man tut ja gut daran, in diesen Zeiten die guten Dinge gebührend zu feiern, wenn's sie mal gibt. Deswegen wollte ich heute eigentlich so einsteigen: Wochenende! Bombenwetter! Sie ahnen, was dann kam. Ich dachte an den Nachrichtenticker, den ich gerade zur Lage in Nahost gelesen hatte und dachte: „Hm“. Weil ja aber unnützes Wissen, mit dem man am Frühstückstisch schlaumeiernd der Rest-Familie auf den Geist gehen kann, eine meiner zahlreichen eher skurrilen Leidenschaften ist, bin ich bei der flotten Netz-Recherche zur Herkunft des Bombenwetters (Sie ahnen es: sternenklare Nächte, gutes Flugwetter für angreifende Flieger ... und, ganz generell, die Nutzung des Zusatzes Bombe als Verstärker, siehe auch Bombenstimmung) auf eine echte Perle für Neunmalkluge gestoßen: die Herkunft des Verbs „sich verfranzen“, also verirren. Das hat nämlich nix mit Teppichfransen zu tun, wie ich Jahrzehnte dachte. Es kommt aus der Frühzeit der Militärfliegerei, wie ein Kollege der „SZ“ schreibt. Piloten nannte man damals Emil. Mit im Cockpit saß eine weitere Person, zu dessen Aufgaben die Navigation gehörte. Diese Rolle trug den Spitznamen Franz. Navigieren hieß demnach franzen. Navigierte der Franz falsch, so verfranzte er sich. Toll.
Aber ich bin abgeschweift. Genießen Sie das tolle Wetter heute! Vielleicht ja mit einem Kurz-Trip zu einem der 20 wunderbaren Ziele im Hamburger Umland, die wir in der aktuellen WochenMOPO für Sie zusammengestellt haben. Ganz easy zu erreichen – und für vielen hunderttausend Hamburger Inhaber eines Deutschlandtickets sogar völlig gratis.
Herzliche Grüße
Maik Koltermann
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