3. Chia-Samen aus Deutschland Lange galt der Anbau von Chia-Pflanzen in Deutschland als unmöglich. Der größte Teil des sogenannten Superfoods wurde aus Südamerika importiert. Jetzt haben Forscher der Universität Hohenheim in Stuttgart eine Zulassung für die erste deutsche Chia-Sorte erhalten. „Juana“ könne damit in hiesigen Breiten gewerbsmäßig angebaut werden. Chia ist eine Kurztagspflanze. Um Blüten und Samen ausbilden zu können, dürfen die Tage eine bestimmte Länge nicht überschreiten. Das sei in Deutschland erst im Herbst der Fall, so Projektbetreuerin Samantha Jo Grimes vom Institut für Kulturpflanzenwissenschaften. „Es ist uns gelungen, aus einer Vielzahl an Samen verschiedener Herkünfte eine Sorte zu selektieren, die auch unter Langtagbedingungen wie bei uns im Sommer zur Blüte kommt.“ Chia-Samen sind reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Der Anbau auf deutschen Äckern könnte den CO2-Ausstoß für den Transport maßgeblich reduzieren und dazu führen, dass die Bevölkerung in Südamerika eines ihrer Grundnahrungsmittel wieder selbst verstärkt nutzt. | Allegra Isert, Wissen & Gesundheit |
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