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Der tschechische Außenminister, Jan Lipavský (parteilos), ist am Freitag in Kiew eingetroffen. Für ihn ist bereits der vierte Arbeitsbesuch in der Ukraine seit dem Beginn der russischen Invasion in dem Land. Lipavský besichtigte zunächst das Minenräumungsprojekt in Myle nahe Kiew, das von der NGO HALO Trust geleitet wird und an dem sich Tschechien finanziell beteiligt. Anschließend besuchte der Minister die Kinderklinik Ochmatdyt, die im Juli dieses Jahres von den Russen bombardiert wurde. Bei dem Luftangriff kamen damals zwei Menschen ums Leben, 50 weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Ein Gebäude des Krankenhauses wurde völlig zerstört. Lipavský sagte vor Ort, Tschechien werde auch weiterhin das ukrainische Gesundheitswesen unterstützen.
Auf dem Programm des Besuchs in der Ukraine stehen des Weiteren Treffen mit dem ukrainischen Außenminister, Andrij Sybiha, und mit Premier Denys Schmyhal. Bisher ist unsicher, ob Lipavský auch den ukrainischen Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj trifft.
Tschechien gehört zu den größten Unterstützern der Ukraine bei ihrer mehr als 1000 Tage dauernden Verteidigung gegen die russische Aggression und war einer der ersten Staaten, der dem Land schwere Waffen lieferte. Lipavský bemüht sich zudem darum, dass russischen Diplomaten Visa und Aufenthaltsgenehmigungen in der EU ausgestellt werden, die ihnen einen Aufenthalt nur im Gastgeberland und nicht im ganzen Schengen-Raum ermöglichen.
Der Vorsitzende der Oppositionspartei Ano, Andrej Babiš, hat am Freitag zwei Stunden lang die Sitzung des Abgeordnetenhauses blockiert. So schlug er erfolglos vor, dass sich die Parlamentskammer mi dem psychischen Zustand von Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) beschäftigen solle. Babiš wollte den Informationen der Presseagentur ČTK zufolge mit seiner Rede die Verabschiedung der Gesetzesnovelle über eine weitere Verlängerung der Sondervisa für Geflüchtete aus der Ukraine verhindern. Mit der Novelle will die Regierungskoalition die illegale Zusammenarbeit mit einer fremden Macht als Straftatbestand einführen.
In Reaktion auf Babiš verließen die Regierungsmitglieder nach einer halben Stunde den Sitzungssaal. Minister Marian Jurečka (Christdemokraten) und Martin Kupka (Bürgerdemokraten) erklärten gegenüber den Medien, die Flut von Beleidigungen, mit denen der Ano-Chef den tschechischen Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) entehrte, sei inakzeptabel.
Der tschechische Staatspräsident Petr Pavel reist am Freitag zu einem fast zweiwöchigen Besuch nach Australien und Neuseeland. Das Hauptziel des Besuchs ist es den Informationen der Präsidentenkanzlei zufolge, die Beziehungen Tschechiens mit beiden Staaten im Handels-, Verteidigungs-, Sicherheits- und Forschungsbereich zu stärken. Pavel wird Gespräche mit den Regierungschefs Australiens und Neuseelands führen. Zudem trifft er die neuseeländische Verteidigungsministerin. Der Weiteren wird der Staatspräsident unter anderem die Oper in Sydney sowie einige Universitäten und Technologiezentren besuchen. Während Pavels Aufenthalt in Australien wird ein neues Gebäude der tschechischen Botschaft in Canberra feierlich eröffnet.
Es ist der erste Besuch eines tschechischen Präsidenten in Australien nach fast 30 Jahren. Zuletzt weilte Václav Havel 1995 in Down Under. Auf dem Flughafen in Melbourne begegnete er damals den Mitgliedern der Band Rolling Stones.
Die Erträge aus dem Verkauf von Emissionszertifikaten dürfen in Tschechien künftig nur noch für Maßnahmen genutzt werden, die Folgen des Klimawandels reduzieren oder kompensieren. Dies sieht eine Gesetzesnovelle vor, die am Freitag vom Abgeordnetenhaus verabschiedet wurde. Bisher musste nur die Hälfte der Erträge auf diese Weise genutzt werden.
Das Gesetz wird demnächst im Senat erörtert.
Auf Schloss Moritzburg nahe Dresden ist am Donnerstag wieder eine Ausstellung über das Filmmärchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ eröffnet worden. Das Märchen wurde in den 1970er Jahren unter anderem in dem Schloss gedreht.
Die Winterausstellung über den Film des tschechischen Regisseurs Václav Vorlíček findet seit 2009 regelmäßig auf Schloss Moritzburg statt. Im vergangenen Jahr haben 134.000 Menschen die Schau besucht. Die Ausstellung ist bis 2. März zu sehen.
Die tschechischen Basketballspieler haben am Donnerstag in Pardubice / Pardubitz das Team der Niederlande mit 96:74 bezwungen. Im dritten Spiel der EM-Qualifikation siegten die Tschechen zum zweiten Mal. Von der EM-Teilnahme trennt sie nur noch ein Sieg. Diesen können sie schon am Sonntag in Den Haag im Rückspiel in den Niederlangen einfahren.
Am Sieg des Teams von Nationaltrainer Diego Ocampo beteiligte sich Jaromír Bohačík mit 18 Punkten, vier Rebounds und drei Assists.
Am Samstag ist es in Tschechien überwiegend wolkig, in höheren Lagen gibt es Schneeschauer. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 1 bis 5 Grad Celsius.
Der Internationale Strafgerichtshof hat einen Haftbefehl gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erlassen. Auch Tschechien ist Mitgliedsland des Gerichtshofs und zugleich einer der engsten Verbündeten Israels. Was bedeutet die Anordnung nun für dieses Verhältnis?
„Kafkas Spiele“. An den weltbekannten Prager Schriftsteller Franz Kafka wird dieser Zeit in einer Ausstellung im Adalbert Stifter Verein in München erinnert. Seine literarischen und biografischen Texte sowie dazugehörige Dokumente aus der Sammlung des tschechischen Literaturmuseums in Prag werden präsentiert, und zwar aus ungewohnter Perspektive: der des Spiels. Die Leiterin des Stifter-Vereins, Zuzana Jürgens, im Interview.
Die Allgemeinärzte in Tschechien machen immer weniger Hausbesuche. Dafür fehle es an Zeit und Geld, so die Begründung. Das Gesundheitsministerium will diese Dienstleistung nun besser finanzieren.
Für allein und selbst gibt es im Tschechischen nur ein einziges Wort. Hören Sie dazu unseren heutigen Sprachkurs.
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