die erste offizielle Auslandsreise führt König Charles III. nach Deutschland. Das fühlt sich an wie die Rückkehr eines alten Bekannten: Denn fast 40 Mal ist Charles bereits im Land seiner Vorfahren zu Besuch gewesen. Immer auch waren die Begegnungen ein Spiegelbild der deutsch-britischen Geschichte. Cicero-Autor Christian Schnee hat die tieferen Beweggründe hinter dem heute viel diskutierten Staatsbesuch unter die Lupe genommen. Ein Text über ein deutsch-britisches Déjà-vu. Cicero war übrigens auch mit dabei, als Charles III. seinen dreitätigen Amtsbesuch in Deutschland mit militärischen Ehren am Brandenburger Tor begann. Während viele Besucher seit dem Morgen ausharrten, sicherten rund 900 Beamte die Umgebung. Mit ein Grund dafür, dass unser Praktikant Felix Huber dem König zwar nicht die Hand schüttel , dafür aber ein paar Fotos aus der Nähe machen konnte. Genug aber des royalen Glanzes, widmen wir uns lieber den Niederungen des politischen Alltags: Wie tief es da zuweilen hinabgeht, das haben gerade erst die Koalitionäre der Ampel erfahren müssen. Doch die schwierige rot-grün-gelbe Koalitionsrunde ist beendet. Unser Autor Hugo Müller-Vogg ist der Meinung, dass die Dauer der Verhandlungen in keinem Verhältnis zum Ergebnis stehen, weshalb seiner Meinung nach noch viele Gespräche werden folgen müssen. Immerhin: Mit sich selbst ist die Ampel höchst zufrieden. Kein Wunder: Machterhalt ist ein sehr strapazierfähiger Kitt. Ein guter Kitt ist übrigens auch Wokeness. Damit kann man nahezu alles kleben, kombinieren und vermarkten. Mit ein Grund dafür, dass längst auch die Wirtschaft die woken Ideen entdeckt hat. Einige Unternehmen werben sogar schon ganz bewusst mit dem woken Zeitgeist. Doch der Kapitalismus ist nicht auf Wokeness angewiesen und benutzt sie nur dann, wenn es Gewinne verspricht. Aktivismus alleine nämlich ist nicht profitabel, wie Thomas Ehrmann und Aloys Prinz erklären. Zu einem anderen Thema: Seit dem umstrittenen Vorstoß der Ampelkoalition bei der Wahlrechtsreform gibt CSU-Chef Markus Söder fröhlich Interviews und präsentiert sich als Anstand, Gerechtigkeit und Wählerwille in einer Person. Ginge es nach ihm, könnte die Debatte um die Wahlrechtsreform bis zur Landtagswahl weitergehen. Laut Cicero-Autor Jens Peter Paul hat er gute Gründe, um die Kuh nicht vom Eis zu holen. Am Ende noch ein Blick nach Polen: Dort wirft ein neuer Dokumentarfilm dem späteren Papst Johannes Paul II. die Vertuschung pädophiler Verbrechen vor. Ein Vorwurf, der die Fronten in der polnischen Gesellschaft weiter verhärtet. Auch unter den Katholiken des Landes stehen sich Reformer und Traditionalisten unversöhnlich gegenüber, wie unser Korrespondent Thomas Urban berichtet. God save the King, the Pope and the Prime Minister! Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |