Liebe Frau Do, morgen entscheiden Bund und Länder, wie es mit dem Lockdown weitergeht. Aber schon jetzt ist klar: Er wird nicht wie ursprünglich avisiert am 10. Januar enden, sondern wohl um drei oder vier Wochen verlängert werden, wie Birgit Marschall und Kerstin Münstermann recherchiert haben. Auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet tritt für einen längeren, aber zugleich „nachhaltigeren“ Lockdown ein. Damit ist wohl gemeint, dass die Maßnahmen wirksamer sein müssen, als sie es bislang sind. Denn die Zahlen sinken noch nicht ausreichend, wie unser ständig aktualisiertes Daten-Dossier zeigt. „Einfach mal zu Hause bleiben“, rät Julia Rathcke in ihrem Leitartikel. Damit bezieht sie sich auch auf den Massenansturm im Sauerland. Jörg Isringhaus berichtet über die Lage in Winterberg, das die Polizei abriegeln musste. Schon heute berät die Konferenz der Länder-Kultusminister (KMK), wann die Schulen zum Regelbetrieb zurückkehren. In den unteren Klassen soll es wohl am Montag kommender Woche schon so weit sein, wobei noch diskutiert wird, ob das auch die 5. bis 7. einschließt. Den Stand der Diskussion haben Jan Drebes und Birgit Marschall recherchiert. Aber Impfungen bleiben die zentrale Herausforderung im Kampf gegen Corona, und vielen geht es nicht schnell genug. „Ich verstehe die Ungeduld. Aber es sind Tage der Zuversicht“, sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in einem Interview, das Kerstin Münstermann geführt hat. Seine Impfstrategie verteidigt er darin. „Kritik gehört dazu. Es ist aber durchaus interessant, dass mit der Linken auch die FDP nach einer quasi Verstaatlichung der Impfstoff-Unternehmung ruft. Dabei haben wir gerade deshalb einen Impfstoff, weil es wettbewerbsfähige Unternehmen gibt.“ Wenn Ihnen das alles zu negativ ist, empfehle ich Ihnen das Interview mit Eckart von Hirschhausen, das Jörg Isringhaus geführt hat. „Nicht alles läuft gerade rund, keine Frage. Aber wir jammern auf höchstem Niveau“, sagt der Arzt und TV-Entertainer. Seine Einordnung ist herrlich erfrischend, auch wenn ich nicht weiß, wen er mit dem Jammern gemeint haben kann. Sie und mich sicher nicht, wir starten lieber mit Freude auf höchstem Niveau in die neue Woche. Bis morgen! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |