+ Warum Rolf Mützenich im Freiheitskampf nur die Rolle des Blindgängers bleibt + Wegen zunehmender Angriffe: Berlin will Personal für IT-Sicherheit verdoppeln + Der älteste Gorilla der Welt lebt in Berlin und wird 65 Jahre alt +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 14.04.2022 | Mild und wechselhaft, Gewitter im Tagesverlauf möglich, bei bis zu 18°C.  
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Julius Betschka
von Julius Betschka
 
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  Guten Morgen,

wir beginnen mit den jüngsten Ereignissen rund um den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine:

+++ Die USA haben der Ukraine weitere Militärhilfen im Umfang von 800 Millionen Dollar zugesagt. Das gab das Weiße Haus am Mittwochabend nach einem Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden und Wolodymyr Selenskyj bekannt.

+++ Russland hat Angriffe auf „Entscheidungszentren“ der ukrainischen Führung in Kiew angedroht. Darauf habe die russische Armee angeblich bislang verzichtet.

+++ Polens Präsident Andrzej Duda hat den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als „Terrorismus“ verurteilt. „Dies ist kein Krieg, dies ist Terrorismus“, sagte Duda bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Staatschef Selenskyj in Kiew.

Alle Neuigkeiten können Sie auch in unserem Live-Blog nachlesen.
 
     
 
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  Niemals beleidigt sein“ – das ist ein altes Credo des Sozialdemokraten Olaf Scholz. Wie so viele Gewissheiten wird auch diese gerade über Bord geworfen. Stichwort: Zeitenwende. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich wandelte Scholz‘ Motto gleich in „Jetzt erst recht beleidigt sein“ um. Er attackierte die Ukraine wegen der Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit folgenden Worten: „Bei allem Verständnis für die existentielle Bedrohung der Ukraine durch den russischen Einmarsch erwarte ich, dass sich ukrainische Repräsentanten an ein Mindestmaß diplomatischer Gepflogenheiten halten und sich nicht ungebührlich in die Innenpolitik unseres Landes einmischen.“

Nachdem sich die SPD ihre Fehler in der Russland-Politik gerade selbst verzeiht (und Gerd Schröder mit ihnen reicher und reicher wird), sollen sich die Ukrainer bitte nicht mehr so haben. Statt nun Größe im historischen Moment zu beweisen, die nachvollziehbare Kiewer Verletztheit anzunehmen, vielleicht weiter für einen Besuch des Bundespräsidenten zu werben, maßregelt der Chef der Kanzlerfraktion die Ukrainer wie Lehrer Lampe seine Schüler. Ein Affront.

Verwunderlich ist Mützenichs Haltung allerdings nicht. Wenige Tage vor dem Überfall auf die Ukraine erklärte der 62-Jährige im ARD-„Morgenmagazin“, dass auch Russland berechtigte Sicherheitsinteressen habe. „Das hat nichts mit der Ukraine zu tun“, sondern „mit den USA, dem Wegfall von Rüstungsabkommen.“ Das meinte Mützenich als längst zehntausende Soldaten an der ukrainischen Grenze aufmarschiert waren. Auch seinem gestrigen Statement ist anzumerken, dass er den russischen Angriffskrieg noch immer für eine Art Regionalkonflikt zu halten scheint, in den sich Deutschland aus lauter Mutter-Theresa-Haftigkeit mit Hilfslieferungen einmischt.

Putin führt aber einen Krieg gegen den Westen. Es gilt deshalb frei nach dem Sozialdemokraten Peter Struck: „Die Freiheit Europas wird in Kiew verteidigt.“ Mützenich könnte in diesem Freiheitskampf in der Rolle des Blindgängers in die Geschichte eingehen. Bei allem Verständnis.
 
     
 
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  Bundeskanzler Olaf Scholz versucht selbst kaum noch, seinem eigenen Contenance-Credo zu folgen. Schmallippig gab er in der ARD zu Protokoll, die Ausladung Steinmeiers, sei „etwas irritierend, um es höflich zu sagen“ und zählte dann auf, welche Gaben Deutschland der Ukraine bereits hat angedeihen lassen. Er sei „beeindruckt, wie sehr viele Leute es schaffen, einmal kurz zu googeln und zum Waffenexperten zu werden", bemerkte Scholz spöttisch. In die Ukraine will er auch nicht fahren. Er sei ja erst vor dem Krieg dort gewesen. Sein Problem: Solange er weder ein Gasembargo (Blockade: Deutschland, Österreich, Ungarn) noch schwere Waffen im Reisegepäck hat, wird ein Besuch in Kiew kaum zum Erfolg.

