3. Krebsvorsorge per Post Tests auf verborgenes Blut im Stuhl sind zentraler Bestandteil der Darmkrebsvorsorge. Doch nur zehn Prozent aller Männer und 20 Prozent aller Frauen in Deutschland nehmen das Angebot wahr. Das liegt auch am umständlichen Prozedere hierzulande. Der Test muss in der Arztpraxis abgeholt, zu Hause durchgeführt und wieder in der Praxis abgegeben werden. Wie es einfacher und effektiver geht, zeigt nun eine Analyse des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), die das Vorgehen in mehreren europäischen Ländern verglich. Am erfolgreichsten war es, den Berechtigten den Test einfach per Post ins Haus zu schicken. Damit ließ sich die Teilnahmerate um bis zu 20 Prozentpunkte steigern. Eine Vorankündigung der Zusendung verbesserte die Teilnahmerate um weitere 3 bis 11 Prozentpunkte, ein Erinnerungsschreiben per Brief oder E-Mail um 9 bis 16 Prozentpunkte. „Mit diesen relativ einfachen Maßnahmen, die viele unserer europäischen Nachbarländer längst umgesetzt haben, könnten wir deutlich mehr Menschen motivieren, sich an der Darmkrebsfrüherkennung zu beteiligen“, resümiert Michael Baumann, der Vorstandsvorsitzende des DKFZ. | Helmut Broeg, Wissen & Gesundheit |
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