am Sonntag wird in Bayern und Hessen gewählt. Cicero wird beide Wahlen ausführlich begleiten, da diese nicht nur für die Menschen in den beiden Bundesländern relevant sind, sondern eigentlich für ganz Deutschland. Denn an ihnen, so meine These, wird sich durchaus auch ablesen lassen, wohin die Politiklandschaft in Deutschland mittelfristig steuern wird. Klar ist nämlich, dass die Zufriedenheitswerte der Ampel im Bund im Keller sind. Und klar ist auch, dass die Freien Wähler eine echte Alternative für viele Menschen sein können, die sich politisch im liberal-konservativen Milieu verorten, während parallel Sahra Wagenknecht an einer neuen Partei baut, die wiederum bald eine Alternative zu Grünen, Linken und SPD darstellen könnte. Fangen wir mit Hessen an: Wenige Tage vor der Landtagswahl dort spricht alles dafür, dass sich die hessische CDU aussuchen kann, ob sie Schwarz-Grün fortsetzen oder auf Schwarz-Rot setzen will. Eine Ampel nach Berliner Vorbild ist höchst unwahrscheinlich. Und überhaupt keine Chance hat Nancy Faeser, analysiert Hugo Müller-Vogg in seinem Vorbericht. Morgen früh lesen Sie dann meinen Vorbericht zur Bayern-Wahl auf cicero.de. Am Mittwochnachmittag wollte der AfD-Bundestagsabgeordnete Tino Chrupalla, einer von zwei Bundessprechern seiner Partei, auf dem Ingolstädter Theaterplatz auftreten. Für Chrupalla endete die Veranstaltung im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen möglicher Körperverletzung. Doch noch ist vieles unklar, schreibt mein Kollege Daniel Gräber. Der Norweger Jon Fosse erhält den diesjährigen Literaturnobelpreis. Cicero-Autor Björn Hayer findet die Entscheidung der Jury richtig – und lobt: Mit Fosse wird eine Stimme ausgezeichnet, die dem schrillen Diskursgetöse unserer Tage die leisen Töne des privaten Scheiterns entgegenstellt. Seinen Beitrag lesen Sie hier. Im Beisein der Klimaaktivistin Luisa Neubauer wird derweil im Vatikan das neue Umweltschreiben des Papstes vorgestellt. Darin klingt Franziskus wie ein Prediger der Klima-Apokalypse, schreibt Benjamin Leven, promovierter Theologe und Journalist. Aber der Klimawandel ist keine Glaubensfrage und braucht daher auch keine Glaubensantworten, findet er. Im Jahr 2022 haben in Ungarn 46 Menschen erstmals Asyl beantragt, in Deutschland 217.774. Dass das auch an den attraktiven staatlichen Leistungen hierzulande liegt, ist naheliegend – und damit auch die Frage: Wie werden Migranten hier und anderswo in der EU versorgt? Die Antworten lesen Sie hier. Blick in die Geschichte: Mit einem Angriff auf Israel begannen Ägypten und Syrien vor 50 Jahren den Jom-Kippur-Krieg. Die USA setzten damals auf eine rasche Beendigung der Kämpfe und auf Diplomatie. Im Ergebnis hatten sie nach Kriegsende Kredit bei beiden Parteien: Israel siegte militärisch, und Ägypten konnte sein Gesicht wahren. Zum 50. Jahrestag des Jom-Kippur-Krieges schreibt Oberst a. D. Ralph Thiele über diesen Konflikt und die Zeit danach. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |