, systemrelevant lautet eines der Zauberwörter der Corona-Krise. Wer sich dieses Prädikats erfreut, hat gute Chancen, etwas besser durch die Turbulenzen dieser Wochen und Monate zu kommen als Andere. Power ist lebensnotwendig. Sie sorgt für den Herzschlag der elektronischen Welt. Kein Wunder also, dass sich die politisch Verantwortlichen offenbar sehr schnell darüber einig waren, dass die Stromversorgungsbranche und ihre Produkte systemrelevant sind. Das galt in den letzten Wochen nicht nur für Stromversorgungslösungen für Beatmungsgeräte, sondern auch für medizintechnisches Equipment jeder Art. Einige Hersteller gingen so weit, bestimmte Produkte kostenlos für einzelne Krankenhausprojekte zur Verfügung zu stellen, andere unterstützten Entwickler bei ihrer Arbeit dadurch, dass sie kostenlose Samples über ihre Homepage anboten. Allein die Zuwächse in puncto Medizintechnik werden indes nicht ausreichen, um die Umsatzausfälle der Stromversorgungsbranche in der klassischen Industrieelektronik auszugleichen. Zudem werden auch Stromversorgungen nicht aus dem Stein gehauen. Sie setzen sich aus zahlreichen Komponenten und Subsystemen zusammen. Und je kleiner die Einzelteile, umso schwieriger ist es, Aufmerksamkeit für sie zu gewinnen. Aus diesem Grund haben die European Passive Components Association (EPCIA) und der ZVEI einen Appell an alle Regierungen gerichtet, die Branche der passiven Bauelemente, ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie die Fertigungen und zugehörigen Lieferketten als wesentliche Infrastruktur und wesentliches Geschäft einzustufen. Systemrelevanz beginnt eben im Kleinsten. Ihr Engelbert Hopf Chefreporter Markt&Technik |