| | | • Buffett meint: Lizenzgebühren sind die einfachste Art, Geld zu verdienen – Auch für Dich… |
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| | Buffett meint: Lizenzgebühren sind die einfachste Art, Geld zu verdienen – Auch für Dich… |
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| Liebe Leserinnen, liebe Leser, Börsen-Legende Bernard Baruch sagte einmal, es gäbe tauende Möglichkeiten, Geld auszugeben, aber nur zwei, um es zu verdienen. Entweder man arbeite für Geld, oder man lasse das Geld für sich arbeiten. Als Anleger reizt uns natürlich besonders der zweite Gedanke, denn hinter allen Investments in Aktien oder Anleihen oder selbst Tagesgeld-Anlagen steckt ja der Wunsch nach Zinsen, Dividenden oder Kursgewinnen: also Rendite. Der richtigen Auswahl der Investments kommt dabei eine wichtige Rolle zu und man kann auch mal kräftig daneben greifen und dann viel Geld versenken. Hier erinnern wir uns an Warren Buffetts Worte: „Regel Nr. 1 ist: Kein Geld verlieren! – Regel Nr. 2 ist: Vergiss niemals Regel Nr. 1“. Klingt irgendwie schräg, oder? Denn jeder, selbst Warren Buffett, macht ständig Fehler beim Investieren und selbst die besten Anleger der Welt liegen meist nur in etwas mehr als der Hälfte der Fälle richtig. Es ging und geht Buffett darum, dass man sich vor dem Investieren ausreichend Gedanken machen soll, dass man schlechte Investments von vornherein aussortiert und letztlich nur auf solche setzt, wo man die Wahrscheinlichkeit positiver Ergebnisse sehr hoch ist. Und falls man dennoch einen Fehler begeht, sollte man ihn schnell korrigieren und ein Fehlinvestment keinesfalls zu einer Depot-Leiche verkommen lassen. Mach’s (Dir) einfach mit Lizenzgebühren Buffett ist der beste Investor aller Zeiten und er geizt nicht mit weisen Ratschlägen. Gut für uns Normalanleger, denn vom „Orakel von Omaha“ gibt es immer was zu lernen. Und so rät er, einfach an den Erfolgen anderer teilzuhaben. Das sei eine simple und einträgliche Art, Geld zu verdienen, denn man muss selbst nicht viel tun und streicht trotzdem regelmäßig Geld ein. |
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| „Das beste Geschäft ist eine Lizenzgebühr auf das Wachstum anderer, die selbst wenig Kapital benötigt.“ – Warren Buffett – |
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| Natürlich zahlen andere Leute Lizenzgebühren nicht ohne Grund, auch die wollen grundsätzlich ja ihren Gewinn maximieren und haben nichts zu verschenken. Für Anleger kann es sehr lukrativ sein, sich bei Lizenzgebern einzukaufen. Um damit möglichst großen Erfolg zu haben, sollte es sich um eine attraktive Branche mit langfristigen Wachstums-Aussichten handeln. Und spontan fallen einem da sofort mehrere Branchen ein, wo Lizenzgebühren eine entscheidende Rolle spielen. Franchise Unternehmen wie McDonald's haben sich eine starke Marke erarbeitet und bieten Franchise-Nehmern an, diese Marke zu nutzen. Der Lizenznehmer begibt sich damit in die Abhängigkeit von McDonald's und erhält von diesem eventuell auch ein geeignetes Grundstück und ggf. sogar das Ladenlokal. Darüber hinaus muss er die Produkte des Lizenzgebers abnehmen und deren Regeln befolgen. Für seine Kunden macht das keinen Unterschied, denn sie wollen Cheeseburger oder Chicken McNuggets von McDonald's und sie erhalten diese in dem Laden mit dem goldenen M. Für den Franchise-Nehmer liegt der große Vorteil darin, dass er keine eigene Marke etablieren, dass er keine Werbung machen und dass er gerade nicht um besondere Alleinstellungsmerkmale im Vergleich zu Wettbewerbern kämpfen muss – die Kunden wollen ja genau die McDonald’s-Produkte. Ihnen ist es egal, ob der Ladenbetreiber Ronald McDonald, Dieter Bohle oder Taylor Schifft heißt. Und für den Franchise-Geber ist es ein einträgliches Geschäft, weil er Personal und Tagesgeschäft auslagern kann und dafür kein eigenes Kapital vorhalten muss. Er kassiert dafür 'nur' die Lizenzgebühren, hat aber viel weniger Aufwand, als wenn er die Burger selbst braten und verkaufen müsste. McDonald’s ist nur eines der börsennotierten Erfolgs-Franchises, allerdings das mit Abstand erfolgreichste. Andere sind Burger King (die börsennotierte Muttergesellschaft heißt Restaurant Brands Int.), Chipotle Mexican Grill oder Starbucks. |
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| | (Alternative) Asset Manager Auch Vermögens-Verwalter schöpfen anderer Leute Geld ab. Ihre Mandanten übertragen ihnen ihr Vermögen und die Asset Manager investieren es für sie nach zuvor fest definierten Kriterien oder in ausgesuchte Branchen. Dafür erhalten sie Provisionen, entweder stetige Managementgebühren oder Erfolgsprovisionen. Oft beides. Die erfolgreichsten Vermögens-Verwalter sind BlackRock und die Manager Alternativer Assets, wie KKR, Blackstone, Apollo Global Management. Daneben gibt es eine Reihe von Spezialisten, auch in Deutschland, wie die Deutsche Beteiligungs AG, die Fonds für Investments in Unternehmen auflegt, oder Patrizia, die Fonds für Investments in Immobilien und jüngst auch Infrastruktur initiieren. Es ist ein einträgliches Geschäft, zumindest bei den US-Branchengrößen und die Aussichten sind weiterhin positiv – sinkende Zinsen werden hier mittel- und langfristig für zusätzlichen Rückenwind sorgen. Denn wenn Anleger nicht mehr „risikofreie“ 5% für amerikanische oder deutsche Staatsanleihen bekommen, dann suchen sie woanders nach Rendite. Und die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass die (Alternativen) Asset Manager überdurchschnittliche Renditen erzielen – wenn auch nicht in jeder einzelnen Assetklasse und nicht zu jedem Zeitpunkt. Paradebeispiel ist hierbei Blackstone, der größte Alternative Asset Manager der Welt mit mehr als 1 Bio. US-Dollar an verwalteten Vermögenswerten (Assets under Management). Blackstone hat frühzeitig einen Schwerpunkt im Immobilienbereich gelegt und so stark von der Erholung nach der Globalen Immobilien- und Finanzkrise 2008/09 profitiert. Heute ist man der größte „Landlord“ der Welt. Und erfuhr durch den Immobilien-Boom sehr starken Rückenwind, so dass man alle Wettbewerber deutlich hinter sich lassen konnte. Doch die hohen Zinsen und die daraus resultierende Krise am Immobilien-Markt haben ihre Spuren hinterlassen. Blackstones Einnahmen sind zurückgegangen und das vor allem wegen ausbleibender Erfolgsprovisionen aus dem Immobilien-Sektor. Blackstones Aktienkurs hinkt daher seit 18 Monaten der Performance seiner Wettbewerber hinterher, auch wenn der Kurs zuletzt Richtung Allzeithoch strebte. Die Börse sah in Blackstones Ergebnissen eine Schwäche, doch im Grunde ist es genau das Gegenteil. Blackstone verkauft so wenige Immobilien, weil man nicht verkaufen muss. Man sitzt auf zig Milliarden an „Dry Powder“ und kauft daher antizyklisch Immobilien zu. Vor allem Apartmenthäuser, Logistik- und Rechenzentren-Immobilien. Blackstone schafft so die Grundlage für hohe Gewinne in der Zukunft, zumal sinkende Zinsen den Immobilienbestand aufwerten und die nahezu zum Erliegen gekommene Bautätigkeit Bestandsimmobilien zusätzlich im Wert hochtreiben wird. Blackstone hat daher Aufholpotenzial, weil sein stärkstes Standbein noch nicht zu gewohnter Stärke gefunden hat. Aber das ist nur eine Frage der Zeit und Blackstone damit mindestens genauso attraktiv wie KKR und Apollo für mittel- und langfristig orientierte Anleger, die überdurchschnittliche Renditen erzielen wollen. |
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| | Landlords Es gibt auch noch andere Landlords und ein Business, das unsere Aufmerksamkeit verdient, spielt sog. 