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| | | | | Der Laptop als Fenster zur Welt. Credit: obs/Felix Wirth |
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| | | Guten Tag, seit mehr als 15 Jahren arbeite ich gelegentlich im Home-Office. So gut wie in den vergangenen Wochen hat es selten funktioniert. Das liegt vor allem daran, dass meine beiden Töchter mittlerweile Teenager sind. Sie gehen zwar noch zur Schule, sind aber schon so selbstständig, dass sie sich ihre Aufgaben fürs Homeschooling selbst von der Online-Plattform holen und (hoffentlich) hinter ihren geschlossenen Zimmertüren erledigen. Ich muss keine Arbeitsblätter ausdrucken, ich muss keine Hilfslehrerin sein, könnte es in den meisten Fächern auch gar nicht mehr - einen erheblichen Teil des Schulstoffs hat man wohl doch nicht fürs Leben gelernt, sondern nur für den nächsten Test. Vielen von Ihnen geht es gerade anders: Sie müssen mit dem Ende der Osterferien wieder Unterricht, Kinderbetreuung, Job und Haushalt mühevoll organisieren. Wann für die Jüngeren die Schule wieder in der Schule stattfinden kann, ist zumindest in Bayern noch offen. Meine größte Herausforderung als Teenagermutter ist es hingegen gerade, die mühsam antrainierte Gelassenheit in Schulangelegenheiten nicht wieder zu verlieren. Ich fand es in den vergangenen Jahren gar nicht so leicht, die Verantwortung Schritt für Schritt an meine Kinder abzugeben. Man hat als Eltern ja schon so seine Vorstellungen, wie und wann gelernt werden sollte: Konzentriert am Schreibtisch sitzend, vor Prüfungen am besten mit einer ordentlichen To-do-Liste und auf gar keinen Fall im Bett zwischen 23.40 Uhr und 0.10 Uhr. Spätestens ab der Mittelstufe sehen die Kinder das meistens anders. Und dann ist es ganz gut, dass man sich gar nicht ganz so oft sieht, das hilft, den Optimismus zu bewahren, dass sie ja tatsächlich älter werden, selbstständiger, verantwortungsbewusster - und ihre Aufgaben schon irgendwie und irgendwann erledigen werden. Doch derzeit sitzen wir unter einem Dach, von morgens bis abends. Da ist die Versuchung groß, mal wieder ein bisschen zu kontrollieren. “Muss das Exposé für die Facharbeit nicht allmählich fertig sein?” - “Ach, Ihr lest gerade Schillers ‘Räuber’? Wie hat Dir der Schluss gefallen?” Für Teenager ist so etwas eigentlich die Höchststrafe. Sie, die gerade dabei waren, sich abzunabeln, hocken plötzlich wieder den ganzen Tag daheim, womöglich mit der ganzen Familie. Müssen ihr Zimmer vielleicht mit jüngeren Geschwistern teilen, erleben Stress und Existenzängste ihrer Eltern. Da fehlen die Freunde, da fehlt die Unbeschwertheit. Und ja, vielleicht fehlen sogar manche Lehrer als Ansprechpartner, diejenigen, die motivieren, stärken, Mut zusprechen. Ich habe Hochachtung davor, wie gut viele Jugendliche das aushalten. Das gibt mir das Gefühl, dass sie doch schon ganz schön groß sind, nicht nur sich im Blick haben, sondern irgendwie auch das große Ganze (viele von ihnen haben das in der Fridays-for-Future-Bewegung ohnehin schon den vergangenen Monaten unter Beweis gestellt, lesen Sie hier eine Reportage, wie die jungen Aktivistinnen und Aktivisten mit dem Lockdown umgehen. Und ich freue mich, wenn es durch die erzwungene Nähe manchmal wieder überraschend schöne Familienmomente gibt, einen Film- oder Spieleabend oder das gemeinsame Mittagessen, das "familiäre Lagerfeuer", das meine Kollegin Henrike Roßbach gerade so schön in der SZ-Kolumne "Alles Gute" beschrieben hat. Wie geht es Ihnen damit? Wie erleben Sie gerade Ihre großen - oder auch Ihre kleinen - Kinder? Schreiben Sie mir, wenn Sie mögen.
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| Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen Eva Dignös |
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| | P.S.: Jedes Paar hat Wörter, die nur ihm gehören. Wenn aber erstmal Kinder mitreden und syntaxen, missverstehen, umbenennen und nachplappern, wird es bunt in der privaten Wortschatztruhe. Eine Würdigung der Familiensprache von Max Scharnigg lesen Sie am Samstag im Gesellschaftsteil Ihrer Süddeutschen Zeitung oder hier. |
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| | | | SZ FÜR KINDER | | | | Die neue Art Kind, hockt vor allem drinnen, trägt den Großteil des Tages Schlafanzug, putzt auch manchmal Zähne. Je nach Raum unterscheidet man den Küchenling, Balkonling, Flurling oder halt den Zimmerling. Noch viel mehr zu Raten, zu Lesen und zu Lachen findet ihr in der SZ für Kinder - derzeit täglich in Ihrer Süddeutschen Zeitung. Illustration: Elisabeth Mossbauer
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| | | | | Familienthemen aus der SZ |
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| | | | "Wenn ich an dem 4. Mai denke, wird mir mulmig" | | Bei der Entscheidung, ob und wann die Schulen wieder öffnen, wurde eine Gruppe nicht gefragt: Die Schüler. Der 18-jährige Tilllmann schreibt auf Jetzt, wie er das findet. | | |
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| | | | | | | | "Multitasking bringt nichts" | | Home-Office, Haushalt, Heimschule - und alles auf einmal: Die Zeitmanagement-Coachin Cordula Nussbaum erklärt, welche Fehler wir in chaotischen Zeiten machen. | | |
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| | | | | Wann sind wir endlich dahaaaaa? | | Der Weg zu einem Ziel dauert gefühlt immer länger als die Reise zurück. Wissenschaftler glauben nun, eine Erklärung für dieses Phänomen gefunden zu haben. | | |
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| | Noch nicht genug Lesestoff? Mehr Familien-Texte gibt es hier. | |
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| | | | Kinderland - der Podcast von Kindern für Kinder |
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| | | | Alle Kinder, die ein Handy haben (oder sich von ihren Eltern eines leihen können) aufgepasst: Wenn ihr schon immer mal einen Podcast machen wolltet, könnt ihr hier mitmachen. Die Profis von Haus Eins helfen euch dabei, über die Dinge zu sprechen, die euch wirklich beschäftigen. Oder ihr hört in den ersten beiden Episoden, was andere Kinder zu erzählen haben. | | |
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| | | | Zitat | | "Entscheider dürften oft wenig mit Kinderbetreuung zu tun haben, sie haben für derlei Aufgaben Ehefrauen oder Personal. Am Leopoldina-Papier haben mehr Männer mit dem Vornamen Jürgen oder Thomas als Frauen mitgewirkt, nämlich jeweils drei gegenüber zweien. Insgesamt waren 26 Personen beteiligt. Das Schriftstück beweist, was passiert, wenn Gruppen zu homogen sind. Dann wird vieles übersehen." | | Barbara Vorsamer kommentiert die Empfehlung, Kitas bis September geschlossen zu halten.
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| | | | | | Mann ey, Thomas, warum hast du mich nicht angerufen? | Alu von Große Köpfe fühlt sich vom Wissenschaftsrat der Leopoldina weder vertreten noch wahrgenommen. | | |
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| | | In diese Welt noch Kinder setzen? | Der Text ist aus dem Januar, daher beschäftigt sich der Autor vor dem Hintergrund der Krimakrise mit der Frage. Seine Antworten helfen aber auch denen, die wegen Corona ins Zweifeln geraten. Aus The Altlantic, auf Englisch.
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| | | "Das Wohlergehen von Familien wird nicht adressiert" | In der Debatte im die mögliche Exit-Strategie aus dem Corona-Lockdown vermisst Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin, die Perspektive von Familien und insbesondere von Frauen.
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| | | | | | Tipps für Familien - täglich neu! | | |
| Ein verspäteter Osterspaziergang durch die Wohnung, Fadenspiele und super Podcasts für Kinder: Jeden Tag gibt es drei neue Tipps von der Home-Office-Redaktion. | | | |
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