Adler legt Forensik-Bericht vor +++ Teamviewer findet neuen CFO
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Liebe Leserinnen und Leser, 8,5 – 11,6 – 14,9: Wenn sich so in den letzten drei Jahren Ihre Gewinnmarge entwickelt hat, haben Sie alles richtig gemacht. Wenn das Ihr Leverage ist, nicht so. Dann arbeiten Sie bei Wittur und haben jetzt ein Problem: Weil nicht nur die Schulden immer weiter wachsen, sondern auch die Cash-Abflüsse, hat Moody’s das Unternehmens-Rating des Aufzugteileproduzenten nun in den C-Bereich abgestuft. Ausfallrisiko: hoch, wie Sie heute in unserer Aufmacherstory erfahren. Den Häusern, die in den großen Term Loan B von Wittur investiert haben, wird das ebenso wenig gefallen wie dem Haupteigentümer des Mittelständlers, Bain Capital. Es gibt aber einen Unterschied: Die Gläubiger können nichts tun außer hoffen. Bain Capital könnte was tun, macht das aber nicht. Von Eigenkapitalspritzen oder ähnlichem hört man jedenfalls nichts. Und unsere Anfrage, wie der Investor denn die Lage bei Wittur einschätzt und wie er zu helfen gedenkt, wurde trocken so beantwortet: „Kein Kommentar.“ Das Traurige daran ist, dass Bain sich selbst zur Avantgarde der Private-Equity-Industrie zählt, aber genau solche Manöver (gewaltiger Leverage, verweigerte Kommunikation) immer wieder die ganze Branche in Misskredit bringen. Zwar agieren und kommunizieren die allermeisten Private-Equity-Häuser verantwortungsbewusster als die Cowboys aus Boston, nur sind es am Ende halt nun mal fast immer die schwarzen Schafe, die auffallen, wenn man auf eine Herde blickt. Ich hoffe im Sinne aller, dass Wittur nach 16 Jahren in Private-Equity-Hand nicht unter seiner Schuldenlast zusammenbricht. Ich kenne Leute, für die das ein gefundenes Fressen wäre. Aber sie, die Botschafter, zu prügeln, wäre in diesem Fall der falsche Ansatz. Das Problem liegt woanders. Ihr Michael Hedtstück
Moody’s hat das Rating von Wittur tief auf Junk herabgestuft, Investments in das Portfoliounternehmen von Bain Capital sind damit ein substanzielles Risiko. Die Lage ist prekär, doch statt Erklärungen zu liefern, schweigen Unternehmen und Finanzinvestor. WEITERLESEN
Carl Zeiss Meditec übernimmt gleich zwei US-Firmen für chirurgische Instrumente, das Berliner Start-up Tillhub wird geschluckt und Knorr-Bremse legt den Streit mit Bosch nieder: Die spannendsten M&A-Deals der Woche im FINANCE-Rückblick. WEITERLESEN
Der Immobilienkonzern Adler sieht sich durch die Forensiker von KPMG reingewaschen. Doch es wurden auch erhebliche Mängel aufgedeckt, und Aufklärer Stefan Kirsten spart nicht an klaren Worten. WEITERLESEN
KPMG hat die Sonderprüfung im Fall Adler abgeschlossen. Der Vorwurf des systematischen Betrugs ist vom Tisch, dennoch bleiben deutliche Kritikpunkte bestehen. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit dem FINANCE-Ticker. WEITERLESEN
Teamviewer hat einen Nachfolger für den bestbezahlten CFO Deutschlands gefunden: Neuer CFO wird der Controlling-Chef der Telekom, Michael Wilkens. Sein Trumpf: Prognosefähigkeit. WEITERLESEN
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FINANCE Wrap-up
Wir haben gefragt, Sie haben geantwortet.
Interessantes Ergebnis bei unserer Frage der Woche:
Sind Sie mit dem Digitalangebot Ihrer Kernbanken zufrieden?
KPMG Forensik hat den Sonderprüfbericht zur Adler-Affäre veröffentlicht. Welche Befunde liegen vor? Mehr zu den jüngsten Entwicklungen bei Adler lesen Sie auf unserer Themenseite. MEHR ZUM THEMA
Moody’s hat das Unternehmensrating von Wittur, ein Portfoliounternehmen des Private-Equity-Investors Bain Capital, von B3 auf Caa1 herabgestuft. Mehr News aus der Private-Equity-Szene finden Sie auf unserer FINANCE-Themenseite. MEHR ZUM THEMA
Finanzchef Stefan Gaiser wird Teamviewer im August 2022 verlassen. Seit November 2017 hat er diesen Posten inne. Vor seiner Zeit bei dem Softwareunternehmen war Gaiser CFO bei P&I Personal und Informatik, einem in EMEA aktiven Anbieter von HR-Software. Mehr über Gaiser und seinem Werdegang lesen Sie in seinem FINANCE-Köpfe-Profil. WEITERLESEN
Stefan Kirsten ist seit Februar 2022 Verwaltungsratsvorsitzender des Immobilienunternehmens Adler. Davor war er von Januar 2011 bis Mai 2018 als CFO bei Vonovia tätig, wo er seinen Posten auf eigenen Wunsch niederlegte. Mehr über seinen beruflichen Werdegang erfahren Sie in seinem FINANCE-Köpfe-Profil. WEITERLESEN
Offenbar werden die Stimmen aus der Europäischen Zentralbank lauter, die fordern, dass die Zinsen im Euroraum zügig(er) angehoben werden sollen. So sagte etwa EZB-Vize Luis de Guindos, dass die EZB den Kauf neuer Anleihen im Juli stoppen könnte. Im selben Monat könnten dann auch die Zinsen erhöht werden. WEITERLESEN
Innerhalb eines Monats haben sich die deutschen Exporte nach Russland mehr als halbiert: Zu Buche steht ein Einbruch von 57,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro im Vergleich zwischen März und Februar. Damit liegt Russland nun auf Platz zwölf der wichtigsten Exportländer von Deutschland außerhalb der EU. WEITERLESEN
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