die Reisen von Annalena Baerbock innerhalb von zwei Tagen nach Kiew und Moskau sind in Inhalt und Stil eine ganz besondere Herausforderung: Im Auftrag der Kanzlerpartei SPD soll die grüne Außenministerin Deutschland als Brückenbauer zwischen Ost und West darstellen. Doch das entspricht nun gerade nicht der Haltung der EU, die der Ukraine Solidarität zusichert. Ob das ein Schritt in die Richtung der russischen Position ist, wird sich schon bald zeigen. Unser Außenpolitik-Experte Thomas Jäger analysiert Baerbocks erste diplomatische Gehversuche. Ein Datenanalyse-Tool der Universität Oxford zeigt an, welches Land aktuell die härtesten Maßnahmen im Kampf gegen Corona erlassen hat. Und siehe da: Nach den Fidschi-Inseln liegt Deutschland an der Spitze. Mögen wir sonst keine Meistertitel mehr erringen – mit Corona haben wir es der Welt ein vielleicht letztes Mal gezeigt. Eine Glosse von Ralf Hanselle. Seit einem Jahr ist US-Präsident Joe Biden im Amt. Im Gegensatz zu seinem rüpelnden Vorgänger greift er Journalisten zwar nicht offen an. Vielmehr macht Biden sich gegenüber der Presse bemerkenswert rar. Dadurch wird es für Journalisten entsprechend schwer, an Informationen aus dem Weißen Haus zu gelangen – was auch Ben Schreckinger bestätigen kann. Der hat jetzt ein Buch über Joe Biden und die finanziellen Verstrickungen seines Familienclans geschrieben. Unser USA-Korrespondent Gregor Baszak hat mit Schreckinger gesprochen. Zuletzt war es etwas ruhig geworden um den ehemaligen Bild-Chef Julian Reichelt. Dann gab er der Zeit ein Interview, fing wieder an zu twittern – und trat am Sonntag erstmals wieder öffentlich auf. In der Diskussionsrunde „Links. Rechts. Mitte “ auf Servus TV gab sich Reichelt gewohnt diskussionsfreudig – und kündigte an, mit einem neuen Projekt eine Marktlücke im Journalismus schließen zu wollen. Ben Krischke hat sich die Sendung angeschaut. Und noch ein Comeback: Der gefallene österreichische Ex-Kanzler Sebastian Kurz heuert beim amerikanischen Milliardär und Tech-Visionär Peter Thiel an. Diese Liaison hat bei vielen Medien den üblichen Argwohn und erwartbare Häme ausgelöst. Tatsächlich dürften die beiden Ausnahme-Persönlichkeiten große Pläne verfolgen – und zwar mit Blick auf Europa. Jens Peter Paul mit seiner Sicht auf „eine höchst interessante Verbindung“. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |