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| 12. Mai 2023 | | SZ Ãsterreich |
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| Cathrin Kahlweit | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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am vergangenen Montag jährte sich der Tag der Befreiung der Welt vom NS-Regime zum 78. Mal. Und auf dem Wiener Heldenplatz veranstaltete das Mauthausen Komitee zum elften Mal ein Fest der Freude. Mit dabei waren die Wiener Symphoniker, Konstantin Wecker, die Zeitzeugin Anna Hackl, der Bundespräsident. Gerade mal 8000 Menschen fanden sich bei bestem Wetter ein. In Deutschland war es Bundespräsident Richard von Weizsäcker gewesen, der 1985 von einem âTag der Befreiungâ sprach; in Ãsterreich hat es bis 1991 gedauert, bis SPÃ-Kanzler Franz Vranitzky Schluss machte mit dem Opfermythos: Die Gesellschaft müsse sich zur âMitverantwortung für das Leidâ bekennen, das âBürger dieses Landes über andere Menschen und Völker gebracht habenâ. Diese Haltung gilt mittlerweile als Konsens in Ãsterreich. Fast. Die FPà wurde einst auch von ehemaligen Nationalsozialisten gegründet, sie ist im Kern bis heute intolerant, minderheitenfeindlich, demagogisch, populistisch. Die Unbelehrbaren, die es â noch oder wieder â gibt, suchen ihre Heimat â noch oder wieder â zum Teil in der FPÃ. Das Mauthausen Komitee etwa führt eine lange Liste ârechtsextremer und neonazistischer Vorfälleâ bei den Freiheitlichen, die selbst von âEinzelfällenâ spricht. Kein Einzelfall ist es, dass FPÃ-Chef Herbert Kickl den Bundespräsidenten als âMumieâ und âsenilâ bezeichnet. Dabei war es Alexander Van der Bellen, der â mit Blick auf demnächst drei Koalitionen aus ÃVP und FPà in den Bundesländern â, den vielleicht wichtigsten Satz des Abends sagte: Noch immer gebe es die Sehnsucht ânach dem starken Mann, die Verachtung für die liberale Demokratie westlicher Prägung, die Angst vor einer vielfältigen Gesellschaft. Haltung ist das nichtâ. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÃVP), der Kickl eine âRadikalisierungâ attestiert, weigert sich standhaft, eine Koalition mit der in Teilen rechtsextremen Partei im Bund im kommenden Jahr auszuschlieÃen. Das müssten âdie Wähler entscheidenâ. Nur wollen die Wähler, laut Umfragen, etwa in Salzburg mehrheitlich keine schwarz-blaue Koalition. Die ÃVP will sie aber offenbar schon. Am vergangenen Dienstag dann, am 9. Mai, hielt auf dem Judenplatz in Wien die Ukrainerin Oleksandra Matwijtschuk zum Beginn der Wiener Festwochen eine âRede an Europaâ. Vielleicht hundert Zuhörer waren diesmal gekommen. Die Menschenrechtsaktivistin leitet das âCenter for Civil Libertiesâ in Kiew, das 2022 den Friedensnobelpreis bekam. Wladimir Putin, sagte sie, habe Angst vor der Demokratie, denn: âDiktatoren fürchten die Idee der Freiheit.â Und sie appellierte an Europa, Integration zu gewährleisten, ohne Homogenität zu erzwingen. Und nicht zuzulassen, dass Autoritarismus und Imperialismus in seinen Gesellschaften wieder Wurzeln schlagen. Zwei Warnungen. Eine Botschaft. | |
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| | âMich zerreiÃt es fastâ | Sepp Hochreiter hat mit seiner KI-Forschung in Linz die Grundlage für Sprachassistenten wie Siri gelegt. Doch für wichtige Forschungen fehlt das Geld. Warum er sich von der Politik im Stich gelassen fühlt. | | |
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| | Das Gedenken an gestern hat sehr wohl mit der Zukunft zu tun | Es gibt nur noch wenige Zeitzeugen, weshalb viele das Erinnern an das Schicksal der von Nazis Verfolgten für überflüssig halten. Aber das ist es ganz und gar nicht â wie man gerade in Niederösterreich erleben muss. Von Karl-Markus Gauà | | |
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| Stimmung versaut | Michel Friedman spricht zum Gedenkakt für die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen im Wiener Parlament â dort sitzt auch die rechtspopulistische FPÃ. | | |
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| Treffen in Wien | Nach Monaten starker Spannungen und gegenseitiger Vorwürfe trafen sich Vertreter von China und den USA zu geheimen Gesprächen in Ãsterreichs Hauptstadt. Beobachter sind erleichtert über die Annäherung, aber das Verhältnis bleibt fragil. | | |
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| | âSexualisierung passiert nicht durch queere Menschenâ | Eine Lesung für Kinder, bei der Dragking Eric Big Clit aus Wien auftreten soll, hat in München eine heftige Debatte ausgelöst. Alice Moe Möschl ist die Person hinter der Kunstfigur â und erklärt, warum sie trotz aller Vorwürfe an ihrem Auftritt festhält. | | |
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| Vorzeitige Trennung
| Zum Saisonende tritt Oliver Glasner als Trainer von Eintracht Frankfurt ab. Woran der Ãsterreicher gescheitert ist.
