Hunderte Männer laufen „Allahu akbar“ grölend durch St. Georg, greifen Polizisten an und schwenken Taliban-Flaggen: Das war der Nachrichtenstand am Sonntagmorgen. Videos von der unangemeldeten „Pro-Palästina-Demo“ lösten im Netz eine Wutwelle weit über Hamburgs Grenzen hinaus aus, Kollegin Viola Dengler wurde beauftragt, der Sache nachzugehen. Was sind das für Flaggen, und was für Typen? Protestieren da jetzt wirklich Taliban mitten in Hamburg? Sie sprach mit dem Verfassungsschutz, der Polizei und afghanischstämmigen Hamburgern, die extra in Afghanistan nachfragten. Ergebnis: Ja, das sieht auf den ersten Blick aus wie die Taliban-Flagge, die nutzen auch das islamische Glaubensbekenntnis (wie z.B. auch Saudi Arabien) in schwarzer Schrift auf weißem Grund, aber eine andere Schriftart. Und das würde einen riesigen Unterschied machen, nämlich den zwischen Gläubigen und Terroristen. Nun will ich die Gruppe auf dem Steindamm wahrlich nicht verharmlosen, wir sehen gerade, dass wir ein Riesenproblem mit Islamisten im Land haben, und die gehören sicherlich dazu. Aber Recherche macht eben einen Unterschied. Was es jetzt genau mit der Demo und den Flaggen auf sich hatt, lesen Sie hier – als Plus-Text, weil Recherche eben auch Geld kostet. +++ Es ist der wohl merkwürdigste Arbeitsrechts-Streit in Hamburg: Der Chef der Feuerwehr ist seit Monaten krankgeschrieben. Und siehe da: Seit er weg ist, läuft es deutlich besser bei den Rettern. Nun will er aber zurück – aber die Innenbehörde lässt ihn nicht. Er fühlt sich gemobbt, zieht vor Gericht – und scheitert gleich mehrfach. Und dann ist da noch die Sache mit den 2239 Überstunden ... (M+) +++ Beim Kicken nannten mich meine Freunde früher Ali Albertz – weil ich 'ne linke Klebe hatte wie Ex-Profi Jörg „Ali“ Albertz und so manchen Ferntreffer landete. HSV-Mann Miro Muheim hat jetzt in Sachen Distanzschüsse eine ganze neue Messlatte gelegt: Aus 45 Metern traf er zum Ausgleich gegen Kaiserslautern. Wie es zu dem skurrilen Treffer kam, erklärte er meinem Kollegen Simon Braasch. +++ Totgesagte leben bekanntlich länger: Die Linke erlebt nach dem Wagenknecht-Abgang nicht nur eine Austritts-, sondern auch eine Eintrittswelle. Was es damit auf sich hat und warum Menschen gerade jetzt in die Partei eintreten, beschreibt Ann-Christin Busch an einem Fall aus Hamburg. (M+) Einen sonnigen Start in die Woche wünscht Mathis Neuburger [email protected] |