Grünen-Politiker Toni Hofreiter hat die Nase voll vom Ausharren des Kanzlers: „Mit seinem Handeln schadet der Kanzler nicht nur der Lage in der Ukraine, sondern er schadet damit ganz massiv dem Ansehen Deutschlands“, sagte Hofreiter am Abend der „Deutschen Welle“. Marie-Agnes Strack-Zimmermann ergänzte in brutaler Deutlichkeit: „Ich würde ja gerne auf Granit beißen. Aber es ist ja mehr Watte, in die man beißt, weil man eigentlich gar nicht genau weiß, was der Kanzler will.“ Friedrich Merz hätte es nicht schärfer formulieren können. Was denken Sie (ohne kurz zu googeln): Müsste Scholz jetzt nach Kiew?
 
     
 
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  Umfrage Scholz Besuch in der Ukraine  
   
     
 
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  „Ich hab‘ noch einen Koffer in Berlin / der bleibt auch dort und das hat seinen Sinn“: 250 gehörlose Ukrainer lebten seit Anfang März in Berlin. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten hatte ihnen versprochen, dass sie zusammenbleiben können. Nun soll der Senat sie drängen, Berlin zu verlassen – das kritisieren zumindest Flüchtlingsrat und Berliner Gehörlosenverband.

Tatsächlich zeigt der Fall, wie kompliziert die Verteilung von Menschen werden dürfte, die einmal ein warmes Bett gefunden haben: Der Senat wollte in Abstimmung mit der Caritas alle in einer geeigneten Einrichtung in Köln unterbringen – in Berlin wohnten die Menschen in Hostels, in Köln gibt es ein Gehörlosenzentrum, eine Kita und einen Studiengang für Gehörlose. So sieht das der Senat, schreibt Kollegin Sabine Beikler. Doch nur ein geringer Teil der Menschen folgte dem Angebot, die Verträge mit den Hotels liefen aus. 86 Personen mussten in eine Aufnahmeeinrichtung in Pankow umziehen. Das Angebot in Köln gibt es nicht mehr. Die Gehörlosen müssen sich bis 18. April in Tegel registrieren, um weiter Sozialleistungen zu erhalten – sie kommen ins bundesweite Verteilsystem. Und womöglich weg aus Berlin.
 
     
 
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  Sicher ist sicher: Berlins Chief-Digital-Officer (CDO) will das Personal im IT-Dienstleistungszentrums Berlin (ITDZ) in dieser Legislaturperiode verdoppeln. „Wir müssen uns insgesamt noch besser rüsten, auch personell“, sagte Ralf Kleindiek (RK) dem Tagesspiegel. 700 bis 800 zusätzliche Mitarbeiter will er dafür in die Behörde holen, sagte er. Die Not ist groß. Der letzte IT-Sicherheitsbericht (ITS) bescheinigt der Berliner Verwaltung (BV) in schönstem Amtsdeutsch: „Zeitnahes Handeln ist mit Dringlichkeit zu empfehlen.“ Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der potenziellen Angriffe auf Server des Landes Berlin verdoppelt – auf 15 Millionen. Kleindiek weihte gestern gemeinsam mit Rathauschefin Franziska Giffey das „Security Operations Center“ (SOC) ein. Die neue Leitstelle gegen Cyber-Attacken wirkt wie eine Mischung aus einem Star-Treck-Raumschiff, einem halbseidenen Etablissement und einem Ort, von dem man sich in den 80er Jahren vorgestellt hat, dass so die Zukunft ausschaut. Vielleicht beschreibt das den Status Quo (SQ) der IT-Sicherheit auch am anschaulichsten. Einmal Zukunft, bitte (EZb).  
     
 
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  Die drei Enteignungstiere: Jetzt stehen auch die Namen fest, mit denen „Deutsche Wohnen und Co. Enteignen“ für die Umsetzung des erfolgreichen Volksentscheides kämpfen will: In die Enteignungskommission sollen Anna Katharina Mangold, Professorin für Europäisches Recht an der Europa-Universität Flensburg, Tim Wihl, Vertretungsprofessor für Öffentliches Recht und Neuere Rechtsgeschichte an der Universität Erfurt, und Susanne Heeg, Professorin für Geografische Stadtforschung an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main einziehen. Auch die Enteigner setzen damit zuvorderst auf juristische Expertise – wohl auch um den von der SPD gewählten Juristen in der Kommission eigenen juristischen Sachverstand entgegenzusetzen. Die Entscheidung für die drei war umstritten, weil keiner aus Berlin kommt oder der Initiative angehörte. Schließlich siegte aber Eignung vor Regional-Proporz. Das ist für eine linke Begegnung: aller Ehren wert.  
     
 
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Mit ungeliebten Grüßen aus Kiew: Drei Gründe für die Steinmeier-Blamage. Von Fabian Löhe. Mehr lesen
 
Vom Kapuzenpulli zum Hemdkragen: Wie Cannabis-Unternehmen erwachsen werden. Von Nantke Garrelts. Mehr lesen
 
Ein Brief an Hertha BSC. Vergebens wartet unser Kolumnist Frank Lüdecke auf positive Nachrichten von Hertha. Mehr lesen
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Mit dem Hund gekommen: Schon 8.500 Besitzer von Vierbeinern haben sich seit Jahresbeginn von der Hundsteuer befreien lassen, wie der „rbb“ berichtet. Für Hartz-IV-Empfänger und Rentner ist das seit Januar möglich. Begründung: Die Vereinsamung der Menschen.
 
     
 
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Eine Legende feiert Geburtstag: Im Zoo Berlin verspeiste Gorilla-Dame Fatou gestern genüsslich ihre Torte zum 65. Jahrestag (Beweisvideo hier). Sie gilt als ältester Gorilla der Welt und wurde einst von der Wirtin einer Hafenkneipe in Marseille als junges Weibchen nach Berlin gebracht. Ihre Geschichte lesen Sie hier mit Tplus. Santé!
 
     
 
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Tierisch was los heute: Ab sofort können Sie eine digitale 3D-Tour durch das Berliner Tierheim – das größte Europas – machen und sich dort anschauen, wie Katzen, Vögel und Co. leben. Hier geht’s lang. Kein Witz.
 
     
 
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Christian Drosten schreibt eine Postdoc-Stelle in seinem Labor aus. „Passend für frisch Promovierte oder Leute mit etwas mehr Erfahrung. Auch geeignet für einen Quereinstieg in die Virologie“, twittert der Professor. Von wegen Quereinstieg. 80 Millionen Virologen sind scharf auf den Job. Wie man hört haben die Twitter-User @pandemie_schmandemie, @gesternCorona_morgenKirmes und @5678Coronastaat ihre vielversprechenden Bewerbungen schon abgeschickt. Beeilung!
 
     
 
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Berlin nimmt den Krieg sportlich: Anders als bei vielen anderen Marathongroßevents auf der Welt dürfen beim Berlin-Marathon auch russische und belarussische Läufer starten. Mehr als 850 russische Starter hätten sich schon angemeldet, meldet der Veranstalter – nur Spitzenathleten werden ausgeschlossen. Die Russen fordern wenigstens nicht so viel von den Deutschen wie die Ukrainer.
 
     
 
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Zeitenwende, die: Der Berliner Elektronikhändler Conrad schließt alle Filialen. Nach der Schließung der Filiale in Schöneberg im Februar soll spätestens im November auch die letzte Filiale in Kreuzberg dichtmachen. Als Grund nennt das Unternehmen das starke Online-Geschäft – das soll weitergehen.
 
     
 
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„Restaurant-Scheckheft“ 2022
Verschenken Sie besondere Momente und freuen Sie sich auf kulinarische Neuentdeckungen in Berlin und in Potsdam. 42 beliebte Restaurants freuen sich auf Ihren Besuch.
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Wir versammeln uns um das warme Checkpoint-Lagerfeuer für ein schnelles Best-of des Berliner Wohnungsmarktes:

+ „Attraktive 2 Zimmer Wohnung direkt am Hackeschen Markt. Hochwertig möbliert und ausgestattet“, 62 m², 3340 € warm, bezugsfrei: ab gestern.

+ Geradezu günstig geht es dagegen in Tiergarten zu: Eine neue Zwei-Zimmer-Wohnung am Nelly-Sachs-Park, 58 m², gibt es schon für 1459 € warm. Schnäpschen… pardon, Schnäppchen!
 
