nun hat auch Armin Laschet seine Plagiatsaffäre. Mindestens eine Passage soll der Kanzlerkandidat in seinem 2009 erschienenen Buch „Die Aufsteigerrepublik – Zuwanderung als Chance“ abgeschrieben haben. Ob noch mehr kommt, bleibt abzuwarten. Immerhin hat Laschet heute sein Werk via Twitter kostenlos ins Internet gestellt. Wenn Sie also am Wochenende noch nichts vorhaben… Gleichzeitig avanciert Armin Laschet zu einer ernstzunehmenden Witzfigur. Unter Hashtags wie #Laschetlacht oder #Laschetdenktnach werden ihm Witze in den Mund gelegt. Und nach dem Spiegel („Häuptling Wirdsonix”) hat ihn jetzt auch das Satiremagazin Titanic aufs Cover gebracht: „Bundeskanzler nimmt Klimawandel endlich ernst. Armin Laschet baut Arche – aber nur für große Tiere“. Meine Kollegin Antje Hildebrandt hat mit dem Humor-Forscher Rainer Stollmann darüber gesprochen, ob der Ruf des CDU-Vorsitzenden dadurch Schaden nehmen könnte. Eher nicht, meint Stollmann: „Die Kritiker, die sich mit Komik an Politikern versuchen, sollten sich nicht täuschen. Meistens schlägt das ins Gegenteil um.“ Irgendwie komisch sind auch die jüngsten Entwicklungen bei den saarländischen Grünen. Geboten wird seit Wochen eine einzigartige Schlammschlacht, in deren Mittelpunkt der ehemalige Landesvorsitzende Hubert Ulrich steht. Heute hat der Landeswahlausschuss den Saar-Grünen wegen schwerer Fehler beim Aufstellen ihrer Liste die Zulassung zur Bundestagswahl verweigert. Wer dieses Drama aus Eitelkeiten, Inkompetenz und Intrigantentum verstehen will, muss allerdings die Vorgeschichte kennen. Und die reicht zurück bis tief in die 1990er Jahre. Mein Kollege Moritz Gathmann hat alle Hintergründe recherchiert, und das Ergebnis ist eine Mischung aus Grusel-Story und Komödie. Ich wünsche Ihnen ein amüsantes Wochenende! Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |