, im Leistungshalbleiter- und Power-Management-Bereich wird derzeit mehr und mehr nach dem Prinzip Hoffnung gelebt: Fast jeder hat mit Lieferproblemen zu kämpfen. Wer zufälligerweise gerade in der Endphase des Ramp-Ups einer neuen Fertigung ist, verspricht alles zu tun, um die Produktion doch noch in diesem Jahr aufnehmen zu können. Man darf gespannt sein, wieviel diese Tropfen auf den heißen Stein bringen werden. Während es im Automobilbereich, auch wegen des Mangels an Leistungshalbleitern und Power-Management-ICs, nicht mehr um Hundertausende, sondern wohl eher um einige Millionen Fahrzeuge geht, die in diesem Jahr weniger gebaut werden können, sieht es in einigen anderen Bereichen noch düsterer aus. Wer etwa Batterie-Packs herstellt, der ist bei der Realisierung von Batterie-Management-Systemen auf bestimmte Bausteine angewiesen, für die es nur wenige dominante Lieferanten gibt. Noch lassen sich die Probleme in der Lieferkette durch intensive Zusammenarbeit, Krisenmeetings, die Offenlegung wirklicher Bedarfe und letztlich auch durch Priorisierung managen. Sollte sich die Situation noch weiter verschärfen, dürfte das Konsequenzen haben, die mit dazu beitragen, dass das Projekt Wiederaufschwung nach der Corona-Pandemie massiv mit Fragezeichen versehen wird. Volle Auftragsbücher helfen nicht, wenn die Materialien nicht vorhanden sind, um die Kundenwünsche zu befriedigen. Die nächsten Monate werden darum entscheidend sein. Ihr Engelbert Hopf Chefreporter |