am 5. November wird ein neuer US-Präsident gewählt. Aber welche Themen werden diesen Wahlkampf entscheiden? Was treibt die Amerikaner wirklich um? Welche Swing States könnten am Ende das Zünglein an der Waage sein? Und wie wollen Harris und Trump die drängendsten Probleme jeweils lösen? Unsere Autorin Lisa Davidson lebt in den USA. In einer fünfteiligen Serie zur US-Wahl stellt sie die wichtigsten Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Innenpolitik, Außenpolitik und Gesellschaft sowie das Prinzip der wichtigen Swing States vor. Innenpolitisch setzt Harris auf soziale Gerechtigkeit und Bidens Agenda, Trump auf strikte Einwanderungsbeschränkungen und wirtschaftlichen Protektionismus. Für Davidson ist es ein Duell um Amerikas Zukunft. Hierzulande duelliert man sich nicht einmal mehr um Deutschlands Zukunft, die ohnehin schon abgeschrieben scheint. Dafür sticheln etwa in der Ampelkoalition die drei Koalitionspartner unentwegt auf kleiner Flamme gegeneinander. Daher fordert Olaf Scholz von den Ampel-Strolchen besseres Benehmen – und erklärt so das Regieren zur Beziehungsfrage. Ciceros stellvertretender Chefredakteur Ralf Hanselle über die hanseatische Gouvernante. Massive innenpolitische Probleme werden derweil ignoriert. Zum Beispiel dieses: Die neuen Zahlen des Bundeskriminalamtes zur illegalen Migration und Schleuserkriminalität sind ein neuer Beleg für das migrationspolitische Desaster der Ampel-Regierung. Und es ist keine Besserung absehbar. Für meinen Kollegen Ferdinand Knauß wird damit wieder einmal Deutschlands Scheitern als Einwanderungsland dokumentiert. Das 1958 erschiene Buch „Es lebe die Ungleichheit“ des britischen Soziologen Michael Young kann als Drehbuch zur Ampelpolitik gelesen werden. Der Sammelband „Das Auswärtige Amt und die Kolonien“ dreht sich um koloniale Traditionen, die Deutschland bis heute prägen, verheddert sich dabei allerdings bisweilen in postkolonialen Redundanzen. Cicero-Autor Mathias Brodkorb stellt heute wieder zwei Sachbücher vor – ein aktuelles und ein aktuell gebliebenes. Und zum Schluss machen wir wieder den Bogen nach Amerika, und zwar in dessen mehr oder weniger glorreiche Vergangenheit. Kevin Costner will mit dem vierteiligen Westernepos „Horizon: Eine Amerikanische Saga“ an alte Erfolge anknüpfen. „Chapter 1“ beeindruckt jedoch vor allem durch eindimensionale Stereotypen und eine verstaubte Mise-en-scène. Für unsere Film-Kolumnistin Ursula Kähler ist das eher Western von gestern. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |