EUR/USD: Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar zurückgefallen und rangiert derzeit an der Marke von 1,20. Dabei profitiert der US-Dollar von der vergleichsweise guten Performance der amerikanischen Wirtschaft. Auch das in Aussicht stehende zusätzliche Konjunkturpaket und steigende Zinsen geben dem Dollar zumindest kurzfristig Rückenwind. Dagegen kamen aus Europa zuletzt eher belastende Nachrichten. Das Infektionsgeschehen bringt weitreichende Lockdowns mit entsprechend gebremster wirtschaftlicher Dynamik mit sich. Die Anlaufschwierigkeiten beim Impfprozess tragen tendenziell zu länger dauernden Lockdowns bei. Etwas Unruhe hatte zudem die Regierungskrise in Italien gebracht, sodass sich die Stimmung insgesamt vorerst gegen die europäische Gemeinschaftswährung gedreht hat. Unterstützt wird die Korrektur des Wechselkurses durch Stimmen aus EZB-Kreisen, die die Eurostärke als Hindernis auf dem Weg zum angestrebten Inflationsziel einstufen. Tatsächlich hat ein starker Euro sinkende Importpreise zur Folge, sodass die Äußerungen seitens der EZB durchaus wie eine verbale Intervention wirken. Dr. Jörn Quitzau joern. quitzau@ berenberg. de
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