BfN Pressemitteilung

Bonn/Rülzheim, 7. März 2016: Die Präsidentin des Bundesamtes für
Naturschutz, Prof. Beate Jessel, wurde von der Stiftung für Ökologie und
Demokratie e.V. zur "Ökologia 2016" berufen. Das Amt als Botschafterin
der Ökologie hat ihr der Stiftungsvorsitzende Hans-Joachim Ritter am
Samstag, 5. März, in Rülzheim übertragen.

Ihre Amtszeit als "Ökologia 2016" stellt die BfN-Präsidentin unter das
Motto "Naturschutz in Deutschland - eine gesellschaftliche Aufgabe".
"Schon aus Gerechtigkeitsgründen ist es in der heutigen Zeit geboten, für
alle gesellschaftlichen Gruppen einen Naturzugang zu schaffen und eine
Teilhabe am Naturschutz zu ermöglichen", sagte Prof. Jessel. "Dazu
brauchen wir neue Partnerschaften, beispielsweise mit dem Sozialwesen,
aber auch neue Kommunikationsstrategien." Neue Strategien seien aber auch
erforderlich, wenn es um den Erhalt der biologischen Vielfalt und damit
der Lebensgrundlage des Menschen gehe. "Wir müssen uns vor allem mit
Zukunftsthemen befassen, wenn wir die strategische Ausrichtung des
Naturschutzes weiterentwickeln. Grundlage muss dabei neben einer Analyse
vor allem ein breiter gesellschaftlicher Dialog sein, der idealerweise zu
strategischen Allianzen mit starken Partnern führt."

Inwieweit sich Naturschutz als praxisorientierte wissensbasierte
gesellschaftliche Aufgabe und Ökologie als moderne Naturwissenschaft
wechselseitig beeinflussen, thematisiert das Bundesamt für Naturschutz im
Jahr 2016 unter anderem mit einer Veranstaltung in der Internationalen
Naturschutzakademie auf der Insel Vilm und mit einem Themenheft der
Fachzeitschrift "Natur und Landschaft". Denn 1866, vor genau 150 Jahren,
hatte der Zoologe Ernst Haeckel den Begriff "Ökologie" eingeführt und
damit als erster die Ökologie als moderne Naturwissenschaft definiert.

Als "Ökologia" wird Prof. Beate Jessel im Jahr 2016 unter anderem den
"Ökologia"-Preis für ein besonders ökologisch arbeitendes Unternehmen
verleihen. Sie wird die Schirmherrschaft über den von der Stiftung
ausgelobten Wettbewerb "Das ökologische Krankenhaus" übernehmen. Außerdem
wird sie beim Tag der Ökologisch-Sozialen Marktwirtschaft in Berlin
referieren und im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Stiftung für
Ökologie und Demokratie e.V. in Rülzheim über den "Naturschutz als
gesellschaftliche Aufgabe" sprechen.

Die Idee, jährlich eine Frau mit Ausstrahlung und ökologischer Kompetenz
zur "Botschafterin der Ökologie" zu berufen, geht auf Hans-Joachim
Ritter, den Vorsitzenden der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.
zurück. Bei der Amtsübergabe erklärte Ritter: "Wir freuen uns, dass wir
im Jubiläumsjahr des Begriffs 'Ökologie' Frau Prof. Jessel als "Ökologia"
gewinnen konnten." Die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. setze
sich als Träger der politischen Bildung für die Ökologisierung aller
Lebensbereiche ein.

Hintergrund
Die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. beruft seit dem Jahr 2001
jährlich eine Frau mit Ausstrahlung und ökologischer Kompetenz zur
Botschafterin der Ökologie. Ziel ist es, auf sympathische Art und Weise
für die Ökologie zu werben. Erste Ökologia im Jahr 2001 war
beispielsweise Klaudia Martini, damalige Umweltministerin des Landes
Rheinland-Pfalz, 2006 wurde die damalige BUND-Bundesvorsitzende Dr.
Angelika Zahrnt zur Ökologia berufen, 2009 mit Bärbel Dieckmann die
Oberbürgermeisterin a.D. der Bundesstadt Bonn und Präsidentin der
Welthungerhilfe. Ökologia 2015 war mit Dr. Claudia Kaminski die
Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA). Höhepunkte
ihrer Amtszeit waren die "Ökologia"-Preisverleihung an die
Malteser-Krankenhäuser Köln und Bonn sowie die Verleihung des "Goldenen
Baumes" an Bundesminister a.D. Dr. Norbert Blüm und auch der Marsch für
das Leben in Berlin. Einen hohen Stellenwert nahm ihr Engagement mit der
gesamten Lebensschutzbewegung gegen einen assistierten Suizid ein.

Die Auswahl der Ökologias trifft das Kuratorium der Stiftung für Ökologie
und Demokratie e.V. Ihr gehören unter anderem Dr. Heiner Geißler und Dr.
Norbert Blüm, Prof. Michael Succow und Dr. Franz Alt an.

Weitere Informationen und eine vollständige Übersicht über die Ökologias
gibt es unter

www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de

Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter:
http://www.bfn.de/0401_pm.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=5741


Hrsg: Bundesamt für Naturschutz
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