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19. März 2018 Liebe Frau Do, „der Islam gehört nicht zu Deutschland“ – mit dieser Aussage hat Bundesinnenminister Horst Seehofer Aufsehen und Gemüter erregt. Erwartbar erregt. Dabei geht es dem neuen Direktor des Heimatmuseums in Wirklichkeit vermutlich weniger darum, welcher Religionsgemeinschaft man hierzulande angehören sollte, als vielmehr darum, wie Migranten sich integrieren. Eine Frage, die man durchaus stellen darf. Die Leiterin unseres Berliner Büros, Eva Quadbeck, hat über das Thema mit Annette Widmann-Mauz gesprochen, der Staatsministerin für Integration. Sie plädiert dafür, sich mehr um Frauen zu kümmern: „Ohne die Frauen kann Integration nicht gelingen“, sagt Widmann-Mauz. Die Teilhabe von Frauen in allen Lebensbereichen sei auch Voraussetzung dafür, dass eine Gesellschaft ihr demokratisches und auch wirtschaftliches Potenzial voll ausschöpfen könne. Womit wir den Blick fast zwangsläufig auf eine Gruppe der deutschen Bevölkerung lenken müssen, die sich Integrationsbemühungen seit Jahren hartnäckig widersetzt: die Vorstände von Dax-Konzernen. Laut einer neuen Studie waren zum 30. Juni 2017 nur 17 Prozent der Posten in Vorständen und Aufsichtsräten mit Frauen besetzt, berichtet Kirsten Bialdiga. Auf Vorstandsebene betrug die Frauenquote sogar nur 6,3 Prozent. Und die wenigen Frauen verdienten im Schnitt auch noch 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Dennoch muss sich die Mehrheit der Unternehmen über Ungerechtigkeiten bei der Bezahlung keine Gedanken machen: In 68 der 100 untersuchten größten börsennotierten Unternehmen gibt es überhaupt kein einziges weibliches Vorstandsmitglied. Frau Widmann-Mauz, übernehmen Sie! Zum Schluss empfehle ich Ihnen noch den etwas skurrilen Artikel meines Kollegen Patrick Guyton. Es geht darin um eine Frau und ihre Begleiter aus dem vorderen Orient, allesamt ohne gültige Einreisepapiere, die einem Polizisten in Bayern zum wiederholten Mal aufgefallen sind: Am vergangenen Wochenende ist dem ehemaligen Carabinieri Salvatore Caputa aus Sizilien an der St.-Laurentius-Kapelle von Unterflossing im Inntal zum dritten Mal Maria erschienen, die Mutter Gottes. Sagt er. Ein weißes Kleid habe sie getragen, und sie sei von zwölf Engeln begleitet worden. Außer ihm hat es leider niemand gesehen, obwohl sich rund 300 Menschen versammelt hatten. Die Erzdiözese München-Freising steht den Beobachtungen des selbst ernannten Sehers Caputa eher skeptisch gegenüber – um das Mindeste zu sagen. Aber wenn Sie Ihren eigenen Augen mehr trauen als der Amtskirche: Am 8. September kommt Maria wieder nach Unterflossing. Sagt Signore Caputa. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Ihr Stefan Weigel | |
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Interview mit Annette Widmann-Mauz"Den Begriff der Leitkultur mag ich nicht"Berlin. Die neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Annette Widmann-Mauz (CDU) erklärt im Interview mit unserer Redaktion, warum sie keine abstrakten Debatten führen möchte. Sie sagt auch, dass Asylbewerber nicht die neuen Fachkräfte sein können. mehr | |
StudieBei 68 von 100 Dax-Firmen sitzt keine Frau im VorstandDüsseldorf. Beim Frauenanteil in Führungspositionen schneiden Deutschlands größte Unternehmen laut einer neuen Studie im internationalen Vergleich schlecht ab. Zugleich verdienen Managerinnen auch weniger. mehr | |
Marienerscheinung in UnterflossingUnd tausend Küsse von MariaUnterflossing. Im bayerischen Unterflossing ist die Mutter Gottes erschienen. Das zumindest behauptet ein italienischer Seher. Und erweckt damit eine Welt zwischen Marienverehrung und Scharlatanerie zum Leben. mehr | |
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"Tatort"-NachleseBallauf hadert mit dem Job und Schenk ist ein guter FreundDüsseldorf. In "Mitgehangen", dem neuen "Tatort" aus Köln, leidet Max Ballauf an seinem Job. Da gerät der neue Fall fast in den Hintergrund. Und da ist dann noch der neue Assistent der Ermittler, der das Potential als Aufreger hat. mehr | |
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