| Berlinbesuch Wo könnte man besser Weichen für die Zukunft stellen als in den Stellwerken der Bahn? Ehemalige Stellwerke sollen im Rahmen des „Along the Lines“ genannten Projektes zu Plattformen für Kunst im öffentlichen Raum werden. „Überall entlang der Berliner Bahngleise gibt es Orte, Gebäude, Freiflächen, die uns so direkt vor Augen sind, dass wir täglich an ihnen vorbeikommen, ohne sie wahrzunehmen.“ Es geht darum, das Potenzial von Kunsträumen am Gleisrand freizulegen, den Passagier als Betrachter zu denken, die Stadt als Ausstellung und den von Gentrifizierung bedrohten Künstlern neue Räume zu erschließen. Ab 19 Uhr findet heute eine Podiumsdiskussion in der DB mindbox, Holmarktstraße 6-9 statt. Eintritt frei, Anmeldung hier Neu in der Akademie der Künste ist das Peter-Voigt-Archiv, das heute um 20 Uhr eröffnet. Voigt, so kann man es sagen, ist der Filmemacher der Brechtschule. Denn bei Brecht am Berliner Ensemble hat er ab 1953 als junger Regie- und Dramaturgie-Assistent die Grundlagen zur Entwicklung seiner ganz eigenen filmischen Erzählweise mitgenommen. Das Archiv umfasst Filme und Filmprojekte, Zeichnungen, Fotos und Collagearbeiten sowie Korrespondenzen u.a. mit Helene Weigel, Paul Dessau, Peter Palitzsch, Werner Hecht, Günther Rücker, Manfred Krug, Friedrich Dieckmann und Kurt Böwe. Im Rahmen der Eröffnung wird auch das Buch „Filmarbeit Peter Voigt“ (Verlag Neues Leben) von Günther Agde (Hsg.) über das Schaffen des Filmessayisten vorgestellt. Pariser Platz 4, U-Bhf Brandenburger Tor, Eintritt 6/ 4 Euro. Die hier gegebene Einführung dürfte gut auf das anschließende Programm im Zeughauskino vorbereiten, das vom 26. bis 29. September eine Peter-Voigt-Retrospektive zeigt. |
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