Kapitalmarktausblick
Liebe Leserin, lieber Leser,
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| Putins Krieg und die Covid-Lockdowns in China haben die Inflation weiter angeheizt. Die Märkte erwarten immer schneller restriktiv werdende Zentralbanken. Anleiherenditen steigen und belasten Märkte und gemeinsam mit dem realen Kaufkraftverlust die Wachstumserwartungen. Steuern wir auf eine Schwächephase in der Mitte des Zyklus oder auf eine Rezession zu? Die Märkte gehen zunehmend von Letzterem aus und auch unsere Volkswirte erwarten jetzt eine Rezession für Europa und die USA. Stimmung und Positionierung sind in weiten Teilen aber sehr pessimistisch. Viele Anleger könnten auf dem falschen Fuß erwischt werden, sollte eine Rezession doch vermieden werden oder diese nur sehr milde verlaufen. Eine Bodenbildung bei Aktien halten wir im zweiten Halbjahr für möglich. Vorerst dürften sich die Wirtschaftsdaten aber weiter verschlechtern und Gewinnerwartungen reduziert werden. Die Volatilität dürfte damit im dritten Quartal eher zu- als abnehmen Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.
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| Prof. Dr. Bernd Meyer Chefstratege Wealth and Asset Management
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Für unsere eiligen Leserinnen und Leser haben wir die Kernpunkte des Horizonte auf 1:50 Minuten Lesezeit zusammengefasst:
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| Multi-Asset-Strategie | | Märkte im Sog von Rezessionsängsten
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| | Die Unsicherheit über Wachstum und Inflation ist so hoch wie selten zuvor. Konjunktursorgen dominieren zunehmend Inflationsängste. Eine Rezession in den USA wie auch der Eurozone wird immer wahrscheinlicher. |
| Anlegerstimmung und -positionierung sind sehr pessimistisch. Die Märkte preisen bereits eine deutliche Wirtschaftsschwäche ein, eine ausgeprägte Rezession jedoch noch nicht. |
| Chinas Öffnung, weniger Lieferengpässe, rückläufige Inflationszahlen, langsamere Zinserhöhungen und stabilere Anleiherenditen wären Entwicklungen, die eine Bodenbildung bei Aktien im zweiten Halbjahr unterstützen würden. |
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Portfoliopositionierung auf einen Blick | |
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| Vergrößern Sie das Bild durch Klicken.
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Schematische Darstellung der Gewichtungsabweichungen von der strategischen Benchmark Allokation für in Euro denominierte Multi-Asset-Strategien.
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Volkswirtschaft | | Putin, China, Fed, Inflation: Milde Rezession voraus
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| | Putins Krieg und neue Lieferkettenengpässe treffen die Wirt-schaft hart, die Verbraucher mehr als die Unternehmen. In Europa belasten besonders die hohen Gaspreise. |
| Notenbanken reagieren auf die Inflation, US-Fed weit mehr als EZB, die keine hausgemachte Inflation bekämpfen muss. |
| Rezession wahrscheinlich, aber sie könnte milde bleiben. |
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Aktien | | Volatilität dürfte in Q3 eher zu- als abnehmen
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| | Noch optimistische Gewinnerwartungen dürften im Einklang mit schlechteren Konjunkturdaten reduziert werden. |
| Die Bewertungskennzahlen sind in der Breite gefallen, insbe-sondere für US-Technologieaktien. Unter der Oberfläche gibt es bereits günstige Aktienmarktsegmente. |
| Volatilität dürfte in Q3 weiter zunehmen. Wir setzen weiter auf eine Barbell-Strategie aus Quality Growth und Rohstoff-lastigen Aktiensegmenten. Bewertungen nun wieder wichtig. |
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Im Insights-Interview | | Interview mit Prof. Dr. Bernd Meyer
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| Prof. Dr. Bernd Meyer, CFA, ist seit 2017 Chefstratege des Wealth and Asset Management und für die diskretionären Multi-Asset-Strategien von Berenberg zuständig. Zu ihnen gehören auch die Vermögensverwaltungsmandate. Prof. Dr. Meyer war zunächst Leiter der Europäischen Aktienstrategie bei der Deutschen Bank und baute ab 2010 das globale Cross Asset Strategie Research bei der Commerzbank auf. Er wurde mehrfach ausgezeichnet. So rangierte er mit seinem Team beim renommierten Extel Survey in den Jahren 2013 bis 2017 jeweils unter den besten drei Multi Asset Research Teams weltweit.
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| BERENBERG Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Neuer Jungfernstieg 20 20354 Hamburg
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