Hallo John Do, was für ein Tag: Über 50.000 Menschen kamen dieses Wochenende zum Hambacher Wald. In bester Feierlaune. Denn RWE hat vor Gericht eine krachende Niederlage einstecken müssen. Der uralte Wald darf vorerst nicht gerodet werden.[1]Diese Runde ging an uns, doch die größte Auseinandersetzung steht noch bevor – um den Klimakiller Nummer eins: die Braunkohle. Dafür war dieser Samstag ein grandioser Auftakt. Noch nie haben so viele Menschen aus allen Ecken der Gesellschaft für den Kohleausstieg demonstriert. So viel Kraft, so viel Entschlossenheit – noch vor vier Wochen hätten wir das nicht für möglich gehalten. Das Rheinland wird zum Wendland! Was Gorleben für die Anti-Atom-Bewegung war, das ist der Hambacher Wald für die Anti-Kohle-Bewegung. Friedlicher Protest mit der ganzen Familie, bürgerlicher Widerstand, gemischt mit Zivilem Ungehorsam: Vieles ist wie damals, als der Castor nach Gorleben fuhr. Aber zwei entscheidende Dinge sind anders als damals. Zum einen können wir politisch noch mehr bewirken. Bei der Atomkraft hat es viele Jahre und Castor-Transporte gedauert, bis über den Ausstieg entschieden wurde. Doch bei der Kohle wird jetzt entschieden. Bis Ende des Jahres ringt in Berlin die Kohle-Kommission der Regierung um den Ausstieg. Wie schnell und konsequent er wird – das hängt daran, ob wir mit Protestaktionen in der Größe dieses Wochenendes nachlegen können. Zum anderen gibt es eine große Herausforderung: Der Kraftakt ist ungleich größer als beim Castor. Damals verdichtete sich alles immer wieder auf vier, fünf Tage – in denen der Atomzug durch das Land fuhr und wir alles gaben. Diesmal müssen wir bis tief ins nächste Jahr durchhalten. Im November entscheidet die Kohle-Kommission über den Ausstieg. Der Plan muss dann Gesetz und vom Bundestag beschlossen werden. Das wird frühestens bis zum Sommer geschehen. Die ganze Zeit wird die Kohlelobby versuchen, den Ausstieg zu vereiteln. Deshalb darf die fulminate Großdemo von diesem Wochenende nicht die letzte sein – sondern Auftakt für Monate, die gefüllt sind mit Bürgerprotest. Das werden wir nur schaffen, wenn sich jetzt richtig viele Menschen hinter uns stellen und uns die finanzielle Kraft geben, ganz viele weitere Aktivitäten loszutreten. Lassen Sie uns gemeinsam den Hambacher Wald retten und für das Weltklima streiten. Werden Sie Campact-Förderin oder Campact-Förderer – und stärken Sie unser zivilgesellschaftliches Engagement mit Ihrem regelmäßigen Beitrag! Schon mit 5 Euro im Monat helfen Sie enorm. |