Liebe Frau Do, es war ein schwarzer Tag für die deutsche Wirtschaft. Zwei Giganten des Dax mussten gestern schlechte Nachrichten verkünden. Die Deutsche Bank kommt weiterhin aus den Negativschlagzeilen nicht heraus und musste gestern 170 Fahndern der Staatsanwaltschaft Frankfurt und des Bundeskriminalamts wegen des Verdachts auf Geldwäsche den Zugang zu den Räumlichkeiten in der Hauptzentrale gewähren. Auch die Vorstandsbüros sollen durchsucht worden sein. Der Vorwurf: Mitarbeiter des Konzerns sollen Kunden dabei geholfen haben, so genannte Off-Shore-Gesellschaften in Steuerparadiesen zu gründen. Nachdem alle Bemühungen der neuen Konzernspitze um Vorstands-Chef Christian Sewing, wieder als solide, verlässliche und rundum geläuterte Bank wahrgenommen zu werden, an der Börse wenig Einfluss hinterließen, dürfte dieser Vorfall weitere Zweifel säen, ob die Deutsche Bank jemals zu alter Kraft zurückfindet. Georg Winters hat die Fakten. Vor unserer Tür in Leverkusen geht bei Bayer ebenfalls die Angst um. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern plant den Abbau von weltweit rund 12.000 Stellen, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Davon werden nach Informationen unserer Redaktion Tausende Stellen in Deutschland, vor allem in Wuppertal und Leverkusen, betroffen sein. Der Konzern, der sich mit der milliardenschweren Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto auch weltweit 9300 Klagen gegen das Mittel Glyphosat ans Bein gebunden hat, setzt nun zum Kahlschlag an. Der Konzern kauft einen umstrittenen Saatguthersteller und wirft gleichzeitig Tausende Leute raus? Kein Wunder, dass Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis entsetzt ist, wie er Antje Höning gesagt hat. Auch mein letzter Hinweis ist wenig erfreulich. In einer Sortieranlage für Altkleider in Polen ist ein toter Säugling entdeckt worden. Das Mädchen soll zuvor in Duisburg in einen Container gelegt worden sein. Die Polizei veröffentlichte nun einen emotionalen Aufruf. Christian Schwerdtfeger hat die Details. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |