Liebe Frau Do, der Unionsstreit wirkt nach. Manch ein Getreuer von Angela Merkel und Horst Seehofer fragt sich, warum die beiden nicht in der Lage waren, die Kuh vom Eis zu holen, bevor die Regierung, die Union, die Politik insgesamt beschädigt wurden. Die Kanzlerin hätte den Masterplan ihres Innenministers doch an dieser einen Stelle umformulieren können, eine mehrmonatige Frist akzeptieren zu können, bis zu der eine europäische Lösung erreicht würde und die Zurückweisungen nur als Ultima ratio im Einzelfall erfolgen dürften. Es wäre der klassische Kompromiss in der Politik. Die europäische Lösung, die Merkel zurecht so wichtig ist, wäre gelungen. Der Druck für einen EU-Asylgipfel, der die Themen illegale Migration und das Dublin-Nachfolgeabkommen zumindest mal wieder aufbringt, war ja richtig. Und Seehofer? Der hätte den Kompromiss vielleicht bekommen, wenn er sich nicht ständig in eine neue Eskalation hineingeredet hätte. Nun gewinnt die AfD in den Umfragen wieder an Zustimmung. Und in der Nato droht der nächste Konflikt. Kristina Dunz hat die Details. Leidgeprüfte Meerbuscher, Lohausener oder Stockumer können es nicht mehr hören: Spät am Abend und früh am Morgen landen und starten immer wieder Flugzeuge in der als Nachtflugverbot geltenden Zeit-Zone. Mit Ausnahmegenehmigung. Insgesamt ist deutschlandweit die Zahl der Nachtflüge auf einen Rekordstand von 215.000 gestiegen. Kirsten Bialdiga und Birgit Marschall berichten. Es ist unvorstellbar, wie viel Angst die elf- bis 16-jährigen Jungen, die in der thailändischen Höhle von Wassermassen bedroht sind, haben müssen. Die Welt schaut bei dem Drama zu, und gestern hat es das 18-köpfige Tauchter-Team tatsächlich geschafft, vier Jungs zu retten. Wie die Nacht verlief und wie es jetzt weitergeht, sagen Ihnen die Kollegen von RP Online. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |