Liebe Frau Do, seit einigen Monaten sende ich Ihnen regelmäßig diesen Newsletter. Schon lange habe ich mir vorgenommen, einmal eine Ausgabe ganz ohne Corona-Themen zu schreiben. Heute klappt es leider wieder nicht, Bund und Länder beraten ab 13 Uhr über weitere Maßnahmen gegen Omikron. Eine Verkürzung der Quarantänezeit ist sehr wahrscheinlich, damit in kritischen Bereichen nicht zu viele Beschäftigte gleichzeitig ausfallen. In der Gastronomie könnte bald 2G-Plus gelten. Gleichzeitig nimmt die Impfpflicht-Debatte neuerlich an Fahrt auf. Kommen wir zu den weiteren Themen des Tages. Heute wichtig: Schulstart: Die Landesregierung hält am Präsenzunterricht fest. Am Montag strömen 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler zurück in die Klassenzimmer. Das Schulministerium setzt auf umfangreiche Tests und Maskenpflicht. Doch Kritikern geht das nicht weit genug. Der Elternverein NRW fordert Familien auf, Kinder am Montag zu Hause zu testen, bevor sich diese auf den Schulweg machen. Claudia Hauser berichtet. Omikron: Der Anteil von Omikron am Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt rasend schnell zu. Die Virus-Variante dürfte schon bald das Infektionsgeschehen dominieren, wie neue Zahlen des Robert-Koch-Instituts zeigen. Zudem liefert das RKI neue Daten zur Wirkung der Booster-Impfung. Kasachstan: Dutzende Tote, wilde Schießereien und ausgebrannte Autos auf den Straßen. Die Unruhen in der zentralasiatischen Republik Kasachstan nehmen an Dramatik zu. Die autoritäre Führung setzt auf Hilfe aus Moskau, erste Soldaten sind bereits im Land. Mehr zu den Entwicklungen und Hintergründen lesen Sie hier. Meinung am Morgen: Kanzler ist gefordert: Seit seiner Neujahrsansprache hat sich Olaf Scholz nicht mehr öffentlich zur Corona-Lage geäußert. Beim Bund-Länder-Gipfel müsse der Kanzler heute deutlich machen, wohin das Land steuert, fordert Kerstin Münstermann in ihrem Leitartikel: „Der Kanzler muss jetzt deutlich machen: Team Vorsicht oder Team Augenmaß?“ Eigenverantwortung: Die allgemeinen Regeln sind die eine, das verantwortliche Handeln jedes Einzelnen ist die andere Seite. Der beste Schutz vor einer Ansteckung sei kluges Verhalten und nicht das stumpfe Befolgen oder Ausreizen von Regeln, schreibt Martin Kessler in seinem Kommentar. Sein Plädoyer für Vernunft und Verantwortungsbewusstsein lesen Sie hier. Umstrittener Star: Auch wer sich gar nicht für Tennis interessiert, kennt inzwischen Novak Djokovic. Der beste Spieler der Welt verweigert Auskunft über seinen Impfstatus, seine Teilnahme (oder Nicht-Teilnahme) bei den Australian Open wird zum Politikum. In seiner Analyse arbeitet mein Sport-Kollege Tim Kronner heraus, warum der Serbe immer wieder polarisiert – auf und neben dem Platz. So gesehen: Bei meiner ersten Fahrprüfung vor gut 20 Jahren bin ich grandios gescheitert, weil ich zu spät erkannte, dass der Beschleunigungsstreifen automatisch zur rechten Spur wurde. Ich zog dann auf die mittlere Fahrbahn, sehr zum Ärger anderer Verkehrsteilnehmer und des Prüfers. Beim zweiten Mal hatte ich dann Erfolg, auch wenn meine Fahrlehrerin mir zuraunte, ich solle schnell den Führerschein einstecken, bevor der Prüfer es sich anders überlegt. Die theoretische Fahrprüfung kam mir hingegen grotesk einfach vor. Umso überraschter war ich von der Recherche meines Kollegen Hagen Strauß, wonach bei der schriftlichen Prüfung immer öfter systematisch betrogen wird. Wie das Verkehrsministerium reagiert, lesen Sie hier. Und zu meiner Ehrenrettung sei angemerkt, dass ich mit dem Auto noch keinen Unfall gebaut habe. Nur Transporter mit Überlänge fahre ich nicht mehr selbst. Aber das ist eine Geschichte für einen anderen Morgen. Fahren Sie bitte vorsichtig, immer! Herzlich, Ihr Christian Sieben Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |