Hari Om. Gemessen an der gesamten Menschheitsgeschichte hat unsere Gesellschaft in sehr kurzer Zeit einen extremen Wandel durchlaufen. Kinder, die im 21. Jahrhundert geboren wurden, können sich ein Leben ohne die fortschrittliche Technik kaum vorstellen. Heute ist mit einem Klick und einem Fingerwischen nahezu alles möglich: von der Kommunikation mit anderen Menschen, bis zum Essen bestellen beim Lieferdienst. Vieles ist dadurch einfacher und vor allem bequemer geworden.
Die von uns verwendete Technik ist dabei so komplex und mit Hilfe von psychologischen Erkenntnissen so entwickelt worden, dass die Interaktion mit ihren Programmen in der Lage ist gezielt neuronale Prozesse auszulösen. Das Erhalten von Likes und das Anwachsen von Followern, das Konsumieren von den neuesten Serien beim Streamingdienst, Handy- und Konsolenspiele, Chats und Internet-Einkäufe – all das bewirkt als Ergebnis die Ausschüttung von Neurotransmittern, wie etwa Dopamin und Serotonin und gibt uns dadurch einen kurzen Moment des Glücks.
Wofür ein Mensch früher eine besondere Leistung erbringen musste, etwa einen Berg zu erklimmen, Joggen zu gehen, Yoga zu üben oder eine neue Partitur auf dem Instrument zu meistern, dafür steht heute oft die Interaktion mit technischen Instrumenten. Warum so viel Aufwand betreiben, wenn man auf dem Sofa sitzend den gleichen Effekt haben kann? – Natürlich sind viele aufeinanderfolgende kleine Stöße dieser Botenstoffe kein Vergleich zu dem Gefühl, eine echte Leistung erbracht zu haben, jedoch verlernen wir eben genau dies sehr schnell.
Wenn wir nicht aufpassen und zulassen, dass die Technik uns zu steuern beginnt, dann verhalten wir uns bald ähnlich wie der pawlowsche Hund und ergeben uns irgendwann unseren Reflexen. Neben den weiteren Herausforderungen unseres Lebens führt dies leicht zu dem, was für uns am allerschädlichsten ist: andauernder Stress. Und dies wiederum führt früher oder später zu psychischen Störungen, wie etwa Depression und auch verschiedenen körperlichen Leiden.
Um diesem schädlichen Kreislauf zu entkommen und ein Gegengewicht zu erzeugen, gibt es ein geeignetes Mittel: die Meditation.
Diesen Begriff verwenden wir vielleicht in verschiedenen Zusammenhängen öfters im Alltag. Aber:
Was genau ist Meditation? Wie wird sie sinnvoll und effektiv ausgeführt? Was wird für eine Meditation benötigt? Was genau kann Meditation bewirken?
Die Antworten darauf, sowie genaue Anleitungen zu verschiedenen Arten der Meditation, gibt uns das jetzt in deutscher Sprache erschienene Buch Meditationen aus den Tantras.
Der wahrscheinlich größte tantrische Meister der Neuzeit, Swami Satyananda Saraswati, hat in seiner Lebenszeit die alten tantrischen Techniken erforscht und sie auf beispiellose Art und Weise für den modernen Menschen wieder zugänglich gemacht.
Diese unterschiedlichen Meditationsformen werden in dem Buch detailliert erklärt und durch die Übungsprotokolle finden wir direkte Anweisungen zur Umsetzung.
Meditationen aus den Tantras kann für unsere Zeit, und unsere gesellschaftliche, wie auch persönliche Entwicklung, eines der wichtigsten Bücher überhaupt sein.
Wir wünschen viel Freude mit dem Buch! Om Tat Sat Das Team vom Ananda Verlag |