Liebe Frau Do, wenn ich an Großbritannien denke, werde ich das eine Bild im Kopf nicht los: das aus dem Asterix-Comic, in dem sich Obelix an die Stirn tippt und seine Sprechblase in dicken Buchstaben zur Erkenntnis kommt: „Die spinnen, die Briten!“ Hilft aber nichts. Wer noch letzte Hoffnung hegte, dass die Entscheidung für den Brexit ein Versehen war, ist seit der Wahl vom Donnerstag eines Besseren belehrt. Boris Johnson hat die absolute Mehrheit geholt. Die wollen raus, die Briten. Koste es, was es wolle. Jetzt jubeln die Brexit-Befürworter. Der Katzenjammer für alle kommt später. Meine Kollegen informieren umfassend mit einem Essay zu den Folgen für Europa, einer Analyse aus London und Kommentierung. Als wäre der Brexit nicht genug, ist auch bei den Royals Daueralarm. Prinz Andrew, der zweite Sohn der Queen, erlebt zurzeit einen beispiellosen Absturz. Den Vorwurf, er habe Sex mit Minderjährigen gehabt, weist der 59-Jährige zwar zurück. Doch kaum jemand glaubt ihm noch. Unser London-Korrespondent Jochen Wittmann hat alle Hintergründe zusammengetragen. Sein Bericht ist viel mehr als eine Klatschgeschichte. Sie offenbart den Abgrund, in den diese einst so mächtige und weltweit prägende Monarchie in diesen Tagen schaut. Es sagt viel aus über eine Lehrerin mit Lungenkrebs im Endstadium, wenn ihr letzter großer Wunsch darin besteht, noch eine Ausstellung ihrer Schülerinnen und Schüler zu sehen. Sie muss in guten Tagen eine hochengagierte Pädagogin gewesen sein. Beliebt sowieso. Das zeigte auch der Empfang, den Kollegen und Schüler der 43-Jährigen beim letzten Besuch ihrer Schule machten. Der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes hatte die bettlägerige Lehrerin aus dem Hospiz noch einmal an ihre alte Wirkungsstätte gebracht. Marlen Keß erzählt die ganze Geschichte. Bleiben Sie informiert – herzliche Grüße Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |