Anzeichen für eine Jahresendrally verdichten sich

Anzeichen für eine Jahresendrally verdichten sich
von Sven Weisenhaus

Der DAX hat gestern im Hoch das obere Ende der Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) erreicht, die am Tag zuvor hier in der Börse-Intern beschrieben wurde. Anschließend fielen die Kurse wieder bis auf die schwarze Aufwärtslinie zurück (roter Pfeil im Chart). Auch heute blieb der DAX zwischen der schwarzen Linie und der oberen Begrenzung der Seitwärtsrange.

DAX - Target-Trend-Analyse

Aus Sicht der Bullen ist diese Gegenbewegung bzw. Konsolidierung exakt am oberen Ende der Seitwärtsrange ein Segen. Denn es war klar, dass der DAX nach einer Rally von knapp 850 Punkten bzw. 8,5 Prozent den Ausbruch aus der Range nicht im ersten Anlauf schaffen würde. Eine Gegenbewegung wurde mit jedem weiteren Anstieg immer wahrscheinlicher. Hätte diese oberhalb der Seitwärtsrange begonnen und wären die Kurse dann wieder in die Range zurückgefallen, hätten wir es erneut nur mit einem Fehlsignal zu tun gehabt. Nun aber könnte dem DAX der nachhaltige Ausbruch gelingen, wenn die Bullen mit der aktuellen Konsolidierung die nötige Kraft dafür tanken und sich dabei nicht allzu weit vom Ausbruchsniveau entfernen.

Nach negativer Reaktion neuer Trend in die Gegenrichtung

Unterstützung könnten die Bullen dabei von den US-Indizes erhalten. Denn dort ist der bullishe Ausbruch bereits gelungen. So konnte der Dow Jones nach dem Bruch einer Abwärtslinie (rot im folgenden Chart) dynamisch weiter zulegen und sogar bis auf ein neues Allzeithoch steigen.

Dow Jones - Chartanalyse

Passend dazu konnten Sie zuvor in der Börse-Intern von Mittwoch lesen: „Häufig haben die Börsen nach einer ersten negativen Kursreaktion einen neuen Trend in die genau entgegengesetzte Richtung begonnen.“ Offenbar ist genau dies auch jetzt der Fall.

Dem S&P 500 gelang zwar noch kein neues Allzeithoch, doch auch hier kam es zum Bruch einer wichtigen Abwärtslinie. Diese war Bestandteil eines Abwärtstrendkanals (rot im Chart).

S&P 500 - Chartanalyse

Solange die US-Indizes nicht wieder unter die gebrochenen Abwärtstrendlinien zurückfallen, stehen die Börsenampeln dort klar auf grün. Und wenn sie ihre neu eingeschlagene Trendrichtung fortsetzen können, dürfte auch dem DAX bald der Ausbruch gelingen.

Fazit

Mit der aktuellen Konsolidierung im DAX bestätigt sich der Hinweis vom Mittwoch, wonach kein Grund zur Eile bestand. „Denn wenn sich ein neuer Trend etabliert, dann dürfte dieser länger anhalten, weil wir es zuletzt mit mehrmonatigen Seitwärtskonsolidierungen zu tun hatten. Man hat also noch genug Zeit, auf einen anfahrenden Zug aufzuspringen“, hieß es in der Analyse.

In den US-Indizes kann man bereits auf steigende Kurse setzen und die Positionen unterhalb der Abwärtstrendlinien absichern. Im DAX kann man sich nun auf den Ausbruch vorbereiten und auf den Zug aufspringen, sobald die Mittellinie bei 10.815 Punkten nachhaltig gebrochen wird.


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Ihr
Sven Weisenhaus
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