Meldungen Konzernumbau belastet UniCredit-Ergebnis – Aktienkurs steigt Durch hohe Abschreibungen und Umbaukosten zum Jahresende hat der italienische HypoVereinsbank-Mutterkonzern UniCredit 2019 beim Ergebnis deutliche Einbußen verbucht. Im vierten Quartal entstand ein Verlust von 835 Millionen Euro, wie die Großbank heute in Mailand mitteilte. Für das gesamte Jahr wies das Geldhaus einen Überschuss von knapp 3,4 Milliarden Euro aus. Das waren rund 18 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die gesamten Einnahmen der Bank fielen um 0,7 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro. Da der Verlust im vierten Quartal nicht so hoch lag wie von Analysten erwartet, legte die Aktie deutlich zu. Dazu trug auch die Aussicht auf höhere Ausschüttungen bei. Bereits 2020 könnte die HVB-Mutter 50 Prozent ihres Ergebnisses an die Anteilseigner ausschütten, wie UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier sagte. Mit einer Kernkapitalquote von 13,1 Prozent habe der Konzern genügend Luft dafür, hieß es. Wie UniCredit bekannt gab, hat das Institut für 440 Millionen Euro 12 Prozent an der türkischen Bank Yapı Kredi verkauft und seinen Anteil damit auf 20 Prozent reduziert. ING Groep spürt hohen Kostendruck – ING Deutschland steigert Gewinn Die niederländische Großbank ING Groep hat im vergangenen Jahr wegen deutlich gestiegener Kosten unter anderem für die Bekämpfung von Geldwäsche weniger verdient. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sei im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gesunken, teilte die Bank heute in Amsterdam mit. Damit verfehlte die ING die Erwartungen der Experten. Während die Erträge um rund ein Prozent auf 18,3 Milliarden Euro zulegten, erhöhten sich die Kosten um 4,5 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Die ING Deutschland kündigte in Frankfurt an, dass sie das kostenlose Girokonto für einen Teil ihrer Kunden abschafft. Wer keinen regelmäßigen Gehaltseingang von mindestens 700 Euro pro Monat auf seinem Girokonto habe, müsse ab Mai monatlich 4,90 Euro zahlen. Im vergangenen Jahr stieg der Gewinn vor Steuern der deutschen Tochter um 2 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Die ING Deutschland habe ein Jahr des Umbruchs mit einem starken Geschäftsergebnis abgeschlossen, erklärte Vorstandschef Nick Jue. Netto gewann das in Deutschland und Österreich aktive Institut im vergangenen Jahr etwa 215.000 Kunden und kommt damit nun auf 9,5 Millionen Klienten. Das waren 215.000 mehr als vor einem Jahr. Die Kundeneinlagen stiegen auf 139 Milliarden Euro verglichen mit 138 Milliarden Euro im Vorjahr. Studie: Zahl der Banken in Deutschland sinkt weiter Der Schrumpfungsprozess in der deutschen Bankenbranche hat sich im vergangenen Jahr wieder beschleunigt. Ende 2019 lag die Zahl der Geldhäuser bei 1.534. Das waren 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Beratungsunternehmen Barkow Consulting auf der Grundlage von Bundesbank-Daten errechnete. 2018 lag das Minus bei 2,9 Prozent, im Jahr zuvor noch bei 4,7 Prozent. Im Jahr 2018 war die Zahl der Auslandsbanken im Zuge des angekündigten Brexit gestiegen und hatte den Rückgang gebremst, erklärten die Experten. 2019 sank die Zahl der Auslandsbanken jedoch von 146 auf 142, die Zahl der privaten Banken verringerte sich von 267 auf 259 Institute. Die erhoffte Dynamik bei der Zahl ausländischer Institute habe sich bislang nicht in der Statistik niedergeschlagen, erklärte Till Krueger, Datenspezialist bei Barkow Consulting. Commerzbank-Tocher MBank favorisiert Investor aus dem Ausland Die polnische Commerzbank-Tochter MBank wünscht sich nach Worten ihres Vorstandschefs Cezary Stypułkowski einen Käufer aus dem Ausland. "Aus unserer Sicht wäre es gut", wenn der Investor nicht aus Polen käme, sagte er. Die Commerzbank will ihre knapp 70-prozentige Beteiligung an dem Institut veräußern. Bislang hat Insidern zufolge aber nur die im Staatsbesitz befindliche Bank Pekao dafür geboten. Nach Medienberichten könnte das Frankfurter Geldhaus für seinen Anteil mehr als 2 Milliarden Euro erhalten. Allerdings werde damit nicht gerechnet, da das Problem im Bankensektor mit den an Polen ausgegebenen auf Schweizer Franken lautenden Krediten weiter bestehe. Die Gerichte hätten keine einheitliche Linie beim Umgang mit den Franken-Krediten, sagte Stypułkowski. Sparkassen-Gruppe: Girocard-Transaktionen deutlich gestiegen Die Sparkassen-Finanzgruppe hat im zweiten Jahr in Folge ihren Angaben zufolge Rekordzuwächse im Girocard-System erreicht. 2019 bezahlten die Sparkassenkunden mit den rund 45,6 Millionen ausgegebenen Sparkassen-Cards laut der Mitteilung 2,1 Milliarden Mal im Girocard-System. Bei den Transaktionen über die Girocard lag der Anstieg damit im Vergleich zum Vorjahr bei 20 Prozent. Treiber sei die verstärkte Nutzung des kontaktlose Bezahlens. Société Générale verfehlt Erwartungen Der Gewinn des französische Bankkonzerns Société Générale ist im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro gesunken. Das teilte die Bank heute in Paris mit. Die Erträge gingen um rund 2 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro zurück. Schwache Geschäfte an den Finanzmärkten und im heimischen Filialgeschäft hätten das Ergebnis belastet. Die Bank verfehlte die Erwartungen der Experten. Zudem verringerte das Geldhaus sein Renditeziel für das laufende Jahr. Es werde für 2020 zwar noch mit einem besseren Wert als 2019 gerechnet, hieß es. Bankchef Fréderic Oudéa wollte sich aber nicht mehr wie zuletzt auf einen Wert der Eigenkapitalrendite zwischen 9 und 10 Prozent festlegen. 2018 hatte die um Sondereffekte bereinigte Rendite auf das Eigenkapital 7,6 Prozent betragen. Raiffeisen Bank International erhöht Dividende Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) will die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 um 7 Cent auf 1,00 Euro je Aktie erhöhen. Das kündigte das Geldhaus heute an. Der Konzernüberschuss sank im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Vor Steuern legte der Gewinn um 0,8 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro zu. Ein starkes Kreditwachstum und weiterhin niedrige Belastungen durch ausfallgefährdete Kredite hätten geholfen, die gesunkenen Zinsen zu verkraften, hieß es. |