| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: BaFin: Deutlicher Anstieg von Verbraucherbeschwerden Studie: Europas Banken profitieren von Zinswende Dimon warnt vor Risiken von Polarisierung Sparkassen-Vorstände geben Politik die Schuld für schwache Wirtschaft Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| Deutlich mehr Verbraucherbeschwerden bei der BaFin Schlechter Kundenservice, Probleme bei der IT-Umstellung der Postbank, schleppende Auszahlung von Versicherungsleistungen: Bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sind im vergangenen Jahr so viele Beschwerden von Verbrauchern über Banken, Versicherer und Wertpapierdienstleister eingegangen wie nie,seitdem die Behörde die Zahlen veröffentlicht. Wie die BaFin heute mitteilte, erhöhte sich die Anzahl der Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr um 62 Prozent auf 38.233 Fälle. Besonders groß war der Unmut von Bankkundinnen und -kunden, deren Beschwerden sich um fast 87 Prozent auf 27.536 Fälle erhöhten. Seit dem Jahr 2018 zeigen die Zahlen hier kontinuierlich nach oben. Für Unmut bei Kundinnen und Kunden sorgten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr vor allem Probleme bei Kontokündigungen, Störungen im Kundenservice, verspätet ausgestellte Jahressteuerbescheinigungen sowie unzulässige Gebühren bei Bausparverträgen. | |
Höherer Bekanntheitsgrad Über Versicherer und Wertpapierdienstleister häuften sich ebenfalls die Beschwerden. Christian Bock, Leiter der BaFin-Verbraucherschutzabteilung, führte den Anstieg insgesamt auch auf die wachsende Bekanntheit der BaFin zurück. "Inzwischen kennen uns viel mehr Verbraucherinnen und Verbraucher. Das liegt unter anderem daran, dass wir über unsere Maßnahmen transparent berichten", erläuterte Bock im "BaFin-Journal". "Wir haben aber auch einige hohe Bußgelder verhängt und die Bestellung von Sonderbeauftragten bekanntgemacht." Zudem hätten die eigenen Aktivitäten der Finanzaufsicht in den sozialen Medien zur Sichtbarkeit beigetragen. (Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler) | |
EY: Europas Großbanken profitieren überdurchschnittlich von Zinswende | Europas führende Banken konnten im vergangenen Jahr dank gestiegener Zinseinnahmen ihren Gewinn deutlich stärker erhöhen als US-amerikanische Institute. Wie Medien heute unter Berufung auf eine Studie der Beratungsgesellschaft EY berichteten, stieg der Nettogewinn der nach Bilanzsumme zehn größten Banken in Europa 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf insgesamt fast 100 Milliarden Euro. Dies war den Angaben zufolge der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre. Die zehn größten US-Institute erzielten einen Nettogewinn von insgesamt rund 146 Milliarden Euro, ein Plus von rund 4 Prozent binnen Jahresfrist. Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity/RoE) der europäischen Geldhäuser stieg zum Jahresende auf 10,9 Prozent. Die Rendite der US-Institute lag unverändert bei 11 Prozent. (Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler) | | [focus.de] | | OeNB erwartet schwächeres Kreditwachstum Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) rechnet für das laufende Jahr für Österreichs Banken mit einem schwächeren Kreditwachstum, steigenden Refinanzierungskosten und einer sich verschlechternden Kreditqualität. Dies dürfte die Profitabilität der Häuser potenziell belasten, mahnte die OeNB heute. Zusätzlich steige aufgrund der Inflation der Kostendruck auf die Banken. Die Institute sollten ihre "sehr gute Ertragslage 2023" nutzen, um ihre Eigenkapitalausstattung weiter zu stärken, und bei der Ausschüttung von Gewinnen "entsprechend umsichtig, vorausschauend und zurückhaltend vorgehen", ergänzte Vize-Gouverneur Gottfried