'Royalties' ein, also umsatz- und/oder gewinnabhängige Erträge. So etwas wird vor allem im Rohstoff-Sektor vereinbart und ein solcher 'Royalty-Pure-Play' ist Texas Pacific Land, die riesige Gebiete im Permian Basin (Texas und New Mexico) halten, wo andere nach Öl und Gas bohren. Und ins Perm-Becken drängen momentan alle Öl- und Gasexplorer, weil es die ergiebigste Formation in den USA ist. Auch das von Warren Buffett bevorzugte Unternehmen Occidental Petroleum, wo er fortgesetzt weitere Anteile zukauft. Buffetts vor einigen Monaten verstorbener Partner Charlie Munger erklärte Berkshires Engagement Mitte 2023 so: "Es liegt auf der Hand, dass das Permian Basin unser Ölvorkommen Nr. 1 ist und wir kein anderes haben. Deshalb haben wir OXY natürlich bei der Finanzierung der Übernahme von Anadarko geholfen". Und nun übernimmt der Ölexplorer seinen nicht-börsennotierten Wettbewerber CrownRock für mehr als 10 Mrd. US-Dollar inkl. Schulden. Buffett unterstützt den Expansionskurs des Unternehmens ausdrücklich und finanziert ihn mit. Dabei gehören die Ländereien, auf denen nach Öl und Gas gebohrt wird, nur selten den Ölmultis und Occiedental Petroleum sichert sich ebenso wie ExxonMobil, Chevron oder ConocoPhillips die Rechte bei den hiesigen Landlords: und der größte von ihnen ist Texas Pacific Land. Bis vor einigen Monaten wurde noch das Mantra verbreitet, Öl und Gas hätten als Energieträger keine Zukunft mehr, die Zukunft sei Grün und die Welt werde bald nur noch von Strom (und Wasserstoff) angetrieben. Inzwischen ist klar, dass die Welt sich anderes dreht und auch weiterhin anders drehen wird, trotz des Klimawandels. Die Bundesregierung hat soeben verkündet, ab nächstem Jahr die Förderung für regenerative Energieträger deutlich zu beschneiden, das wird die Nachfrage nach neuen Wind- und Solarparks nicht gerade beleben. In den USA steuert Donald Trump auf eine zweite Amtszeit zu und erklärte, er werde quasi als erste Amtshandlung die Bevorzugung von Elektroautomobilien beenden. Zudem will er Beschränkungen für die Öl- und Gas-Industrie lockern. Und wenn man den Prognosen zum Wachstum bei generativer KI glaubt, wird alleine in den USA der Stromverbrauch in den nächsten 10 Jahren um 40% steigen. Öl und Gas wird noch lange eine zentrale Rolle spielen bei der Energieversorgung und deshalb wird die Nachfrage nach ergiebigen Flächen auch noch lange nicht abreißen. Texas Pacific Land kann also noch lange auf seine Royalties bauen. Zudem bietet man Flächen für Wind- und Solarfarmen und baut eine Wasserver- und entsorgung für die Fracking-Industrie auf. Dabei produziert man etwa 4-mal so viel Wasser wie an Öl und Gas aus der Erde kommt. Dieses Wasser bereitet Texas Pacific Land auf und etabliert so eine Wasserkreislaufwirtschaft. Und für die hat man nun einen weiteren Abnehmer gefunden, denn KI-Rechenzentren benötigen neben einer verlässlichen Stromversorgung auch Unmengen an Wasser. Denn die Hochleistungs-KI-Chips produzieren viel mehr Wärme als herkömmliche Chips, so dass für sie die übliche Luftkühlung nicht ausreicht und auf Wasserkühlung zurückgegriffen werden muss. Texas Pacific Land hat alles: Flächen, Strom, Wasser. Und für alles streicht man Nutzungsgebühren ein, ohne selbst investieren zu müssen (abgesehen von der Wasser-Infrastruktur). Ein wahrgewordener Anleger-Traum. |
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| | Unser Fazit Lizenzgebühren einzustreichen ist einfach (und) clever. Buffett hat das erkannt und Anleger haben die Möglichkeit, über den Kauf von Aktien der betreffenden Unternehmen ganz entspannt am Erfolg anderer Leute mitzuverdienen. Diese Aktien sind selten wirklich billig zu bekommen, weil sie aus guten Gründen so beliebt sind. Doch von Zeit zu Zeit fallen sie an der Börse in Ungnade, weil sich die Stimmung dreht oder mal operative Probleme auftauchen. Dann kann man die Aktien vergleichsweise günstig einsammeln und sich auf umso höhere Renditen freuen. Solche Chancen sollte man sich lieber nicht entgehen lassen... |
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| | Die heutige Ausgabe entstand wieder in Zusammenarbeit mit Michael C. Kissig. Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor/Redakteur ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: Apollo, Blackstone, KKR & Texas Pacific Land |
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| Viel Erfolg bei Deinen Finanzentscheidungen & ein schönes Wochenende wünscht Dir Dein Armin Brack Chefredakteur Geldanlage-Report |
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