Liebe/r Leser/in, Indien ist neuerdings das bevölkerungsreichste Land der Erde. Wirtschaftlich wächst es. Dennoch muss und will es seinen Kohlendioxidausstoß drastisch reduzieren – Solarenergie bietet sich an. Dass auch Tiger Charakter haben und das Neueste von dem Versuch, bei Cannabis eine neue Drogenpolitik zu etablieren, runden unsere Nachrichten an diesem Mittwoch ab. | Mit herzlichen Grüßen Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Tiger mit Persönlichkeit | Tiger haben einzigartige Charakterzüge, die ihnen helfen, in der Wildnis zu überleben. Das haben Forschende der London School of Economics and Political Science bei einer Studie anhand von 248 Sibirischen Tigern festgestellt, die in zwei unterschiedlichen Schutzgebieten in China leben. Mit dem Big-Five-Modell wählten sie eine Methode, die der Persönlichkeitsmessung von Menschen sehr ähnlich ist – allerdings wurden im Fall der Tiger deren Tierärzte und Betreuer befragt. Dafür entwickelte das Forschungsteam einen Fragebogen mit rund 70 Begriffen, die sie für geeignet hielten, die Persönlichkeit eines Tigers zu beschreiben – etwa „würdevoll“, „entschlossen“ oder „selbstbewusst“. Aus den insgesamt analysierten 800 Fragebögen seien die Begriffe Würde („majesty“) und Beständigkeit („steadiness“) als Hauptmerkmale hervorgetreten. Tiger, die bei „majesty“ höher rangierten, waren demnach gesünder, fraßen mehr lebende Beute, hatten einen höheren Gruppenstatus und paarten sich häufiger. Tiger mit höheren „steadiness“-Werten zeichneten sich durch Freundlichkeit und Sanftmut aus. Die Studienergebnisse könnten dabei helfen, Wildtiere besser zu schützen und zu erhalten, glauben die Autoren und Autorinnen. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: Clevere Elefantenkuh | | Im Zoologischen Garten Berlin demonstriert Elefantendame Pang Pha, über was für ein grandioses Werkzeug ihre Spezies verfügt: Sie schält mit ihrem Rüssel Bananen. Dazu hat sie eine besondere Technik entwickelt. Sie knackt die Schale mit ihrem Rüssel, schüttelt das Fruchtfleisch heraus und vertilgt es anschließend. Forschende der Humboldt-Universität haben die ungewöhnliche Leistung nun in der Fachzeitschrift „Current Biology“ beschrieben. Offenbar hat sich Pang Pha ihr Können von einem Menschen abschaut. Kurz nach ihrer Geburt vor 36 Jahren kam sie als ein Geschenk des Königs von Thailand nach Berlin. Ihr Pfleger fütterte sie regelmäßig mit Bananen und schälte dabei die Früchte vor ihren Augen. |
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| 2. Indien, der Kohlendioxidgigant | Übermorgen, am 14. April 2023, überholt Indien hinsichtlich der Einwohnerzahl China und wird das bevölkerungsreichste Land der Erde. Das Datum beruht auf einer Prognose der Vereinten Nationen. Und mindestens bis Mitte des Jahrhunderts wird die Zahl der Menschen in der südasiatischen Republik – derzeit mehr als 1,4 Milliarden – weiter zunehmen. Was bedeutet dies für das globale Ziel, den Temperaturanstieg durch Senkung der Kohlendioxidemissionen zu drosseln? Der Bonner Entwicklungsforscher Tilman Altenburg ist nicht allzu zuversichtlich. Es werde noch sehr lange dauern, bis Indien auf Kohle verzichten könne. Die allerorten angestrebte Entkoppelung des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums vom Kohlendioxidausstoß werde „länger auf sich warten lassen als in reicheren Ländern, einschließlich Chinas“, so Altenburg. Die Regierung in Neu-Delhi will erreichen, dass das Land 2030 um 45 Prozent weniger Kohlendioxid in die Luft bläst als 2005. Das Zieljahr für „Klimaneutralität“ ist 2070. Gleichzeitig dürfte sich der Energiebedarf zwischen 2035 und 2040 gegenüber 2020 verdoppeln. Derzeit deckt Indien etwa 70 Prozent davon aus Kohle. Dem soll ein laut Altenburg „ambitioniertes“ Ausbauprogramm für erneuerbare Energien entgegenwirken. Nicht zuletzt angesichts des ungenutzten Solarpotenzials in Indien hält es der Forscher immerhin für realistisch, dass bis 2030 aus sauberen Quellen 500 Gigawatt kommen können. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Gesetz soll reichlich kiffen erlauben | Der Besitz von 25 Gramm Cannabis soll in Deutschland straffrei bleiben. Die im Vergleich zu bisherigen Höchstgrenzen große Menge darf man in Zukunft auch jederzeit bei sich haben. Dies sehen die „Eckpunkte“ für ein neues Gesetz vor, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Agrarressort-Chef Cem Özdemir (Grüne) heute (12. April 2023) vorstellten. Im Eigenanbau sollen bis zu drei „weibliche blühende Pflanzen“ erlaubt sein – geschützt vor dem Zugriff von Kindern und Jugendlichen. Ursprünglich hatte die Ampelkoalition verabredet, die „kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften“ einzuführen. Doch dem standen europäische Rechtsbestimmungen entgegen. Landespolitiker wie der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) lehnten die Idee unter Hinweis auf gesundheitliche Bedenken und die nicht immer guten Folgen der Legalisierung in manchen US-Bundesstaaten ab. Übrig bleiben soll nun die Möglichkeit, bis zu 500 Mitglieder starken Vereinen beizutreten, die Cannabis anbauen und bis zu 50 Gramm pro Monat an jedes Mitglied abgeben. Lauterbach und Özdemir behaupten, gleichzeitig die Jugend schützen zu wollen. Teil dessen ist offenbar ein geplanter Paragraf, der das Kiffen in Fußgängerzonen vor 20 Uhr verbietet. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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