     
 
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Die Berliner Polizei sucht 250 Wechselschlüpfer für ihre Fahrradstafel. Am liebsten hätte man „Fahrrad-Unterhosen mit Sitzpolster“. Anforderungen: weich und schmiegsam im Griff, sehr leicht, kaum spürbar auf der Haut. Aber bitte nicht durchsichtig.
 
     
 
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Müll, Müll, Ostermüll: Dessen Abholung verschiebt sich um einen Tag, teilt die BSR mit. Am Karfreitag herrscht offensichtlich nicht nur ein Tanz-, sondern auch eine Müllabholungsverbot. Deshalb kommt die BSR erst am Samstag. Passend dazu bietet die Helene-Nathan-Bibliothek in Neukölln den Workshop Einmal, Zweimal, Dreimal: Müllvermeidung im Alltag an. Das mit dem Zählen klappt schonmal.
 
     
 
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Haben Sie schon mal etwas von Bubble Ball gehört? Von Arrow Tag oder Animal Flow? In der neuen Ausgabe des Magazins Urban Sports stellt die Redaktion die besten urbanen Trendsportarten vor und blickt sportlich ins Frühjahr, auf Kletterfelsen und zum Halbmarathon. Bevor Sie mit den Leibesübungen starten, stöbern Sie doch mal im Smart Magazine!
 
 
 
 
 
Der einsamste Tag des Lebens: Im Standesamt Tempelhof-Schöneberg dürfen bei der Trauung trotz des Endes der pandemischen Lage nach wie vor keine Gäste dabei sein. Grund: der Arbeitsschutz für die Mitarbeiter. Danach gehen dann alle zusammen und ohne Maske in den Supermarkt.
 
     
 
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Ok, aber es zählt eh nur die Liebe: In Bulgarien stehen ihre Zelte zufällig nebeneinander. Sie knutschen im Sand, dann müssen sie zurück in getrennte Welten – sie in die DDR, er in die BRD. Jeden Samstag um vier klingelte danach verlässlich das Telefon. Dann schreitet die Stasi ein. Gitte und Gerd. Die neue Folge unserer Liebeskolumne – die perfekte Oster-Lektüre (Tplus).
 
     
 
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Außerdem lege ich Ihnen noch die neue Ausgabe unseres Checkpoint-Podcasts „Berliner & Pfannkuchen“ mit Sprachnachrichten von Wirtschaftssenator Stephan Schwarz, Anna Mangold (Vertreterin der Enteignungsinitiative in der Expertenkommission) und Hörer Thomas an Herz. Thomas wünscht sich, dass alle rücksichtsvoller sind – die Pandemie hat ihn in die Psychiatrie gebracht. Hier können Sie reinhören.
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Wir hätten 2014 so reagieren müssen, wie wir jetzt reagieren.“

Das sagt Yale-Professor Timothy Snyder meinem Kollegen Daniel Erk. Snyder gilt als einer der renommiertesten Ukraine-Experten der Welt.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@ArminNassehi

„"Bei allem Verständnis für die existentielle Bedrohung der Ukraine durch den russischen Einmarsch erwarte ich ..." (Mützenich) Eine abgründige Formulierung, welche konkreten Entscheidungen unter diesen Unsicherheitsbedingungen auch immer richtig sein mögen.“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
EssenKreuzberg-Kenner:innen wissen natürlich längst, warum es an der Falckensteinstraße bei warmen Temperaturen so herrlich nach frisch gebackenen Waffeln riecht. Seit 1989 (!) versorgt die Eisdiele „Aldemir Eisnaschaffine Berliner:innen und Tourist:innen mit Eis in Sorten wie Feige, Bitterschokolade oder indische Mango, in ebenjenen frisch gebackenen Waffeltüten, deren Geruch schon von Weitem Gutes verheißt. Zudem arbeiten die flinken Mitarbeiter:innen auch längere Schlangen routiniert weg, sodass sich die Wartezeit meist in Grenzen hält. Die großzügige Portion Eis in der XXL-Waffel isst man am besten auf den Pollern vor dem Laden sitzend. Ein echter Kult-Ort. Täglich 10-24 Uhr, Falckensteinstraße 7, U-Bhf Schlesisches Tor
 
     
 
