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Der tschechische Außenminister, Jan Lipavský (parteilos), hat das Telefonat des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin von Freitag kritisiert. Es sei ein gewisser symbolischer Schritt gewesen, bei dem er sich aber frage, was erreicht worden sei, sagte Lipavský am Montag gegenüber Journalisten vor dem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen in Brüssel. Der Minister verwies dabei auf die massiven russischen Angriffe auf die Ukraine vom Wochenende. Lipavský mahnte zudem, dass sich die westlichen Staats- und Regierungschefs bei solchen Schritten besser abstimmen sollten.
Zugleich lobte der Chef des tschechischen Außenressorts, dass die USA der Ukraine erlaubt haben, auch mit weitreichenden Raketen amerikanischer Fertigung militärische Ziele in Russland anzugreifen. Kiew könne sich damit besser gegen russische Attacken schützen, sagte Lipavský.
Präsident Petr Pavel könnte sein Veto gegen den Haushaltsentwurf der tschechischen Regierung für das kommende Jahr einlegen. Pavels Wirtschaftsberater, David Marek, empfiehlt dem Staatsoberhaupt jedenfalls, den Entwurf nicht zu unterschreiben. Grund seien intransparente Posten im Haushalt, sagte Marek dem öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen (ČT).
In einer politischen Talkshow des Senders zeigte sich Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) überrascht von der Empfehlung zum Veto. Der Haushaltsentwurf sei verantwortungsvoll zusammengestellt und wachstumsförderlich, so Fiala. Präsident Pavel selbst sagte, er müsse sich noch ein genaues Bild des Entwurfs machen, bevor er über seine Unterschrift entscheiden könne.
Fünf Menschen aus Tschechien, der Slowakei und der Ukraine haben am Sonntagabend in Prag die „Preise des Nationalen Gedenkens“ (Ceny paměti národa) erhalten. Der Verein Post Bellum vergibt sie an Persönlichkeiten, die während des Nationalsozialismus oder zu kommunistischen Zeiten Widerstand geleistet haben.
In diesem Jahr wurde unter anderem eine Tschechin ausgezeichnet, die als Jugendliche während des Zweiten Weltkriegs ihrer Mutter dabei half, Päckchen und Briefe in die Deportationszüge aus dem jüdischen Ghetto und KZ Theresienstadt zu schmuggeln. Des Weiteren erhielt etwa ein Slowake den Preis, der während des kommunistischen Regimes verbotene religiöse Literatur im Selbstverlag veröffentlichte und 1989 einer der Abführer der Samtenen Revolution in Trenčín war. Zudem wurde eine frühere ukrainische Dissidentin geehrt. Die Preise „Preise des Nationalen Gedenkens“ werden seit 2010 am Staatsfeiertag am 17. November überreicht.
Die beiden tschechischen Atomkraftwerke Temelín und Dukovany haben in der periodischen Sicherheitsprüfung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bestanden. Dies teilte das Staatliche Amt für atomare Sicherheit (SÚJB) in Prag mit. Demnach wurden beide Meiler von einer internationalen Kommission überprüft. Die Kommissare konzentrierten sich dabei auf die Einhaltung und Umsetzung der internationalen Sicherheitsstandards zum Betrieb von Atomkraftwerken. Alle zehn Jahre finden die intensiven Prüfungen der IAEA statt.
In Tschechien sind derzeit sechs Reaktorblöcke in Betrieb, zwei größere mit 1000 Megawatt Leistung in Temelín und vier kleinere mit der halben Leistungsfähigkeit in Dukovany. Atomkraftgegner aus Österreich und Deutschland kritisieren beide Akws. Sie bezeichnen diese als unsicher, unter anderem weil die Anlagen jeweils auf sowjetischer Reaktortechnik beruhen.
Der Film „Vlny“ (Wellen) über die Auslandsredaktion des Tschechoslowakischen Rundfunks im Jahr 1968 hat den Publikumspreis beim Festival im französischen Arras erhalten. Dies teilte Regisseur Jiří Mádl am Sonntag über den Kurznachrichtendienst X mit. In Tschechien gehört „Vlny“ zu den erfolgreichsten Kinoproduktionen dieses Jahres. Zudem wurde der Streifen ins Rennen geschickt um den Oscar für den besten ausländischen Film.
Im Mittelpunkt der Handlung steht die Auslandsredaktion des Tschechoslowakischen Rundfunks, die in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre mit hervorragenden Journalisten besetzt war. Während der Reformbewegung Prager Frühling im Jahr 1968 erlangte die Arbeit der Redaktion besondere Bedeutung, vor allem auch im Widerstand gegen den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes.
Der Fußballverein Bohemians Prag kann mindestens weitere 60 Jahre am Ort seines jetzigen Stadions im Stadtteil Vršovice bleiben. Dies hat der Prager Stadtrat in einem Zusatz zum Pachtvertrag des bisherigen Grundstücks entschieden. Der Bohemians-Vorstandsvorsitzende Dariusz Jakubowicz begrüßte die Entscheidung des Stadtrats. Damit könne man nun den Umbau und die Modernisierung des Stadions „Ďolíček“ angehen, teilte er am Montag auf der Website des Klubs mit.
Bohemians Prag wurden 1905 gegründet. Vereinspräsident ist Klubikone Antonín Panenka, Schütze des entscheidenden Elfmeters im EM-Finale gegen die Bundesrepublik Deutschland 1976. Die Bohemians konnten 1983 zum bisher einzigen Mal den nationalen Meistertitel gewinnen.
Am Dienstag ist es in Tschechien meist bedeckt. Zunächst regnet es nur vereinzelt, am Abend nehmen die Niederschläge zu. Dabei sinkt die Schneefallgrenze von 1000 Metern auf 500 Meter. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 6 bis 10 Grad Celsius, dazu weht ein frischer Wind.
Am 17. November wird in Tschechien nicht nur an die Samtene Revolution von 1989 erinnert. Seit 2010 werden an dem Tag außerdem die Preise des Nationalen Gedenkens (Ceny Páměti národa) verliehen – und zwar an Menschen, die den Repressionen in diktatorischen Zeiten standgehalten haben. Wir stellen die diesjährigen Laureaten vor.
Die Kinder in Tschechien bekommen beim Restaurantbesuch am häufigsten Schnitzel mit Kartoffelbrei, panierten Käse mit Pommes frites oder süße Pfannkuchen. Dies widerspreche jedoch den Empfehlungen von Ernährungswissenschaftlern, schreibt das tschechische Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung. Das Ressort stützt sich dabei auf eine Umfrage der Initiative Barometr FOOD.
Heiraten in einer mittelalterlichen Burg oder einem märchenhaften Schloss, in einem romantischen Park oder auf einem urigen Landgut… und das in Tschechien – das liegt derzeit im Trend.
Der Jahrestag der Samtenen Revolution wird traditionell mit der „Samtenen Kirmes“ gefeiert, einem satirischen Karnevalsumzug durch Prag. Dieses Jahr wurde die Veranstaltung durch eine Ausstellung von Masken der Basler Fasnacht ergänzt. Sie ist bis zum 15. Dezember 2024 im Campus Hybernská zu sehen.
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