Fragt Moritz Baumstieger.
| | | | | 12. Juli 2024 | | Familie | | Alles, was Eltern interessiert | | | |
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| | | Moritz Baumstieger | | | Stv. Ressortleiter Kultur | |
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| | | neulich war ich auf einer Party eingeladen, weit drauÃen auf dem Land, weshalb die meisten Gäste mit Campingbussen oder Zelten anrückten. Auf der Wiese vor dem alten Pfarrhaus, in dem die Gastgeberin wohnt, entdeckte ich also: den weinroten VW-Bus, der einst meiner Familie gehört und den mein Vater vor mehr als zwanzig Jahren dem Bruder der Gastgeberin verkauft hatte. Natürlich habe ich gefragt, ob ich noch einmal Probesitzen kann. Denn mit diesem Auto verbinde ich die schönsten Urlaubserlebnisse â und die zähsten Langeweilemomente meiner Kindheit. Beides hat eng miteinander zu tun: Im Bett unter dem Klappdach des Busses habe ich zahllose Nächte verbracht, in einsamen griechischen Buchten, bretonischen Stürmen, korsischen Pinienhainen. Bis wir aber am jeweiligen Urlaubsidyll ankamen, langweilte ich mich mit Blick auf die Wolkenformationen über dem Brenner, der Atlantikküste oder dem Stau vor dem Karawankentunnel dem Ziel entgegen. Was ich damals nicht wusste und nun in einem Text meiner Kollegin Claudia Fromme gelernt habe: Das war Kreativtraining â denn wer Langeweile hat, fängt automatisch an, eigene Ideen zu entwickeln. Kulturpessimisten sind der Meinung, dass diese Erfahrungen den Kindern von heute fehlen. Deren Freizeit ist oft durchgetaktet und beim kleinsten Leerlauf bekommen sie das Smartphone oder Tablet in die Hand gedrückt. Doch wie problematisch ist das wirklich? Wie kann man dem eigenen Nachwuchs dabei helfen, Leerlauf auszuhalten â und warum sind oft eigentlich wir Eltern das Problem dabei? Diese Fragen beantwortet Claudia Fromme in Ihrem Text, den ich Ihnen sehr empfehle. Mein nur gelegentlich zu Kulturpessimismus neigender Vater würde dazu vielleicht sagen: âFrüher war auch nicht alles besserâ. Auf einer unserer Fahrten gen Süden machte mich die Langeweile nämlich derart kreativ, dass ich auf die Idee kam, mit meinem Kindertaschenmesser in den Bezug der Rückbank ein ganz tolles Muster zu schneiden. Meine Eltern waren vom Ergebnis nicht so begeistert. Das Kunstwerk aber äuÃerst langlebig: Nach mehr als 30 Jahren habe ich es im Allgäu noch einmal bestaunen können. Womit haben Sie als Kind schon einmal Ihre Langeweile bekämpft? Und wie gelingt es Ihnen als Mutter oder Vater, Leerlauf bei Ihren Kindern zuzulassen? Schreiben Sie mir, wenn Sie mögen. Ein schönes Wochenende wünscht
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| Moritz Baumstieger | | Stv. Ressortleiter Kultur |
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