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Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – „Ute Doré - Herzliche Glückwünsche zum besonderen Geburtstag, Gesundheit und Glück – und fröhliches Feiern in Berlin und Mainz! Herzlich: Frauke“ / Stefan Förster (42), Politiker (FDP) im AGH / Rainald Grebe (51), deutscher Liedermacher, Schauspieler, Kabarettist und Autor /„Liebe Moni K., die besten Wünsche zu dem 70. Geburtstag am 14.4.2022 senden Dir Wolfgang und Heidi. Wir sehen uns am Samstag.“ / Laura Maori Tonke (48), Schauspielerin / „Herzliche Glückwünsche an den Grandsigneur und langjährigen Vorsitzenden der Berliner ambulanten Gastroenterologie Dr. Andreas Schröder (70) von seinen Kolleg:innen aus dem Verein.“ / Niklas Stark (27), Innenverteidiger bei Hertha BSC / „Meine Schwiegertochter wird heute nur schwer erreichbar sein. Sie mag den Trubel nicht, feiern und fröhlich sein schon, aber nicht auf Bestellung. Von ganzem Herzen meine Glückwünsche, Achim.“

Freitag Wolfgang Branoner (66), CDU-Politiker, Manager und Berater /„Liebe Carola, nach vielen Jahren in Südamerika nun hier angekommen. Wir wünschen Dir ‚Neuberlinerin‘ alles Gute zu dem Geburtstag am 15.4.2022. Bleib gesund. Liebe Grüße von Wolfgang und Heidi.“ / Dagmar Frederic (77), Schauspielerin und Moderatorin / „Alles Gute für Inge Gärtner-Roloff zum 75. Geburtstag.“ / „Thomas K. Glaser, herzliche Glückwünsche vor allem Gesundheit, alles Gute, Paul.“ / Henning Harnisch (54), Vizepräsident von Alba Berlin / Bernhard Lassahn (71), Schriftsteller und Teil der Dienstagspropheten im Zebrano-Theater / Klaus Stiller (81), Schriftsteller

Sonnabend – „Leonie Bartel (22), meinem über alles geliebten Mäuschen gratuliere ich von Herzen zum Geburtstag. Jede Minute dieser 22 Jahre waren für mich ein unfassbares Glück. Deine Mami“ / Senta-Sofia Delliponti (32), Sängerin und Schauspielerin / „Meiner Freundin Dany Krohne Alles Liebe und Gute zum runden Geburtstag und danke für 26 Jahre Freundschaft, Katrin.“ / Sibylle Lewitscharoff (68), Schriftstellerin / Peter Liebers (34), ehem. Eiskunstläufer / „Unserem Freund Jacobus Louwers (57) : Alles Gute zum Geburtstag von den Lieben aus der Pestalozzistraße“ / Johannes Martin (35), ehem. Stadtrat von Marzahn-Hellersdorf / Kresimir Nikic (23), ehem. Basketballspieler bei Alba Berlin, jetzt bei SSV Lokomotive Bernau
SonntagNorbert Bolz (69), Professor für Medienwissenschaften an der TU / Maurice Covic (24), Spieler bei Hertha BSC II / Kim Fisher (53), Sängerin, Schauspielerin und Moderatorin / Klaus-Dieter Gröhler (56),ehem. für die CDU im Bundestag / Monika Hauff (78), Sängerin / „Micky Hauft backt die beste Pizza in der Stadt, hat mal wieder des Deutschen liebste Insel erradelt und freut sich jetzt auf die so oft verschobene Brauereitour. Die Begleiter gratulieren herzlich zum heutigen Geburtstag“ / Rolf Schneider (90), Schriftsteller, Regisseur und Journalist / Jörg Stroedter (68), für die SPD im AGH / David Wagner (51), Schriftsteller
Montag – „Herzlichen Glückwunsch Dr. Lothar Franke. Seit Jahrzehnten haben wir eine Verbundenheit die direkt und ohne Worte auch möglich ist. Ich bin dankbar gemeinsam mit ihm bis heute eine Stück des Weges gegangen zu sein. Hans-Joachim Melchior“ / Haile Gebrselassie (49), ehem. Leichtathlet / Jakov Gojun (36), ehem. Handballspieler bei den Füchsen Berlin, jetzt bei RK Zagreb / Konradin Groth (75), Musiker / Gabriela Heinrich (59), Vize-Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag / „Liebe Geburtstagsgrüße aus der Eifel an Katja (27), - bleib gesund und genieß' das Leben!“ / Thomas Seerig (62), für die FDP im AGH
 
