EY kann Ekosem-Bilanz nicht testieren +++ Parmantier nicht mehr Corestate-Chef
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Liebe Leserinnen und Leser, letzte Woche hatten wir in einer Tagesstory ein paar kleinere News zusammengetragen, die zeigten, welche Folgen die russische Invasion in die Ukraine für einzelne Unternehmen und Subsegmente am Kapitalmarkt hat. In den nur wenigen Tagen seitdem haben sich diese Folgen nun schon massiv materialisiert, und das dominiert unseren heutigen FINANCE-Daily. Da ist zum einen Uniper. Der Energiekonzern hat die Karten seiner eigenen Russlandkrise auf den Tisch gelegt, und die Verluste sind enorm: milliardenschwere Abschreibungen, geplatzte M&A-Deals und sogar ein drohender „Notstand“, in dessen Zuge der Konzern die Kontrolle über sein Gasgeschäft in Deutschland verlieren könnte. Die ganze bittere Geschichte haben wir für Sie aufgeschrieben. Noch schlimmer ist die Lage bei Ekosem: Schon vor dem Krieg wackelte der russische Milchkonzern mit deutscher Holding und Kapitalmarktpräsenz, weil eine Bank die Eigentümer zu enteignen drohte – wunderschönes Russland. Jetzt berichtet der Konzern von einem zweiten Existenzrisiko: Der Wirtschaftsprüfer EY kann die Bilanz nicht testieren – wohlgemerkt nicht die von 2021, sondern die von 2020. Kein Wunder: Wie soll EY auch eine deutsche Holding prüfen, deren Geschäft komplett in Russland liegt? Wäre es verantwortbar, in der jetzigen Phase Mitarbeiter zur Vor-Ort-Prüfung nach Russland zu entsenden? Und welche Folgen haben die Finanzsanktionen für das russische Kerngeschäft von Ekosem, ganz zu schweigen von der Attacke der Bank auf das Eigentum des Unternehmens? Auch dazu haben wir viele Infos für Sie. Sehr bitter ist das nicht nur für die deutschen Anleger, die in Ekosem-Anleihen investiert sind, sondern insbesondere für den deutsch-russischen Unternehmer Stefan Dürr, der in 20 Jahren harter Arbeit Ekosem aufgebaut hat. Das Russlandrisiko hat er stets negiert und auf seinen guten Draht in den Kreml verwiesen. Selbst als 2014 Putin die Krim annektierte und der Westen die ersten empfindlichen Sanktionen gegen Russland verhängte, gab sich Dürr noch gelassen und erklärte, dass die Importbeschränkungen ausländischer Milchprodukte Ekosem als russischem Inlandsproduzenten sogar nutzen würden. Damals konnte noch niemand absehen, wohin das Ganze führen würde. Nun ist es zu spät. Ihr Michael Hedtstück
Uniper hat die Karten auf den Tisch gelegt und aufgelistet, wo der Konzern überall wegen des Ukrainekriegs in Bedrängnis gerät. Die Liste ist lang, teuer, beunruhigend – und sie erzeugt sogar Handlungsbedarf bei der KfW.WEITERLESEN
Ekosem Agrar steht mit Rücken zur Wand. Eine russische Bank greift nach dem Eigentum des Konzerns, und der Abschlussprüfer EY kann wegen des eskalierten Ukraine-Konflikts die Bilanzprüfung nicht abschließen. WEITERLESEN
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Seit Januar 2019 ist Christian Terlinde Group CFO bei dem Lkw-Zulieferer Jost Werke. Zuvor war er Finanzchef und Geschäftsführer der Benteler Automotive Gruppe. In seiner Freizeit macht der 49-Jährige gerne Sport und reist. Mehr über Terlinde erfahren Sie auf seinem FINANCE-Köpfe-Profil. WEITERLESEN
Uniper kommt nicht zur Ruhe. Anfang des Jahres brachten die explodierenden Strom- und Gaspreise das Unternehmen in Finanzierungsnöte. Nun folgt der Schock durch Russlands Krieg in der Ukraine. Alle Artikel zum Thema haben wir hier für Sie zusammengefasst. MEHR ZUM THEMA
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Bis zum Ausbruch des Ukrainekriegs hielt sich der Euro noch überraschend stabil, nun bricht er ein – nicht nur gegenüber dem Dollar. Gegenüber dem Franken, der aktuell als Fluchtwährung gesucht ist, rutschte er zum ersten Mal seit sieben Jahren unter die Paritätsmarke. WEITERLESEN
CEO Florian Reuter, einer der ersten Mitarbeiter des Flugtaxi-Entwicklers, zieht sich aus der Führung von Volocopter zurück. Sein Nachfolger wird Ex-Airbus-Defence-Chef Dirk Hoke. Auch CFO René Griemens hat Volocopter vor wenigen Wochen verlassen. WEITERLESEN
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