Haber. Nach Angaben der Nationalbank erzielten die österreichischen Kreditinstitutsgruppen und Einzelkreditinstitute 2023 ein aggregiertes Jahresergebnis von rund 14,1 Milliarden Euro – ein Plus von 38,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. | [news.at] | Sentix: Konjunkturstimmung im Euroraum hellt sich weiter auf Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich erneut verbessert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im April zum sechsten Mal in Folge, wie Sentix heute in Limburg mitteilte. Die Kennzahl erreichte mit minus 5,9 Punkten den besten Wert seit Februar 2022. "Damit dürfte zumindest die rezessive Periode in der Eurozone zu Ende gehen", erläuterten die Analysten. Insgesamt verlaufe die Ende 2022 gestartete konjunkturelle Erholungsphase jedoch vergleichsweise schwach. | [boerse.de] | Chinas Immobilienkrise: Antrag auf Abwicklung gegen weiteren Bauträger In Chinas Immobilienkrise muss sich ein weiterer Bauträger vor Gericht gegen einen Abwicklungsantrag wehren. Wie die chinesische Shimao Group heute an der Hongkonger Börse mitteilte, beantragte die China Construction Bank vor dem Obersten Gerichtshof in Hongkong die Zerschlagung des Konzerns. Grund seien "finanzielle Verpflichtungen" in Höhe von fast 1,6 Milliarden Hongkong-Dollar (186 Millionen Euro), die der Immobilienentwickler dem staatlich gestützten Kreditinstitut gegenüber habe. Shimao teilte mit, sich dem Antrag "energisch widersetzen" zu wollen. | [stern.de] [ft.com – bezahlpflichtig] |
| | | | Dimon sieht Risiken in Polarisierung Jamie Dimon (Foto), Chef der US-Investmentbank JPMorgan Chase, hat vor den wirtschaftlichen Risiken geopolitischer Ereignisse gewarnt. Wie Medien heute unter Berufung auf einen Aktionärsbrief von Dimon berichteten, geht der Bankchef zwar weiterhin davon aus, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr wachsen wird. Er befürchte jedoch, dass geopolitische Ereignisse wie der Krieg in der Ukraine und der Krieg zwischen Israel und Hamas sowie die politische Polarisierung in den USA ein Umfeld schaffen könnten, das "sehr wohl Risiken mit sich bringt, die alles in den Schatten stellen könnten, was es seit dem Zweiten Weltkrieg gegeben hat". Amerikas globale Führungsrolle werde von außen durch andere Nationen und von innen durch eine polarisierte Wählerschaft in Frage gestellt, ergänzte Dimon. "Wir müssen Wege finden, unsere Differenzen beiseitezuschieben und im Namen der Demokratie mit anderen westlichen Nationen zusammenzuarbeiten." (Foto: picture alliance/dpa/epa/Michael Reynolds) | [apnews.com] | Yellen: Werden Chinas Exportflut nicht tatenlos hinnehmen | Die US-Regierung wird nach Angaben von Finanzministerin Janet Yellen (Foto) Überkapazitäten billiger chinesischer Industriegüter nicht tatenlos hinnehmen. "Wir haben diese Geschichte schon einmal erlebt", sagte Yellen heute in Peking. Vor mehr als einem Jahrzehnt habe die massive Unterstützung der chinesischen Regierung dazu geführt, dass billiger Stahl aus der Volksrepublik den Weltmarkt überschwemmte und in der US-Industrie viele Jobs vernichtete. "Ich habe deutlich gemacht, dass Präsident Biden und ich diese Realität nicht noch einmal akzeptieren werden", bekräftigte die Finanzministerin. China sollte Maßnahmen ergreifen, um die heimische Konsumnachfrage zu stärken. (Foto: picture alliance/Susan Walsh/AP/dpa/Susan Walsh) | | [spiegel.de] | Ökonomen fordern Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik |
Als Reaktion auf die Konjunkturschwäche in Deutschland haben Ökonomen einen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik gefordert. "Der Kanzler redet zu wenig über das, was er will", sagte Rainer Kirchdörfer (Foto), Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats und Vorstand der Stiftung Familienunternehmen, heute anlässlich der Veröffentlichung einer Analyse des Beirats. Es brauche dringend private und öffentliche Investitionen sowie politische Reformen, um die wirtschaftliche Dynamik zu stärken, hieß es in der Analyse weiter. Deutschland stehe vor einem beschleunigten Strukturwandel, bei dem es darum geht, neue Wertschöpfungspotenziale zu erschließen und so den künftigen Wohlstand des Landes zu sichern. Ifo-Präsident Clemens Fuest sagte mit Blick auf die Bundesregierung, was wirklich fehle, sei ein strategisches Nachdenken über mittelfristige Themen. (Foto: picture alliance/dpa/Britta Pedersen) | | | [finanzen.net] | | Sparkassen-Vorstände geben Politik die Schuld für schwache Wirtschaft Die derzeitige Schwäche der deutschen Wirtschaft geht nach Einschätzung von Sparkassen-Vorständen überwiegend auf Fehler in der Politik zurück. Fast 60 Prozent der Manager machen hausgemachte Probleme für die gesamtwirtschaftliche Stagnation, ein viel zu geringes Potenzialwachstum und die Investitionszurückhaltung verantwortlich, wie aus einer heute veröffentlichten Studie der DekaBank hervorgeht. "Dies stellt ein klares Signal an die Politik dar, Reformen für den Wirtschaftsstandort endlich wieder eine deutlich höhere Priorität einzuräumen", hieß es. Dazu gehöre auch eine deutlich höhere Verlässlichkeit von Rahmenbedingungen. Zyklische Ursachen und den Zinsanstieg halten dagegen nur 26 Prozent der befragten Sparkassen-Manager für den wichtigsten Grund der Wirtschaftsschwäche. Lediglich 15 Prozent nennen hier die Geopolitik. "Für die deutsche Konjunktur sehen die Sparkassen nur ganz zarte Aufhellungen am Horizont", sagte Reinhold Rickes, Chefvolkswirt des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). | [handelsblatt.com] | Patsalides wird neuer Notenbankchef für Zypern Der frühere Bankmanager Christodoulos Patsalides wird vom 11. April an Zyperns Zentralbank leiten. Das teilte das Präsidialamt Zyperns heute mit. Damit wird Patsalides Zypern auch im 26-köpfigen Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) vertreten. Er folgt auf den bisherigen Notenbankchef des Landes, Constantinos Herodotou. Zuletzt war Patsalides Wirtschaftsberater des zyprischen Präsidenten Nikos Christodoulidis. | [finanzen.net] | Financing conditions tightened over the first quarter of 2024, but to a much lesser extent than in the previous survey round. [twitter.com] | | Because private credit deals are subject to less regulatory scrutiny than commercial bank loans or public debt markets, this exposes the industry to vulnerabilities that could escalate into systemic risks without policy action. Read more. [twitter.com] |
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In München zieht die staatliche Bad Bank FSM Wertmanagement Jahresbilanz zur Abwicklung der Altlasten der Hypo Real Estate Holding (HRE-Gruppe). – In Berlin lädt die Grünen-Bundestagsfraktion zu einem Hybrid-Fachgespräch zum Thema "Nachhaltig investieren – von Greenwashing zu echtem Impact". – Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wollen anlässlich der Präsidiumssitzung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) ein Statement abgeben. | Tipps für zündende Geschäftsideen Viele Menschen träumen davon, ein kleines Unternehmen zu gründen, das sie von zu Hause oder unterwegs aus führen können. Was aber, wenn Sie nicht wissen, welche Art von Dienstleistungen Sie anbieten sollen? Um sicherzustellen, dass Sie sich für ein passendes Geschäftsmodell entscheiden, sollten Sie einige Faktoren berücksichtigen, bevor Sie den Sprung in die Selbstständigkeit wagen. Welche das sind und erfolgsversprechende Geschäftsideen für 2024 lesen Sie hier: | [entrepreneur.com] | |