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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 16.05.2025 | bedeckt und regnerisch bei 9 bis 17°C. | ||
+ Holzböcke behindern Bauprojekt + Offenbarungseid vom Standesamt + Mehr Wahlplakate, weniger Stimmen + |
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von Lorenz Maroldt und Jessica Gummersbach |
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Guten Morgen, zum Aufwachen eine kleine Aufgabe: Sagen Sie dreimal schnell und fehlerfrei hintereinander „Bonde blockt Blocks“ – na, klappt‘s? Ok, macht nichts, hier nochmal langsam und verständlich: Verkehrssenatorin Ute Bonde stoppt die Finanzierung von Modellprojekten der Bezirke zur Verkehrsberuhigung. Der CDU waren diese „Kiezblocks“ ja schon immer ein Poller im Auge. Doch jetzt kommt der Koalitionspartner SPD in Fahrt – deren verkehrspolitischer Sprecher Tino Schopf verkündet: „Diese Konfrontationsstrategie der Senatorin trage ich nicht mehr mit.“ Und wir schauen mal kurz nach, was im Koalitionsvertrag („Das Beste für Berlin“) dazu steht… hier, Seite 55: „Unsere Mobilitätspolitik setzt auf ein Miteinander und nicht auf ein Gegeneinander.“ Wann es soweit ist, steht da allerdings nicht. Und was meinen Sie? | |||
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Bei so viel Verkehrsgedöns am frühen Morgen ist es kein Wunder, dass uns bei der noch schlaftrunkenen Lektüre der Vergabeplattform plötzlich eine Ausschreibung für „Autosklaven“ aufschreckt – Hä, Auto-was? Ach so, verlesen, da steht „Autoklaven“. Aber worum ging’s da gleich nochmal…. Selbstspielende Klaviere? Parkplätze fürs Papamobil? Na, Sie wissen das sicher, wenn Sie in der Schule gut aufgepasst haben – falls Sie welche übrig haben: Die Hochschule für Technik steht offenbar unter Druck und sucht dringend „mehrere“ davon („inklusive Zubehör“). | |||
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So, wir düsen mal schnell rüber zur Kleingartenanlage Bornholm, wo heute die zweite Folge der Serie „Eine Koalition verzwergt sich“ spielt: Hierhin hatte SPD-Fraktionschef Raed Saleh ausgewählte Reporter „persönlich“ zum Stammtisch… nein, Pardon: zum Hintergrundgespräch eingeladen, um die Einigung der Koalition zum „Kleingartenflächensicherungsgesetz“ im Alleingang… nein, schon wieder falsch: um die „KgfsG“-Einigung mit Unterstützung von Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler und der Pankower Abgeordneten Linda Vierecke zu verkünden – dass beide auch zufällig in der SPD sind, dafür kann ja Saleh nichts. Die CDU ist trotzdem sauer: Ein einflussreicher Abgeordneter spricht von einem Foul und nennt die Aktion „doof“. Mal schauen, wer wem in der Koalition als Nächstes zeigt, was eine Harke ist – bis sich der Senat dann irgendwann gemeinsam die Radieschen von unten ansieht. | |||
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Und jetzt stellen wir Ihnen hier zwei Typen vor, die Ihrem möglichen Umzug in ein schönes neues Zuhause im Wege stehen: Sie heißen Heldbock und Eremit und leben auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Reinickendorf (früher auch als „Bonnies Ranch“ bekannt). Dort sollen 600 Wohnungen gebaut werden, aber dafür müssen 112 Bäume gefällt werden. Das wiederum gefällt dem Bund für Umwelt und Naturschutz überhaupt nicht, denn in diesen Bäumen hausen, Sie ahnen es sicher schon, Heldbock und Eremit, zwei vom Aussterben bedrohte Käferarten (früher wurden Sie als Schädlinge bekämpft; tja, so ändern sich die Zeiten). Falls Sie tierlieb sind und über einen alten Eichenholzdachstuhl verfügen: Heldbock, Eremit und hunderte wohnungssuchende Berliner Familien würden sich über Ihre Umsiedlungshilfe freuen. | |||
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Seit gestern läuft die Ausschreibung zum „Konzeptverfahren ICC“ – bis zum 27.7. können sich Interessenten bewerben, die aus dem vor zehn Jahren stillgelegten „Raumschiff“ etwas Neues für „Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Innovation und Technologie“ schaffen und nebenan ein Hochhaus bauen möchten, alles auf der Basis von Erbbaurechtsverträgen. Wichtigster Satz aus Sicht des Senats: „Die Sanierungsmaßnahmen und der Betrieb der Bauwerke sollen ohne finanzielle Beteiligung des Landes Berlin erfolgen.“ Dabei wissen eigentlich alle: Die erste Mondlandung war leicht dagegen. Und der Bau des ICC damals offenbar auch – in der Chronik jedenfalls steht der heute eigentlich unfassbare Satz: „1979: Das ICC wird pünktlich fertiggestellt.“ Ach, falls Sie vergessen haben sollten, wie es drinnen aussieht: Hier unter diesem Link können Sie zu einem 360-Grad-Rundgang starten. | |||
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„Derzeit ist mit dem vorhandenen Personal die Erfüllung der hoheitlichen Aufgaben nicht regelkonform umzusetzen.“ Das klingt nach einem Offenbarungseid, das ist auch einer – und zwar des Bezirksamts Pankow, geleistet in Form einer Antwort auf die Anfrage KA-1041/IX der CDU-Verordneten Eva Scharfenberg zur Leistungsfähigkeit des Standesamts. Da man sich von seiner Verwaltung nicht scheiden lassen kann, ohne die Stadt zu verlassen (und wer will das schon), hoffen wir mal, dass nach den vielen schlechten Zeiten jetzt doch endlich mal, wie versprochen, die guten kommen. | |||
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Ansonsten, leider kein Spaß, haben wir es hier ja mit Computern nicht so. Aktuelles Beispiel: Zwar kann seit Mitte April das Verfahren rund um den Anwohnerparkausweis digital ablaufen, aber der automatisierte Abruf ist in Berlin noch nicht möglich, „da hierfür erst Anpassungen der beim Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) vorhandenen Software- und Onlinelösungen (…) erfolgen müssen“. Dies sei nur in einem gesonderten Projekt umsetzbar, „dessen konkrete Rahmenbedingungen erst beschlossen werden müssen“. (Q: Verkehrsverwaltung auf Anfrage MdA Stefan Ziller). Mario wird also noch einige Runden drehen müssen, bevor er sein Kart komplett digital abstellen kann. | |||
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Ein kurzer Hinweis in eigener Sache: Sie lesen hier die Checkpoint-Kurzstrecke. Darüber freuen wir uns, vielen Dank! Noch mehr würden wir uns allerdings freuen, wenn Sie zu den Leserinnen und Lesern der Checkpoint-Originalversion gehörten – dann könnten Sie nämlich alle anderen Plus-Texte im Tagesspiegel lesen, und auf Wunsch sogar auch das E-Paper. Und das Beste: Wenn Sie unser komplettes journalistisches Angebot testen wollen, können Sie das jetzt bis zum 21. Juni für nur einen Euro tun! Sind wir Ihnen das wert? Zur Bestellung geht es hier, unter diesem Link. | |||
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Übrigens: Am 21.6. ist wieder Fête de la Musique – und die Checkpoint-Band ist auch dabei: Um 20 Uhr spielen wir die besten Hits aus unserer Berlin-Revue im Sommergarten des Museums für Kommunikation (Leipziger Straße 16 (bei Regen drinnen)). Wäre doch schön, wenn wir uns da sehen würden! | |||
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