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| | Wieso bitte Tobias? | Emilia, Noah, Elias: Bei den beliebtesten Babynamen im deutschsprachigen Raum dominiert Biblisches. Manche Namen aber tauchen nur in Ãsterreich und der Schweiz auf. | | |
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| Cathrin Kahlweit im Live-Gespräch über Ãsterreichs Politik |
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In der türkis-grünen Bundesregierung kriselt es, die SPà streitet um die Führung und die FPà erlebt einen erneuten Höhenflug: Wie sieht SZ-Korrespondentin Cathrin Kahlweit die aktuellen Entwicklungen? Im exklusiven Live-Videogespräch der SZ berichtet sie am 23. Mai von 19 bis 20 Uhr auf Zoom über ihre Eindrücke von der österreichischen Politik. Die Plätze sind begrenzt, melden Sie sich gleich hier kostenlos an. Sie haben Fragen an Cathrin Kahlweit bzw. zur Politik in Ãsterreich? Dann schreiben Sie uns gerne vorab per E-Mail.
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| | Man kann nicht alles haben | In âWas der Tag bringtâ stattet David Schalko einen Mann mit einer magischen Kreditkarte aus. Ziemlich gute Idee â nur ist leider das Literarische mit ihm durchgegangen. | | |
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| | Ganz Leidenschaft | Grace Bumbry aus St. Louis in den USA machte eine Weltkarriere als Opernsängerin â von Europa aus. Dort schaffte sie als erste Schwarze in Bayreuth den Durchbruch. Nun ist sie mit 86 Jahren in Wien gestorben. | | |
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| | GroÃer Wurstaufschnitt-Mix | Am Samstag kommentiert Jan Böhmermann auf FM4 den Eurovision Song Contest. Im Song âAllemagne Zero Pointsâ besingt er den Gesangswettbewerb. Wie klingt er? | | |
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| Mein Blick auf Ãsterreich | | | | Anna Oberwalder, 30, Projektmanagerin, aufgewachsen in Lienz (Osttirol), lebt seit 2022 in Paris Am meisten vermisse ich das Wasser und das Essen, hier vor allem: Spinatknödl, Germknödl, Leberkässemmel, Schlipfkrapfen und Käsespätzle. Echt Spitze in Ãsterreich ist das öffentliche Verkehrssystem in Wien (Preis und Leistung sind unschlagbar). Nachholbedarf gibtâs in Ãsterreich bei regionalen Märkten und Produkten in den Supermärkten. Gegen Heimweh helfen Live-Streams aus der Wiener Staatsoper. Fürs Vokabelheft Spotzn hobn (Muskelkater haben)
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Kulinarik aus Ãsterreich | | | |
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| | Rhabarber-Topfen-Torte | Spitzenköchin Elisabeth Grabmer aus Oberösterreich verrät, wie sie die Passt-immer-Torte backt. | | |
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