Laden...
|
Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 16.10.2020 | Schauer bei max. 11°C. | ||
+ Immer mehr Länder kippen Beherbergungsverbot + Probebetrieb am BER beendet + Keine Aktenmanipulation durch Xhains Baustadtrat + |
von Felix Hackenbruch |
|
Guten Morgen, Achtung, anschnallen, hier wird’s jetzt wyld und ein bisschen cringe. Wenn Sie lost sind, hat das nichts mit Niveaulimbo zu tun, sondern wahrscheinlich mit Ihrer Volljährigkeit. Es geht um das Jugendwort des Jahres. Wir drehen mal lieber den Swag auf und gönnen uns die wirklich wichtigen Nachrichten des Tages. | |||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
Für mehr Akzeptanz würde vielleicht schon sorgen, wenn die neuesten Corona-Maßnahmen nicht nur von im Vor-Wahlkampf befindlichen Landesfürsten zu nächtlicher Stunde im Kanzleramt ausgehandelt, sondern offen in den Parlamenten diskutiert würden. Das findet zumindest der emeritierte HU-Professor Ulrich Battis. Die Krise dauere nun schon so lange und die Maßnahmen gingen so weit, dass sich die Parlamente damit befassen müssten. Diese seien auch der richtige Ort, um Konflikte auszutragen, statt das nur auf der Straße zu belassen, sagte der Staatsrechtler im WDR. Auch Petra Pau, Linken-MdB aus Marzahn und Vizepräsidentin des Bundestags, twitterte: „Sofern Anti-Corona-Maßnahmen Bürger und Freiheitsrechte beschränken, dürfen sie nicht nur im Kanzleramt verhandelt werden.“ | |||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
In Berlin, wo am Donnerstag 551 Neuinfektionen gezählt wurden, schreibt dagegen die Exekutive munter am Regel-Katalog weiter. Neuester Erlass durch Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD): Krankenhauspatienten dürfen ab Samstag täglich nur noch von einer Person für eine Stunde besucht werden. Einzige Ausnahme bilden Gebärende sowie Schwerstkranke und Sterbende. Kollegin Constanze Nauhaus hat extra nachgefragt, denn ja, das gilt selbst für Kleinkinder. Nach welchen Kriterien die Regeln erstellt wurden, wurde nicht mitgeteilt. Noch nicht erlassen, aber von Kalayci gefordert: Eine Maskenpflicht in Einkaufsstraßen und auf öffentliche Plätzen. Immerhin: Ein Verbot der Weihnachtsmärkte steht noch nicht zur Debatte, trotzdem stehen sie wohl auf der Krippe. | |||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
Der Berliner Steuerberater Bernd Reck geht davon aus, dass Berlin und Bund „mehrere hundert Millionen“ Euro an Corona-Soforthilfegeldern zurückfordern müssten. Er hat 36 Antragsteller beraten und kam zum Schluss, dass 31 von ihnen ihre Soforthilfen ganz oder teilweise zurückzahlen müssten. Reck zufolge haben viele Unternehmer 9000 Euro Soforthilfe beantragt, die ihnen aber nur zugestanden hätten, wenn sie drei Monate komplett im Minus gewesen wären. Viele hätten aber ab Mitte Mai bereits wieder Geschäfte gemacht, Friseure und Handwerker sogar früher. Zurückgezahlt haben die wenigsten, seine Klienten hätten sich über das „Berliner Geschenk“ gefreut. „Je länger man das Geld hat, desto mehr denkt man, das steht einem zu“, sagt Reck. Allein bei den von ihm betreuten 36 Fällen handelt es sich um Rückzahlungen von fast 200.000 Euro. Er hat sich an das Bundeswirtschaftsministerium gewandet, dort verwies man ihn an die Berliner Wirtschaftsverwaltung. Reck: Die „schaltet auf taub und reagiert nicht.“ | |||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
Nach knapp vier Monaten ist gestern der Probebetrieb am BER zu Ende gegangen. 9000 Freiwillige waren seit Juni im Einsatz, darunter CP-Slampions Nadine Voß und Ann-Kathrin Hipp (Video). Die Erfolgsquote: 82 Prozent. Beim Flughafen sind sie trotzdem zufrieden. „Die Prozesse laufen stabil“, sagte eine Sprecherin. So stabil, dass meine Kollegin Annette Kögel, die gestern unter den letzten Testenden war, prompt wegen zwei Minuten Verspätung ihren ersten Flug verpasste. Nachdem sie bereits 2012 am BER testen war, fielen ihr dieses Mal nur kleine Mängel auf: Zum Entziffern der Anzeigetafel brauche es eine Brille, Wickelkommoden in Männer-Toiletten seien unauffindbar und ins Parkhaus 7 habe das Taxi nur ohne Taxischild gepasst. Aber sonst sei der Flughafen bereit zum Abflug – zum Ärger von Klimaschützern, die den klimaneutralsten Airport der Welt gerne noch eine Weile als Baustelle gesehen hätten. Mehrere Bündnisse haben angekündigt, gegen die Inbetriebnahme zu protestieren. Die vielleicht grünste Art des Protests: bunte Drachen. | |||||
|
Bevor am BER die Jubelstürme ausbrechen, verdrücken wir beim Tagesspiegel erst einmal ein paar sechseckige Tegel-Tränen. Den nahenden TXL-Abschied würdigen wir am Samstag auf acht Extraseiten. Darin Interviews mit Architekt Volkwin Marg und TXL-Aktivist Sebastian Czaja, ein verzweifelter Versuch, den Kofferberg von Tegel zu besteigen und eine Erinnerung an Promis im Proviz-Flair. Außerdem gibt’s viele Bilder zum Leben in der Lärmzone sowie die Tegel-Brille zum Ausschneiden! Wer da nicht zum Kiosk rennt, ist schon Abonnent – oder hat Jahrzehnte in der Einflugschneise gelebt. | |||||
|
|
|
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||
| |||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
| |||||
| |||
|
| ||||||
| ||||||
|
| |||
|
| ||||||
| ||||||
| ||||||
|
| ||||
|
| ||||||
| ||||||
| ||||||
|
| ||||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
| |||
|
| |||
|
|
|
| |||||
| |||||
| |||||
| |||||
| |||||
|
| |||
| |||
| |||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Laden...
Laden...