seit über einem Jahr hat Deutschland eine Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP. Mit Petz-Portalen und „Demokratiefördergesetzen“ wird seitdem Jagd auf nicht-woke Umtriebe gemacht. Mitten in einer Energiekrise werden aus rein ideologischen Gründen die letzten deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet. Und nicht nur in der Migrationspolitik wird eisern an einem Regieren gegen die Mehrheit der Bevölkerung festgehalten. Mein Kollege Ben Krischke widmet sich in einem fulminanten Rundumschlag der „Bananenrepublik Ampelland“. Teil dieser Bananenrepublik sind mittlerweile auch die Kirchen. Die Evangelische Kirche vermeldet für 2022 einen neuen Rekord an Austritten. Das ist kein Wunder, denn niemand braucht eine Kirche, der ihr eigener Wesenskern fremd geworden ist und die lieber über den Klimawandel redet als über Gott. Gideon Böss konstatiert: „Im säkularen Pfarrhaus gehen die Lichter aus“. Der Prototyp des Politikers, der einer Bananenrepublik besser zu Gesicht steht als einer Demokratie, ist der Gesundheitsminister. Erst die Falschaussagen zu den Impfnebenwirkungen. Dann die Ausrutscher im Lebenslauf. Und am Ende ein Rumgeeier bei den Erklärungen. Karl Lauterbach schlittert von Krise zu Krise. Klare Worte wären längst überfällig. Am besten vom Bundeskanzler, findet mein Kollege Ralf Hanselle. Damit „Die Köpenickiade“ endlich ein Ende hat. In Zeiten wie diesen wäre es eigentlich auch die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der Regierung auf die Finger zu schauen. Stattdessen zeichnet die ARD mit ihrer neuen Doku-Serie „Wir können auch anders“ ein Wohlfühlbild der Energiewende, das direkt aus dem grünen Wirtschaftsministerium kommen könnte. Dabei wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, die Ampel-Version einer CO2-neutralen Bundesrepublik kritisch zu hinterfragen, legt Ben Krischke nach. Vorhaben der Ampel gibt es viele, aber nicht alle haben mit Identitätspolitik und Klimaschutz zu tun. Auch die von den Ampelparteien mit der Brechstange durchgesetzte Wahlrechtsreform sorgt für jede Menge Ärger. Und nach aktuellem Stand hätte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier noch gut zwei Monate Zeit, sich zu überlegen, wie er mit dem heißen Eisen umgehen will. Jens Peter Paul fasst die derzeitige Lage ausführlich zusammen. Abschließend noch ein Blick ins Ausland. Bekanntermaßen wird in Frankreich derzeit ebenfalls gestritten um eine Reform, allerdings die Rente betreffend. Doch das Land hat auch noch andere Sorgen, berichtet Kay Walter. Paddeln in der Ardèche muss 2023 wohl ausfallen und der Canal du Midi liegt weitgehend trocken. Der Grund: eklatanter Wassermangel. Besonders der Süden und die Rhône-Region steuern auf den Notstand zu. 80 Prozent der Grundwasserwerte liegen erheblich unter dem Soll. Ihr Ingo Way, Leiter Online-Redaktion |