 
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Gestorben Friedel Abraham, * 8. Oktober 1921 / Birgit Göbel, * 13. September 1949 / Helmuth Hanle, * 10. September 1956, Architekt / Ulrich Hennemann, * 20. August 1944
 
 
StolpersteinJohanna Klum (geb. Lewin) kam am heute vor 120 Jahren, am 14. April 1902, in Beelitz zur Welt. Sie war mit dem Kaufmann Manfred Klum verheiratet, der katholischer Konfession war, und sie trat auch selbst vom Judentum zur katholischen Kirche über. Ihre beiden Söhne Heinz und Leo wurden ebenfalls katholisch getauft. Mit ihrer Familie lebte sie in einer 5-Zimmer-Wohnung in der Großen Hamburger Straße 31 in wirtschaftlich guten Verhältnissen. Im Juli 1940 wurde ihre Ehe geschieden. Ihren letzten Wohnsitz hatte Johanna Klum in der Heilbronner Straße 5 in Schöneberg, wo sie ab August 1942 ein Zimmer zur Untermiete bewohnte. Am 7. Januar 1943 wurde sie von der Gestapo festgenommen, am Tag darauf wurde sie aus dem Sammellager in der Großen Hamburger Straße wieder entlassen, da sie minderjährige Kinder aus einer sogenannten „privilegierten Mischehe“ hatte. Aus diesem Grund war sie auch von der seit September 1941 bestehenden Verpflichtung ausgenommen, den sogenannten Judenstern tragen zu müssen. Johanna Klum musste bei den Siemens-Schuckert-Kabelwerken in Gartenfeld Zwangsarbeit leisten. Dort wurde sie am 27. Februar 1943, bei der später als Fabrikaktion bezeichneten Großrazzia, verhaftet. Ihre Söhne erfuhren davon am folgenden Tag durch einen Telefonanruf von Arbeitskollegen, die Zeugen der Verhaftung waren. Am 4. März 1943 wurde Johanna Klum mit dem „34. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ihr Todesdatum ist nicht bekannt. An der Großen Hamburger Straße 31 in Mitte erinnert ein Stolperstein an Johanna Klum.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Dies ist die letzte Ausgabe des Checkpoints vor dem Osterfest – und der Hase bringt Sonne mit. Drei Tipps für ein gutes Berlin-Wochenende im Freien aus unserer Redaktion:

+ Gesät: „Die Tulpen-Ausstellung Tulipan im Britzer Garten ist gerade eröffnet und ein Fest fürs Auge. Und wer den Tulpen lieber noch ein bis zwei Wochen mehr zum Erblühen geben will, fährt in den Gärten der Welt mal mit der Seilbahn übers Gelände – wie im Skiurlaub, nur ohne die nervigen Skier und die klumpfüßigen Stiefel.“ (Stefan Jacobs)

+ Gesellig: „Bei der Kirche am Herrfurthplatz steigt am Sonntag um 23 Uhr eine Feier für kirchenferne Menschen: Auf dem Vorplatz wird ein Osterfeuer entzündet, die Besucher gehen gemeinsam in die Kirche und bringen sie zum Leuchten. Es läuft Popmusik, die Besucher werden einzeln gesegnet. Holy moly.“ (Frank Bachner)

+ Gemütlich: „Sich bei Freunden aufs Laubengrundstück zum Frühstück einladen, einen Panettone und ein paar Eier – rohe zum Kochen und Schoko – mitbringen und fertig ist die Oster-Laube. Zum Abtrainieren: ein halbes Stündchen Unkraut zupfen.“ (Amory Burchard)
 
     
 
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Thomas Lippold hat mit mir heute Berliner Eier gesammelt. Sarah Borufka und Nora Weiler haben das Stadtleben abgegrast. Lionel Kreglinger hat das Osterkörbchen versandfertig gemacht. Am Dienstag verkündet Ihnen Lorenz Maroldt hier – etwas verspätet – die Auferstehung. Ich wünsche: Frohe Ostern! Bleiben Sie gesund.
 
 
Unterschrift Julius Betschka
 
 
Ihr Julius Betschka
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
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