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Liebe Leserinnen & Leser,
wer sich einmal intensiver mit dem Thema „Fast Fashion“ beschäftigt, wird vermutlich von der Ressourcenverschwendung und Umweltbelastung überrascht, die mit der schnelllebigen Mode einhergeht. In Frankreich wird derzeit über eine Abgabe von 5 Euro auf jedes verkaufte Produkt aus dieser Kategorie diskutiert. Das könnte den Anbieterunternehmen nachhaltiger Mode ordentlich Schub verleihen. Und wäre gut für unseren Planeten.
Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Stephan Lamprecht vom Team Location Insider
Das Stuttgarter Modeunternehmen Breuninger wird nach 25 Jahren sein Haus in Reutlingen (im Foto das Stammhaus in Stuttgart) zum Jahresende schließen. Die Entscheidung wird mit rückläufigen Besucherzahlen und Umsatzrückgängen begründet. Demnach sei eine sinkende Attraktivität der Reutlinger Innenstadt zu verzeichnen. Nach Angaben des Unternehmens will Breuninger seine Aktivitäten künftig auf Standorte mit nachhaltigem Wachstum fokussieren. Die Mitarbeitenden erhalten die Möglichkeit zur Weiterbeschäftigung in anderen Breuninger Häusern.
Die H&M-Gruppe gründet gemeinsam mit Vargas Holding das neue Joint-Venture-Unternehmen Syre, das von Schweden aus operiert. Finanziell beteiligt hat sich auch TPG Rise Climate. Ziel ist es, das Recycling von Polyester für eine nachhaltige Textilindustrie zu skalieren. H&M sichert sich eine 600 Millionen Dollar schwere Vereinbarung mit Syre für recyceltes Polyester in den kommenden sieben Jahren. Damit will das Unternehmen seine Abhängigkeit von Fasern auf Basis von rPET-Flaschen verringern. Syre arbeitet an hochwertigem recyceltem Polyester-Garn und plant eine weltweite Expansion mit zwölf Fabriken.
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat Edeka vor dem Landgericht Karlsruhe wegen Irreführung der Verbraucher:innen durch ein Siegel für nachhaltiges Palmöl verklagt. Nach Ansicht von Foodwatch werden für das als fair deklarierte Palmöl Menschen und Umwelt ausgebeutet. Nach einer erfolglosen Abmahnung reichte Foodwatch nun die Klage ein. Es betrifft Produkte der Marke Gut & Günstig, die mit dem Label des Round Table for Sustainable Palm Oil (RSPO) beworben werden. Foodwatch zufolge waren in Guatemala Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung beim Abbau festgestellt worden. Edeka erklärt, die Vorwürfe ernst zu nehmen und gemäß den Vorschriften des Lieferkettengesetzes zu prüfen.
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Peer Schader beschäftigt sich in einer eingehenden Analyse mit dem neuen „Pick&Go“-Markt von Netto (ohne Hund) in Regensburg. Dort können die Kund:innen die Produkte ohne Scanner einfach aus dem Regal nehmen. Sogar Obst und Gemüse werden auf das Gramm ermittelt, wohlgemerkt, ohne zunächst auf eine Waage gelegt zu werden. Ein gewaltiger Fortschritt in der Technologie. Allerdings sieht der Kollege in dieser Filiale auch einen Rückschritt. Denn am Ende wartet dann doch wieder die Kasse.
Eine Meldung aus der Kategorie „Buntes“: Ab heute werden exklusiv in allen Kaufland-Filialen Bobby Cars aus recyceltem Material in einer limitierten „Recycling-Helden-Edition“ angeboten. Die Fahrzeuge entstanden in Zusammenarbeit mit dem Spielwarenhersteller BIG und dem Umweltdienstleister PreZero (wie Kaufland Teil der Schwarz Gruppe). Die Karosserie besteht zu mindestens 70 Prozent aus recyceltem Granulat. Jedes Fahrzeug wird mit Aufklebern von „Kuniboo“, dem Maskottchen der Kaufland-Eigenmarke, geliefert. Auf der Verpackung wird der Wertstoffkreislauf des Bobby Cars als Recycling-Held erklärt. Das Rezyklat für die Karosserie stammt zu mindestens 70 Prozent von PreZero, das Plastikabfall aus Haushalten sammelt, reinigt und zu Kunststoff-Regranulat verarbeitet.
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