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BfN Pressemitteilung
Bonn, 05. Dezember 2017: Wie der Schutz der biologischen Vielfalt mit
einer wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Entwicklung in Einklang
gebracht werden kann - das ist Thema der aktuellen Ausgabe der
Fachzeitschrift "Natur und Landschaft". Unter dem Titel
"Biosphärenreservate: Modellregionen für Biodiversität und
Nachhaltigkeit" werden wesentliche Perspektiven zu dieser Thematik
dargestellt.
"Jedes Biosphärenreservat ist für sich genommen einmalig. Gemeinsam ist
allen 17 Biosphärenreservaten in Deutschland aber ihr Leitprinzip: ein
Dreiklang von ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielen. Es gilt,
nicht nur die biologische Vielfalt zu erhalten und zu fördern, sondern
zugleich ein nachhaltiges Wirtschaftssystem zu entwickeln und dabei die
Menschen vor Ort stets miteinzubeziehen. Dieses Potenzial von
Biosphärenreservaten sollte noch stärker genutzt werden, um beispielhafte
Lösungen zu entwickeln, etwa für einen sanften Tourismus, den Aufbau
regionaler Wertschöpfungsketten oder den Ausbau erneuerbarer Energien",
sagt BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.
Ein Beitrag der aktuellen Schwerpunktausgabe untersucht die
Repräsentativität des bestehenden Netzwerks der deutschen
Biosphärenreservate nach verschiedenen Kriterien, unter anderem mit Blick
auf vorhandene Landschaftstypen und die "Hotspots" der biologischen
Vielfalt in Deutschland. Im Ergebnis wird deutlich, welche
Landschaftstypen bereits vertreten sind und wo noch Fehlstellen liegen.
So sind etwa heide- und magerrasenreiche Kulturlandschaften bisher nicht
durch Biosphärenreservate in Deutschland abgedeckt. Im Beitrag werden
Vorschläge genannt, wie solche Lücken künftig geschlossen werden könnten.
Räumlich sind Biosphärenreservate in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen
gegliedert. In einem weiteren Beitrag steht insbesondere die
landwirtschaftliche Nutzung in den Entwicklungszonen im Vordergrund. Für
eine Auswahl von drei Biosphärenreservaten wird ausgeführt, wie mögliche
Konfliktbereiche zwischen Landwirtschaft und besonders geschützten
Biotopen bzw. Lebensraumtypen identifiziert werden können und welche
Bedeutung ein systematisches Monitoring für die Weiterentwicklung der
Biosphärenreservate haben kann. Ein weiterer Beitrag behandelt die
Kernzonen in Biosphärenreservaten, die ausschlieÃlich dem Schutz
wertvoller Ãkosysteme vorbehalten sein sollen, einschlieÃlich der
Forschung und Bildung. Er umfasst auch Handlungsempfehlungen, etwa um
Fragmentierung und Störungen durch Verkehr zu vermeiden sowie zum
Wildtiermanagement durch Bejagung. Im abschlieÃenden Beitrag zum
Schwerpunktthema wird ein Projekt vorgestellt, in dem die Vermarktung
landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Biosphärenreservaten verknüpft wird
mit dem Schutz ausgewählter Tier- und Pflanzenarten.
Die Erhaltung naturverträglicher landwirtschaftlicher Nutzungssysteme und
die Einrichtung von Wertschöpfungsketten sind in vielen Gebieten von
gröÃter Wichtigkeit, um Arbeitsplätze zu schaffen oder zu sichern. Das
Schwerpunktheft lenkt die Aufmerksamkeit auf den äuÃerst aktuellen
Anspruch der Biosphärenreservate, Vorreiter zu sein in der nachhaltigen
Nutzung von Landschaften. Es verdeutlicht damit, dass die Idee, die vor
über 40 Jahren von der UNESCO entwickelt wurde, Biosphärenreservate als
Modellregionen dafür einzurichten, nicht an Relevanz verloren hat - im
Gegenteil, sie ist heute aktueller denn je. "Die Integration von Schutz
und Nutzung in Landschaften braucht nichts dringender als positive
Beispiele, in denen dies langfristig und erfolgreich demonstriert wird",
so die BfN-Präsidentin.
Bezug:
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 als gedrucktes Heft beim Verlag W. Kohlhammer GmbH,
Zeitschriftenauslieferung, 70549 Stuttgart
telefonisch 0711 7863-7280, per Fax 0711 7863-8430 oder per E-Mail
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1. http://www.natur-und-landschaft.de
Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter:
http://www.bfn.de/presse/pressemitteilung.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=6221
Hrsg: Bundesamt für Naturschutz
Referat Presse/Ãffentlichkeitsarbeit
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