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Schadenmanager
16. Jahrgang, Nr. 26 vom 12. Juni 2020
 
 
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Editorial


Sehr geehrte Damen und Herren,

die über viele Jahrzehnte optimierte aktive und passive Sicherheit muss für die Automobile von übermorgen komplett neu überdacht werden. Zu diesem Ergebnis kommt der ADAC, der eine ganze Reihe von Crashtests gefahren hat, bei denen die Sitzposition von Fahrer und Insassen in künftigen vollautonomen Fahrzeugen simuliert wurde.

Berücksichtigt wurde dabei vor allem, dass alle Personen im Auto der Zukunft sich während der Fahrt nicht nur mit anderen Aufgaben beschäftigen, sondern auch liegend und schlafend unterwegs sein werden. Bei komplett mit ihrer Umwelt interagierenden Fahrzeugen ist es zwar Ziel, dass sich irgendwann überhaupt keine Unfälle mehr ereignen. Experten gehen aber davon aus, dass dies erst in etwa 30 Jahren der Fall sein wird.

Mindestens bis zu diesem Zeitpunkt wird alleine schon der Mischverkehr mit älteren Fahrzeugen und der "Faktor Mensch" weiterhin für Unfälle sorgen. Von daher läßt der ADAC keinen Zweifel daran, dass autonome Kfz zumindest "für Gurte, Airbags und Sitze völlig neue Konzepte" brauchen, damit diese Form der Mobilität sicher bleibt und nicht ein unkalkulierbares Verletzungsrisiko auf unsere Straßen bringt. Der Club geht davon aus, dass sogar die Fahrzeugstruktur konstruktive Veränderungen benötigen wird.

Bedenkt man, wie lange inzwischen am selbstfahrenden Auto gearbeitet wird, sind Meilensteine unverkennbar. Ich kann mich noch gut an den Robotiker und Hochschullehrer Ernst Dieter Dickmanns erinnern, der bis 2001 Professor an der Bundeswehr-Uni Neubiberg war und als ein Pionier auf diesem Forschungsgebiet gilt. Der Luft- und Raumfahrttechniker, der Anfang der 1970er Jahre am NASA-Marshall Space Flight Center in Huntsville am Wiedereintritt von Raumfähren in die Erdatmosphäre arbeitete, begann Anfang der 1980er Jahre auch mit seinen ersten Arbeiten für Roboterfahrzeuge. Dickmanns nutzte diverse Forschungsprojekte (z.B. Eureka, Prometheus) und arbeitete eng mit der Daimler-Benz AG zusammen. Sukzessive entwickelte er mit seiner Arbeitsgruppe das "VaMoRs Passenger Car" (Versuchsfahrzeug für autonome Mobilität und Rechnersehen) weiter, schaffte 1995 damit bereits eine 1.758 km lange Strecke von München nach Dänemark und wieder zurück mit Autobahngeschwindigkeiten bis über 175 km/h. Das alles vollzog sich - bemerkenswerterweise - vor 25 Jahren noch mit Schwarz-Weiß-Kameras!

Die heute erreichte Bildauflösung von Kameras sowie die zigfach höheren Rechnerkapazitäten erlauben freilich nochmals ganz andere Standards in Sachen autonomer Mobilität. Dennoch sollte man den Weg der "Inverkehrbringung" von vollautonomen Level-5-Fahrzeugen mit Bedacht weitergehen und nicht unnötig abkürzen. Die Menschen müssen nach und nach Vertrauen in solche Zukunftstechnologien, die ohne ihre Eingriffsmöglichkeit ablaufen werden, gewinnen. Zahlreiche spektakuläre Unfälle von Fahrzeugen mit vom Hersteller als "Autopilot" verkaufter Einrichtung haben bisher eher das Gegenteil bewirkt. Vielleicht weist der ADAC ja auch gerade deshalb auf noch nötige Sicherheits-Anpassungen hin?

Wie dem auch sei - bis wir alle nur mehr als reine Passagiere im eigenen Auto sitzen (oder liegen), wünsche ich Ihnen einen jederzeit vollen Durchblick auch im komplexesten Verkehrsgeschehen. Oder einfacher: Bleiben Sie unfallfrei und schon deshalb weiterhin gesund!

Herzlichst, Ihr


 
 
 
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