, die teilweise heftig geführte Überrahmeschlacht ist vorbei, ams hält 69 Prozent an Osram und kann nun den Aufsichtsrat entsprechend besetzen. Alexander Everke, CEO von ams, gab sich von Anfang an siegesgewiss, als kleinere Firma die größere Osram übernehmen zu können. Dass es um die traditionsreiche Firma mit den wohlklingenden Namen Osram (aus Osram und Wolfram, die Elemente, aus denen die Glühfäden für die Lampen hergestellt wurden) ging, haben die Emotionen so richtig hochschwappen lassen. Doch Alexander Everke konnte so leicht nichts aus der Ruhe bringen: Er trug – trotz mancher Rückschläge – beharrlich und stets gutgelaunt lächelnd immer wieder sein Konzept vor: Die Kombination beider Unternehmen könne etwas qualitativ Neues schaffen, neue Produkte und Systeme für neue Märkte, also überdurchschnittliches Wachstum im globalen Maßstab. Das müsse am Ende auch die emotional aufgewühlten Gegner von der Übernahme überzeugen. Alle wird er wohl kaum überzeugt haben. Umso mehr kommt es darauf an, die Gräben zu überbrücken. Denn jetzt stehen ams und Osram vor der Hauptaufgabe: Das große Ziel, die theoretisch so überzeugend klingenden Vorteile, die sich aus der Kombination der Lichterzeugung mit der optischen Sensorik ergeben, tatsächlich in die Realität umzusetzen. Laut Everke verfolge niemand weltweit ein ähnliches Konzept auf diesem Niveau. Das wäre also ein Zeitvorsprung. Nun gilt es, ihn zu nutzen. Ihr Heinz Arnold Editor-at-Large Markt&Technik |