Elisa Britzelmeier über unverständliche Briefe.
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8. März 2024
Familie
Alles, was Eltern interessiert
Elisa Britzelmeier
Redakteurin Panorama
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Guten Tag,
hat Ihr Kind auch schon einen eigenen Ordner für seine Behördenkorrespondenz? Mein Sohn ist erst zwei Jahre alt, doch der Papierstapel ist bereits beachtlich, gerade kamen wieder sechs Seiten dazu, diesmal von der Stadt München.

Er geht nun seit mehreren Monaten in die Kita, und wir hatten uns schon gefragt, wann eigentlich die Gebühren fällig werden, wie hoch sie genau sind und wohin man wohl überweisen muss. Ich glaube, das Schreiben der Stadt wollte uns das mitteilen. Sicher bin ich mir aber nicht, ich habe es dreimal durchlesen müssen. Und dabei kann ich eigentlich ganz gut Deutsch.

Ich las, dass die Landeshauptstadt München diesen „Gebührenfestsetzungsbescheid“ zum „Kindertageseinrichtungsplatz“ im laufenden „Kindertageseinrichtungsjahr“ gemäß der „Kindertageseinrichtungsgebührensatzung“ erlasse. Außerdem bekam ich eine „Rechtsbehelfsbelehrung“ und einen Hinweis auf die „Bayerische Verwaltungsgerichtsbarkeit“, auf einen „Säumniszuschlag“, das „Kommunalabgabengesetz“ und mögliche „Vollstreckungsmaßnahmen“. Uff.

Am Ende der sechs Seiten wusste ich immer noch nicht, welche Summe genau zu überweisen war, das durfte man sich aus der Auflistung der einzelnen Monate selbst zusammenrechnen. Hinten standen dann noch mehrere Kontonummern zu diesem Zweck, nicht zu verwechseln mit der Kassenkontonummer, die ganz vorn stand und die man bei der Zahlung aber unbedingt angeben musste.

Nun ist die Lage in München ohnehin angespannt, was das Thema Kita-Gebühren angeht. Denn die Stadt verändert die Art und Weise, wie sie was bezuschusst. Meine Kollegin Kathrin Aldenhoff hat hier die wichtigsten Fragen dazu beantwortet. Manche Eltern, deren Kinder in privaten Einrichtungen betreut werden, müssen künftig teils bis zu 1100 Euro mehr im Monat zahlen. Ein solcher Bescheid stößt da erst recht nicht auf Begeisterung. Außerdem fiel mir gleich dieser Essay über Behördensprache ein, den mein Kollege Ronen Steinke schon vor einer Weile geschrieben hat – er plädiert dafür, dass der Staat endlich anfangen sollte, mit Menschen in verständlichem Deutsch zu kommunizieren. Weil der Blähsprech nicht nur eine stilistische Schrulligkeit ist, sondern auch ein rechtsstaatliches Problem.

Davon abgesehen: Wenn Eltern eines dringend brauchen, dann ist es Zeit. Und zwar für die Kinder, nicht zum Bescheidelesen und Gebührenausrechnen. Insofern hätte verständliche, kurze Post auch einen direkten Einfluss aufs Kindeswohl.

Ein schönes Wochenende, möglichst ohne Behördenbriefe, wünscht
Elisa Britzelmeier
Redakteurin Panorama
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