Liebe Leserinnen und Leser,
wer Schmerzen hat, sollte entsprechend ihrer Stärke behandelt werden. Leider ist das nicht immer der Fall, wie Dihia Wegmann erklärt, Bildungsreferentin von der Fachstelle Gender und Diversität NRW in Essen: „Schwarze Menschen müssen mehr Schmerzen aushalten, weil das rassistische Stereotyp, dass sie schmerzresistenter sind, bis heute greift“, sagt sie. „Schwarze Frauen werden doppelt diskriminiert, man spricht ihnen, meist unbewusst, wegen ihrer Hautfarbe und ihres Geschlechts, also aufgrund von rassistischen und sexistischen Vorurteilen, den Schmerz ab.“ Das ist nur ein Beispiel, wo Stereotype zu Benachteiligungen in der Medizin führen können. Unsere Autorin Kira Brück hat weitere recherchiert: Lesen Sie in
ihrem Artikel, bei welchen Erkrankungen Schmerzen bei Frauen nicht ausreichend ernst genommen werden, warum eine männerfokussierte Medizin lebensgefährlich sein kann und wann Männer durch Stereotype selbst im Nachteil sind.
Die Gender Pain Gap finden Sie spannend, haben aber keine Lust zu lesen? Dann hören Sie vielleicht lieber
diese Folge unseres Podcasts
The Sex Gap. Nicht nur Geschlecht und Hautfarbe können zu Benachteiligungen in der medizinischen Versorgung führen. Für die Belange von Menschen mit Behinderung seien viele Fachkräfte im Gesundheitswesen nur unzureichend sensibilisiert, meint Kollegin Stephanie Schersch. Sie fordert, das Thema müsse Teil der Aus- und Weiterbildung sein. Lesen Sie außerdem in ihrem
Kommentar, woran es bei der Inklusion im Gesundheitswesen noch hapert.
Wünscht sich weniger Benachteiligungen – und Ihnen ein erholsames Wochenende!