der britische Schriftsteller Kazuo Ishiguro gewonnen. Jakob Horstmann hat ihn bereits vor zwei Jahren getroffen und ihn für preiswürdig gehalten. Bei der Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Tag der Deutschen Einheit hat sich Alexander Kissler gewundert. Auf einmal spricht auch Steinmeier davon, dass Migration ânach unseren MaÃgaben kontrolliert und gesteuertâ werden müsse. Dieser neue Ton lässt sich nach der Wahl bei vielen finden, die noch vor kurzem eine schrankenlose Willkommenskultur als einzig mögliche Nutzanwendung des Grundgesetzes priesen. Doch wie glaubwürdig ist das? Lesen Sie auÃerdem über Cicero Plus Texte aus unserem aktuellen Heft, zum Beispiel ein Kaleidoskop Ãsterreichs vor der Wahl und ein Porträt des streitbaren Publizisten Henryk M. Broder. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |